[Die wohl dunkelste Taverne der Meere] ~ Zur Nachtschwarze Nebelkrähe ~

[Gast]

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[NemesisAngel]

Ich bin der Eine, welcher seine Flügel verbergen kann und suche die junge Dame, welche seit Generationen in Verbindung mit meiner Familie steht.  Er musterte die augenscheinlich junge Dame. Doch scheinbar hat die Zeit im Dunkeln euch nicht so gut getan, wenn ihr mein kommen erst so spät bemerktet.

Shadow war sich nicht sicher, ob er seine liebste Spielkameradin einfach so um einen Gefallen bitten könnte, oder es doch ein großer Fehler wäre, damit an Mornaira heranzutreten.

Sagt.. Seid ihr noch immer so angetan davon, einen Engel in eurer Nähe zu haben?

[Mornaira]

Ein kurzes mässig begeistertes Schnauben kann der hitzige Rabenschopf nicht unterdrücken, ehe sie nach außen völlig kühl wird. "Flügel? Ernsthaft?", zischt sie leise und grollend. Wurde man dieses lästige Federvieh denn niemals los? "Nun um so mehr..WAS treibt euch ausgerechnet hier her?" Ein Nicken gen der Flügel, eine wortlose Warnung, was Engeln für ein Schicksal hier blühen kann. "Was schert es ausgerechnet euch? Mir geht es hervorragend." Naja, bis auf das sie eben jene Stelle fühlt, an der die Narbe jener Lichtklinge ihren Leib ziert. "Nun normal ist um die Zeit keiner hier...zumindest keiner euresgleichen..wenn ihr seid, was ich befürchte...sicher ich hab ein Herz für tote Engel!" Dann ruckt der Rabenschopf gen Tür. "Wer wahrhaft Einlass begehrt..findet offene Türen..gleich was er ist..", gehts leise und ruhig gen Tür, ehe die schwarzen skeptisch auf dem bereits anwesenden Gast zum Ruhen kommen.

[Odo]

Odo betritt den Raum.

Er kam nicht um her ein Teil des vorherigen Gespräches mit anzuhören.

Sein Blick drang direkt zu dem alten schmächtigen Greis der dort saß und von Engeln sprach.

"Was meint Ihr wer Ihr seid? Von Engeln in so einer Gegend zu sprechen.

Odo nahm zog sein Rapier und streckte es dem alten entgegen.

Ich werde gerne derjenige sein der für die Herrin hier seine Klinge kreuzen lässt.

Doch er stoppte. War es gewollt was er machte? Würde er Anerkennung oder Spott ernten wen er jetzt diese Greis massakrierte?

Er sah wie angestrengt der alte Mann etwas versuchte zu verbergen. Odo steckte sein Rapier wieder in die Scheide und kehrte ihm den rücken zu.

Ihr seid es nicht wert!

Junge Frau, was könnt Ihr mir zu trinken anbieten? fuhr er ohne Unterbrechung fort.

[Odo]

Langsam und mit prüfendem Blick nahm Odo den Kelch, setzte ihn zum Trinken an ohne den Blick von der Herrin zu lassen.
Sie schien aufgebracht. Jedoch wusste er nicht ob es an seiner Aktion lag oder ob die andere Person im Raum schuld daran war.
Nach einem tiefen Schluck aus dem Kelch, nahm Odo sich einen Hocker und setzte sich an den Tresen, dem Fremden immer noch den Rücken zugewandt.

Mit gesenktem Kopf über seinem Kelch sprach er ruhig bestimmend.
Prost! Bringt diesem Greis doch auch einen Rum. Ich komme für die Kosten auf.
Er warf 3 Golddukaten auf den Tresen und wartete nun auf eine Reaktion.

[Mornaira]

Kurz zieht Mornaira das Näschen kraus, Engel..., ehe eine Mischung aus unterdrücktem verstimmten Stöhnen und Durchseufzen ihre Lippen verlässt, vor allem aber wird erst einmal der Rum in einem Zug geleert, wenn auch mit einem Anheben ihres Kelches gen Odo. Im Grunde setzt sie gerade an, eine hoffentlich nicht zu knurrige Antwort Odo zu schenken, als sich die schwarzen Augen doch leicht verengen und jede Aufmerksamkeit umgehend auf dem anderen ruht. Allein diese vertraute Bewegung, also hatte der Gestank es gleich verraten, abfällig, leise mit einer Mischung aus Misstrauen und unverholenem Hass, folgen knappe Worte. "Engel! Das ihr es wagt.." Ohne das sie es wirklich merkt für wenige Augenblicke, gleiten die Fingerspitzen der anderen Hand, über jene feine Narbe, welche eher einen hellen Schimmer in sich birgt, zeichnet sie nach, ehe eine Braue bei den Worten des Engels hoch ruckt und sie wirklich leise und kühl lacht, wenn dieses Lachen so schnell und impulsiv es folgte, auch bereits wieder stirbt. Auch um sich ein wenig zu zügeln, wendet sich die Schattenherrin wieder dem anderen Gast zu. "Verschwendetes Gold..." Mit einer langsamen katzenhaften Bewegung setzt sie sich dann aber doch besser auf den Tresen, schlägt die Beine übereinander, so das sie beide Gäste im direkten Blick hat, die Krallen tippeln einen schnellen Takt auf dem Holz. "So so..euer ..ja was ist das in eurem Fall..Jungengelchen?", allein das letzte Worte birgt unverholene Abscheu, "Glaubt er ist dunkel? Nun Wahnsinn ist ja ein Wesenszeug von euresgleichen..na wenn er sich traut.." Was hatte sie dem Schicksal je angetan, das es sie so bestraft??? Da ihr Kelch inzwischen leer ist, in ihr aber zu vieles hochlodert, greift die eine Hand mit einer schnellen Bewegung nach Odos Kelch und wird sofern er nicht ebenso flink reagiert oder sie aufhält, jenem ihm rauben und ebenso schnell leeren, wie den eigenen, nur um dann nach zu schenken, während die Krallen der anderen Hand weiterhin jenen schnellen Takt auf dem Holz anstimmen. "Na eure Flügel stutze ich euch jeder Zeit..", ein kurzes Nicken gen den Flügeln an der Wand.

[NemesisAngel]

Für einen kurzen Moment funkelte etwas im Auge von Shadow auf, er verdeckte es mit seiner Hand, bevor er sich erneut zur Taverne umdrehte. Wer glaubst du eigentlich,
 wer du bist? Nur ein weiterer dahergelaufener Muschelschupser, der glaubt ihm gehöre die Welt. Shadow fühlte die Fleischwunden in seinem Rücken und betrachtete die Blutlache unter ihm. Er streckte seine Arme nach vorne und ließ die Gelenke knacken. Fast schon drehte er sich selbst die Schultern aus. Weißt du Kleiner, du solltest an deiner Überzeugungskraft arbeiten. Frage die dunkle Lady lieber einmal, wie genau man an solche Flügel kommt. Shadow drehte sich wieder weg und erneut tauchten zwei Flügel aus seinem Rücken auf. Du bist nicht der Erste, der es versucht. Aber ganz bestimmt der Letzte, der sie bekommt. Und Schattenherrin? Gebt dem Kleinen eine Chance, wenn ihr ihn begegnet. Die Flügel in der Taverne sehen einsam aus...

Shadow schritt den Weg hinunter zu seinem Schiff, welches kurz darauf in See stach, zurück in Richtung der Heimat..

[NemesisAngel]

Ein neues Schiff steuert die Bucht der Insel an, auf der sich die dunkle Spelunke befand. Dieses Schiff war kleiner, schneller als seines. Dennoch stand Shadow am Steuer und segelte mit gemischten Gefühlen zu den Ort, welchen er erst vor kurzem verließ. Dieses mal war die See rauer, der Wind war aufbrausend und das Wasser peitschte gegen alle Seiten des kleinen Schiffes. Shadow breitete seine Flügel aus und verließ das Steuer. Wenn das Schicksal seines Sohnes wirklich dazu bestimmt sein sollte, würde sich das Schiff schon seinen Weg suchen und am Ziel ankommen. Shadow selbst schritt über das Deck des Schiffes, welches Lange versteckt in seinem Hafen lag. Am Bug des Schiffes angelangt stand er an der Reling und holte sein Fernrohr heraus. Er setzte es an und betrachtete die Taverne, welche gerade so aus der Entfernung zu erkennen war.

"Bist du dir dabei wirklich sicher, alter Herr?" Shadow vernahm das Knarren des Holzes und eine ihm bekannte, jedoch so weit erscheinende Stimme hinter sich. Er drehte sich zu seinem Sohn um und schaute mit starrem Blick durch ihn hindurch. "Vergiss niemals woher du kommst. Versuch es erst überhaupt nicht kleiner Mann," mahnend erhob Shadow seine Hand, als er die Klinge seines Sohnes aufblitzen sah. "Ich bin zwar nicht mehr so wie früher, jedoch reicht es noch immer für einen Rotzlöffel wie dich. So einfach wie deine Mutter bekommst du mich nicht nieder gestreckt."

Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Jungen, welcher den Dolch weg steckte und dafür seine Flügel präsentierte. Nun sah man zwei Wesen, eines mit weißen, fast glänzenden Flügeln und gegenüber einen Jungen, dessen Federn sich langsam schwarz verfärbten. "Aber Dad, ich würde dir doch niemals etwas an tun können... - Aber fühlt sich dein Blut genau so an wie das von Mutter?" Shadow schaute seinen Zögling wütend an, "Ruhe! Unter Deck und in deine Kajüte! Komm mir heute nicht mehr unter meine Augen, oder du wirst die Wärme deines eigenen Blutes spüren!" Nemesis zuckte mit den Schultern und drehte sich um. Er liebte zwar seinen Vater, allerdings hasste er ihn mindestens genau so sehr. Noch war nicht seine Zeit gekommen, den Platz einzunehmen, welchen dieser störrische alte Sack mit dem letzten Fünkchen an Lebenskraft umklammerte.

Die kleine Fregatte hatte ihr Ziel erreicht, während sich die beiden Engel stritten. Shadow sprang hinab und landete auf den Steg. Die Flügel weit gefächert ging er hinauf zur Taverne. Je näher er dem leichten Schein, welcher aus den Fenstern drang kam, umso deutlicher wurde die Klinge, welche auf seinem Rücken lag und über seiner Schulter hinausragte. Die Federn seiner Flügel wurden weiß wie Schnee, wenn sie auch ihre leuchtende Kraft von früheren Tagen verloren hatten. Shadow blickte ein letztes Mal zurück, auf die Bucht in dessen Becken ruhig und geschützt vor der See das Schiff lag, welches er diesem hitzköpfigen Erben hinterlassen hat. Shadow drehte sich zur Tür herum und trat hinein. "Klopf, klopf..."

[Mornaira]

Eigentlich hatte die Schattenherrin nun wirklich auf Ruhe gehofft, vor allem engellose Ruhe, aber nein, da war schon wieder einer dieser lästigen geflügelten Wesen, ein leises genervtes Stöhnen kann sie nicht mehr runter schlucken, ehe sie trocken und eiskalt Odos Frage beantwortet. "Engel...das kann nur ein Engel sein..", verfaucht und übellaunig, mit aufblitzenden Schwarzen wird der wiederkehrende gelügelte "Gast" begutachtet. "Was an meinen Worten...war nicht zu verstehen??? WAS jetzt schon wieder Engel? Eine Hand legte sich auf ihre Seite, denn der Schmerz nahm zu, wenn sie das auch möglichst verbarg, erst dann folgt sie leise Odo´s Bewegung, tritt neben ihn und legt die Hand auf seinen Schaft. "Warte nur einen Moment..", leise Worte. "Engel...sprich schnell..", die andere Hand hat inzwischen jene dunkle Klinge erreicht, die sich noch verborgen in schwarzem Leder an ihrem Rücken befindet.