[Schattenhalle des Blutes] Die Räume des Macardagro Nephilims

Linturion studierte die Seekarten, die über dem großen Tisch ausgebreitet waren. Kleine Schiffe markierten die bekannten Positionen der Feinde des Schattenreiches. Linturion war nicht zufrieden. Kriege führte man nicht um des Spaßes willen, sondern um diese zu gewinnen. Gierig trank er einen Schluck roten Weines und wischte sich einen Tropfen aus dem Mundwinkel.

Eastwood... Dominica..., murmelte er. Das Bündnis, welches die Herrin mit Port Providence geschlossen hatte, kam ihm nicht unrecht. Die zwei aktiven Fronten in den Kriegen Nephilims genügten zur Zeit. Seufzend ließ er sich in den roten Ledersessel gleiten und faltete die Hände unter das Kinn. Er grübelte und starrte auf den Tisch vor sich. Eine List. Eine Taktik. Tief in Gedanken versunken, bemerkte er nicht einmal den jungen Mann, der sich dem Kriegsminister näherte.

Verzeiht Herr. Eine Nachricht...

Erschrocken fuhr Linturion hoch und funkelte böse zum Boten hinauf. Mit Zorn in den Augen, glühend und bösartig, entriss er dem Diener die Nachricht und las aufmerksam. Er runzelte die Stirn und zerknüllte dann den Schrieb. Eine Kriegsgalleone also weniger. Was machte das? Ein Opfer mehr und wie sagte man seiner Familie einst. "Reisende soll man nicht aufhalten..."

Dennoch fehlten nun die Kanonen, dennoch brach ein stück des teuflischen Planes des Kriegsministers weg. Impulsiv schob er den Stuhl vom Tisch vor und schrie. Ruft meine Mannschaft zusammen... wir laufen aus! Beladet die Telda Uroloci! Mich dürstet es nach Blut!

Wie sollte es schon werden? Ein Feind hier und ein Feind da und man selbst verschwand wie so oft im Schutz der Nebel Nephilims.