Piratenschlacht - Forum

Für kurze Zeit war die Stille der See zerrissen. Einige Rauchwolken stiegen immer noch empor. Die Wrackteile eines kleinen Kutters wurden von den Wellen gegen den Bug der Bombstorm gespült...

Ein lausiger Gegner. Sind alle Waren an Bord, fragte Shadow seinen ersten Maat recht uninteressiert.
Nachdem dieser seine Frage bejahte, kam es wieder eiskalt über seine Lippen... Die George Salito ist aufgrund eines schweren Sturmes auf der Ostseeroute der Royal Navy gesunken. Leider zerschellte sie an der Küste und es gab keine Überlebenden.

Damit war klar, was gemeint war... Einige letzte Schreie waren zu hören, dann war das Deck des Schiffes erneut mit etwas Blut überströmt. In kürzester Zeit war die aufgefischte Besatzung der George Salito hingerichtet und über Bord geworfen.

Segel setzen, das war kaum eine Erwähnung wert. Wenn wir nichts größeres vor den Bug kriegen, wird diese Fahrt offiziell als erfolglos gewertet. Außer etwas Munition und Rum hatten die ja nichts ge.. er wurde durch den Ruf seines Ausgucks unterbrochen Schiff in Sicht! Schiff in Sicht!
Leicht gereizt schaute Shadow auf den Ort, wo das besagte Schiff zu sein schien. Wehe das ist wieder nur ein kleiner Seefahrer. Ich würde ja ein Konvoi bevorzugen, aber was Solls..

Sein Maat schaute ihn erstaunt an. Warum unterbrach er plötzlich? Irgendetwas schien den Käpt'n an diesem Schiff zu interessieren.

Segel setzen! Bringt sie in den Wind! Ladet die Kettengeschosse! Wir gehen direkt an Bord!

Direkt an Bord? Ohne überhaupt zu wissen was das für ein Schiff ist? Schauten sich die Matrosen an, während sie seine Befehle ausführten. Eins war zumindest sicher, es musste ein Pirat sein. Nun, diese Route hier ist nicht oft befahren, vielleicht möchte der Käpt'n einfach keine anderen Piraten hier sehen?
Was ich will und was nicht... Lasst mich lieber darüber entscheiden.. Mit der Klinge stand er hinter seinem Matrosen, aber begnadigte diesen nochmal..

Die beiden Schiffe nähern sich schnell. Noch ein letztes Mal schaute er durch das Fernrohr und prüfte mit welchem Gegner er es zu tun bekam. Zumindest das Symbol der Flagge kam ihn bekannt vor. Doch das Schiff hatte er vorher nicht gesehen.

Ein blick zum eigenen Flaggenmast verriet, dass die Tarnung wohl perfekt aufgeht. Auch wenn die spanische Flagge schon etwas mitgenommen war, scheint der Kapitän des anderen Schiffes nicht zu wissen, wie bedrohlich das vermeidliche Handelsschiff von Shadow ist. Seine Männer haben die Kanonen geladen und besetzt, die hinteren Segel eingeholt, um nicht die volle Geschwindigkeit zu verraten.

Sie scheinen uns tatsächlich für ein Handelsschiff zu halten. Nur die nötigen Männer bleiben an Deck, der Rest verschwindet nach unten, um die Überraschung der Kanonen zu unterstützen. Sammelt euch an dem Treppengang, um schnell hoch kommen zu können. Sobald sie in Reichweite sind, drehen wir leicht ab um eine gute Position für eine Breitseite zu bekommen. Danach halten wir direkt auf sie zu. Die Masten werden fallen und wir rammen sie.

Die Anweisungen waren gegeben. Gespannt schaute Shadow weiter auf das andere Schiff. Nach wenigen Augenblicken bekam er die Nachricht seines Maats, dass sie nun in Angriffsreichweite seien.
Hisst die Flagge! Hart Backbord! Luken öffnen! Und zerstört ihre gesamte Takelage!

Innerhalb weniger Sekunden wehte die Piratenflagge am Mast und die Kanonen donnerten. Shadow sah, wie die Kettenkugeln die Takelage des feindlichen Schiffes zum Fall brachten. Mit einem harten Griff in das Steuer, hielt die Bombstorm nun erneut auf ihr Ziel zu.

Ohne viele Schüsse abgeben zu müssen, krachten beide Schiffe in einander. Ohne lange zu zögern gab Shadow den Befehl zum Entern.

Nachdem beide Schiffe zusammen gezurrt wurden und Shadows Männer zum Angriff stürmten, war er schon längst rüber gesprungen. Auch wenn er gegen eine Überzahl an feindlichen Matrosen kämpfen musste, waren diese doch recht schnell aus dem Weg geräumt.

Viele der Feinde waren bereits durch seine Männer beschäftigt. Die Wenigen, die sich ihm in den Weg stellten, waren mit ein paar Hieben oder gezielten Kopfschüssen überwunden. Schon auf dem Weg zum Quartier beschloss Shaodw, dass es kein Problem für seine Männer sein sollte und er sich jetzt nicht so sehr auf den Kampf konzentrieren musste.

Shadow packte sein Säbel weg und holte eine einzige, kleine Klinge hervor. Ohne lange zu zögern trat er die Tür zur Kajüte des Käpt'n auf und schritt hinein. Leicht verwundert darüber, hier eine junge Frau vor zu finden, zögerte er einen Moment mit seinen Angriff....

Adelia war in ihre Gedanken vertieft, als sie lautes gepolter an Deck hörte zucke sie kurz zusammen.

Okay, irgendwann hat es ja so kommen sollen. Ob sie mich hier finden? Wer weiß das schon.

Sie wartete. Und hörte das Krachen der Tür zu ihrer Kajüte.

Schade. Naja. Sie grinste leicht. Wird schon schief gehen.

Adelia bemerkte wie derjenige, der ihre Kajüte betreten hatte, zögerte.

Er scheint ernsthaft ein wenig verwundert zu sein. Egal. Ich muss was tun bevor er viel zu viel Zeit gewinnt und mich überwinden kann. Wobei...dies sollte unmöglich sein. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Mann mich unterschätzt.

Sie drehte sich blitzschnell um, wich blitzschnell nach rechts aus, um seinem Blick zu entkommen. Sie rannte Richtung Tür und schnappte sich die nächste beste Klinge, die sie greifen konnte.

Besser als nichts. Ich sollte vielleicht nochmal drüber nachdenken wo ich meine Waffen lagere. Immerhin muss ich wie es scheint zukünftig öfter mit so einem Manöver rechnen.
Wieso haben meine Leute mir nicht bescheid gesagt? Ärger stieg ihn hier hoch.

Was solls...

Als sie hinter dem Mann stand, der dafür verantwortlich war, dass sie ihren Gedankengang verloren hatte, hielt sie ihm die Klinge an den Hals.

Wer seid ihr? Eigentlich war sie für eine solche Konservation nicht aufgelegt, aber irgendwas erschien ihr an diesem Kerl eigenartig. Es brachte sie regelrecht aus der Fassung, dass sie sich so Gedanken machte.

Sie machte sich in diesem Moment aber mehr Gedanken um ihre Leute die an Deck waren. Sie hörte laute Schreie und viele Schüsse.

Hoffentlich schaffen wir das ohne großen Schaden. Erster Tag und dann schon sowas... Sie verdrehte die Augen.

Eine Antwort bekomme ich scheinbar nicht..

Plötzlich drehte er sich um und sagte aber nichts.
Sie wich einige Meter zurück und versuchte auf Deck zu flüchten. Einem solchen Gefecht war sie nicht gewappnet.

Nun hatte sie zwar die Möglichkeit an ihre Waffen ran zu kommen. Würde aber aufgeschmissen sein, da sie es noch nicht geschafft hatte mit den Pistolen umgehen zu können.
Blieben nur ihre Säbel. Sie hatte aber nie zu vor gegen Schusswaffen gekämpft.
Sie hielt kurz inne. Versuchte ihren Gegner zu analysieren. An Hand seiner Bewegungen konnte sie nicht ausmachen, was er vor zu haben scheint.

Sie dachte an das, was sie in der Vergangenheit gelernt hatte. Dementprechend sah sie ihn nicht mehr als Gegner sondern als Opfer, welches sich vielleicht nicht ganz so leicht geschlagen geben würde.

Sie wich seinen Angriffen aus und lies ihn sie erst einmal quer übers Schiff verfolgen. Bis sie einen geeigneten Punkt ausmachen konnte um einen Gegenangriff starten zu können.

Sie traf ihn leider nur am Oberschenkel. Wich zurück und schaute sich kurz um ohne ihn aus den Augen zu lassen. Ihre Männer hatten keine Chance. Überall lagen sie. Und sie konnte nichts ausrichten.
Ihr wurde klar, dass wenn sie nicht langsam etwas unternehmen würde, sie am Ende nicht nur gegen ihr erwähltes Opfer kämpfen müsse, sondern auch gegen seine Leute.

Sie lauschte. Er bewegte sich nicht. Sie behielt ihn weiter im Auge und versuchte an ihm vorbei zu kommen.

Ich muss wirklich dringend etwas tun. Sonst ist hier alles verloren...

Du bist schnell, doch ist es schnell genug? Immerhin hatte sie ihn erwischt, wenn auch nur leicht. Doch nun, wo sie langsam nicht mehr zurück weichen konnte, sollte es nicht mehr so schwer werden, hier einen schnellen Sieg zu erzielen.

Einige interessante Waffen, die du führst. Doch sollten diese nicht auch direkt in der Nähe sein? Es scheint mir fast so, als hättest du noch einiges zu lernen.. Mit einer schnellen Bewegung warf Shadow ein paar Messer auf sie, welche allerdings alle gekonnt abgeblockt wurden. Ich muss sagen, du bist besser als ich erwartet hätte..

Da eine Klinge für diesen Kampf nicht ausreichte, zog Shadow eine Zweite. Schon nach wenigen Angriffen war ihm klar, dass sie mit seiner Geschwindigkeit mithalten konnte. Der Kampf der Anderen interessierte ihn nicht wirklich. Zwischenzeitlich, wenn er einen Moment dafür hatte, landete ein Messer zwischen den Schulterblättern einiger ihrer Matrosen.

Ausweichen und Kontern ist ja schön und gut. Doch scheint es mir, als könnten das deine Leute nicht ganz so gut..

Shadow merkte, wie der Zorn in ihr aufkam. Er lockte sie aus der Reserve, nun war sie nicht nur am Reagieren, sondern begann zu Agieren. Ihre Angriffe wurden impulsiver, kamen häufiger und schneller, doch auch vorhersehbarer und unüberlegter.

Viel Zeit um sie weiter in Rage zu bringen bekam Shadow nicht mehr. Doch nun kannte er ihre Schwäche. Sie war zu sehr auf die Umgebung des Kampfes konzentriert. Um sie zu besiegen, musste Shadow sich dennoch etwas überlegen, womit sie nicht rechnete.

Er ließ sich zurück fallen, um näher an den Kampf der Anderen zu sein. Zwischen ihren Attacken schnappte sich Shadow einen der Männer und sorgte so dafür, dass sie ihren eigenen Matrosen die Kehle zerschnitt...

Ohje, wie konnte das nur passieren? Versuchte er sie weiter an zu stacheln. Nun hatte er sie wohl doch so weit, dass sie ihn nicht mehr davon kommen lassen würde. Um das zu testen, sprang Shadow über die Reling auf sein eigenes Schiff. Jedoch hatte er nur einen Augenblick ruhe, da sie direkt hinterher kam.

Doch auf seinem eigenen Schiff kannte er sich am besten aus. Während des Ausweichens, steckte er seine Messer ein und zog sein Schwert. Nun fiel ihm das Blocken um einiges leichter und er bekam sie, durch die Rückwärtsbewegungen an die Stelle, wo er sie haben wollte.

Ein Glück standen einige Pulverfässer noch an Deck von der letzten Schlacht. So dirigierte Shadow sie knapp vor die Fässer, wich ihren erneuten Angriff aus und jagte die Fässer mit einer Pistolenkugel in die Luft. Das Ziel, sie endlich von den Beinen zu holen und entwaffnen zu können, erreichte er damit doch besser als gedacht. Ob sie mit diesem Zug gerechnet hatte oder nicht, weiß er nicht. Doch dass sie regungslos auf dem Deck liegen blieb, war ein ziemlich eindeutiges Zeichen.

Der Kampflärm auf dem anderen Schiff schwoll nun auch langsam ab. Die letzten Matrosen mit Siegeswillen wurden nun gezielt ausgeschaltet und nach kürzester Zeit das Schiff übernommen.

Damit ist dieses Schiff wohl in die Flotte aufgenommen. Hisst die Flagge und zurück zum Hafen. Jeder der nicht unter meinem Kommando segeln will, hat das Recht durch meine Hand zu sterben, oder jetzt und hier von Bord zu gehen.
Auch wenn es nur wenige Überlebende von Shadows Kontrahentin gab, so waren diese sich doch einig, das Schiff unter seiner Flagge weiter zu steuern.

Entwaffnet sie und sperrt sie ein. Ich möchte einen genauen Bericht über diesen Kampf haben und dann lasst uns hier verschwinden, bevor die Engländer noch kommen. Achja und sorgt dafür dass ihre Flagge mit ihr in der Zelle liegt. Es gibt da etwas, was ich von ihr wissen möchte..

Adelia öffnete langsam die Augen. Alles war verschwommen. Durch ihren gesamten Körper schossen Schmerzen, die sie nicht wirklich wahrnahm, aber sie am aufstehen hinderten.
Sie hatte die Vermutung, dass einige ihrer Knochen gelitten haben.

Diese scheiß Explosion. Ich hasse sowas.

Als sie langsam wieder klar sehen konnte, versuchte sie sich, ohne sich groß zu bewegen, um zu sehen. Sie sah, dass sie eingesperrt war. Sie sah auch die Flagge ihres Schiffes. Sie schüttelte den Kopf.

Verdammt! Da hat er es doch Tatsache geschafft. Was mach ich denn nu?

Sie dachte drüber nach wieso sie so unachtsam gewesen ist. Das letzte Mal wo dies der Fall war, war sie genauso mit ihren Gedanken beschäftigt gewesen. Nur letztes Mal hatte sie Hilfe gehabt.
Adelia verspürte einen kleinen Stich in der Herzgegend. Sie durfte nicht dran denken. Nicht schwach werden. Auch wenn er ihr fehlte.

Sie hörte Schritte und schloss die Augen. Sie konnte hören wie jemand die Zelle aufschloss, etwas rein brachte und dann dann wieder ging. Natürlich hatte er die Zelle wieder verschlossen.

Beim nächsten Mal könnte ich ihn überwältigen. Nur was tue ich dann?

Sie machte sich weiter Gedanken über ihren eventuellen Ausbruch und dementsprechend ihre Flucht. Es könnte schwer werden, immerhin musste sie davon ausgehen, dass sie allein überlebt hat.

Sie versuchte noch einmal sich aufzurichten. Diesmal klappte es auch, auch wenn sie vor Schmerz das Gesicht verzog.

Adelia dachte an den Kampf an Deck ihres Schiffes und überlegte ob sie noch mehr Fehler gemacht hat.

Er ist raffiniert. Das muss ich schon sagen. Aber er ist eigentlich doch kein Gegner für mich. Ich hätte einfach nicht an die Crew denken dürfen. Neue Leute hätte ich bestimmt gefunden. Schade, dass es nicht dunkel war. Dann wäre der Kampf sicher anders ausgegangen.

Aber warum hat er mich am Leben gelassen. Er hätte mich doch einfach über Bord werfen können. Was hat bloß vor?!

Wieder hörte sie Schritte. Diesmal kamen sie ihr bekannt vor...

Na, bist du endlich aufgewacht Kleine? Erklang eine Stimme hinter Adelia. Shadow trat aus den Schatten der Zelle auf sie zu.

Du bist flink im Umgang mit der Klinge, aber vielleicht solltest du dich das nächste Mal auf den Kampf konzentrieren. Diese verdammte Marine... Aber was Solls, darum kann ich mich auch noch später kümmern..

Er stand neben ihr und schaute genau in ihre Augen. Sag mal, was hat es eigentlich mit deiner Flagge auf sich? Es ist keine normale Flagge... Woher kennst du das Symbol auf ihr? In dieser Position verharrten beide einige Minuten, bis Shadow sich weg drehte, da sie wohl nicht die Lust hatte ihm zu antworten.

Du bist mir doch nicht noch böse wegen unserem Treffen vorhin, oder? Ich meine... Nun sind wir wohl so ziemlich im selben Boot. Wir beide sind unsere Schiffe los und hocken hier gemeinsam in einer Zelle, in einem Marineschiff, welches in einem großen Fregattenkonvoi fährt.

Schnell merkte Shadow durch ihre Haltung, dass sie wohl doch etwas nachtragend war. Ok, vielleicht war das nicht die beste Möglichkeit für ein erstes Treffen. Bekomme ich wenigstens deinen Namen? Schließlich sind wir hier nun einige Stunden zusammen unterwegs... Ich heiße Shadow und bin ein Pirat aus Eastwood.

Sie schwieg ihn weiterhin nur an. Shadow ließ den Kopf hängen und ein leises seufzen entwich seinen Lippen.

Meinen Namen wirst du dir erst verdienen müssen. Sie lachte.
Vorerst bleiben wir bei Schattenklinge. Ihr lachen klang schon leicht hysterisch. Verstummte nach einigen Sekunden aber wieder, weil sie merkte das es ihr Schmerzen bereitete.

Sein gerede kann er sich sparen. Als würde ich dem irgendwas sagen.

Sie lächelte leicht. Wie ist es dir eigentlich gelungen uns in solche Schwierigkeiten zu bringen?
Adelia musste wieder an den Kampf denken. Da wusste er ja was er tut.

Sie versuchte aufzustehen, da sie ihm dann doch in die Augen schauen wollte.

Und vorallem wie blöd können diese Idioten sein uns in eine Zelle zu setzen. Ich mein ganz ehrlich? Von dir werden sie nicht lange gut haben.

Shadow musste schmunzeln.. Sie kann doch reden, erstaunlich. Aber ich glaube wir werden wohl beide das Interesse haben, hier wieder raus zu kommen, oder? Und spätestens dann, möchte ich doch wenigstens den Grund deiner Flagge und deines Leichtsinns wissen. Aber das ist ja nun erstmal egal. Wichtig ist.... Wie sollen wir hier raus kommen?

Er sah ein, dass es nicht unbedingt die beste Idee für einen Piraten ist, ein Tauschgeschäft mit der Marine abschließen zu wollen. Und seine Zellengenossin schien ihn auch nicht sonderlich zu mögen. Ob ich hier raus komm, bevor du es schaffst mir den Hals um zu drehen?

Shadow blickte sich in der Zelle um. Auch wenn er es schon mehrmals getan hatte, hoffte er, irgendetwas übersehen zu haben.
Nochmal überprüfte er, ob wirklich alle Waffen weg waren und verfluchte innerlich die Marine. Wie sieht es aus, willst du dich hinrichten lassen, oder sollten wir zunächst zusammen arbeiten? Unsere Schiffe werden bestimmt auch irgendwo hier in diesem Konvoi sein.... Auch wenn sie mittlerweile kaum noch was taugen dürften...

Stimmt sie kann. Wieso auch nicht. Aber das Interesse mich mit einem wie euch zu unterhalten sinkt bis auf den Meeresgrund.

Auch wenn wir doch das selbe Ziel haben. Aber ich denke da wäre ich allein besser dran.  Sie lachte wieder.

Was denkt der sich?! Ach herrje er is mir ja so hilflos ausgeliefert. Man gut die Idioten da draußen haben nicht weiter geschaut, ob ich Waffen dabei habe.

Sie musste an die dünnen Schnüre denken, die in ihr Haar geflochten
waren.

Wobei...erledigen kann ich ihn auch später. Er könnte ja doch noch nützlich sein. Sie grinste.

Wie habt ihr euch unseren Ausbruch denn vorgestellt?Ich mein viel habe ich leider nicht mitbekommen können. Ich weiß ja auch gar nicht wie lange wir überhaupt schon hier festsitzen.

Sie verfiel in schweigen und gab sich ihren Gedanken hin...träumte..

Er zuckte mit den Schultern. Hier raus kommen, das Schiff übernehmen, die Crew raushauen und dann abhauen... Das Schwierige daran ist nur leider, dass ich nicht wirklich weiß wie wir hier aus der Zelle kommen, geschweige denn wo die Crew überall ist. Vielleicht sind sie ja doch auf einen ganz andern Schiff..

Nachdenklich musterte er sie... Ob sie wirklich so gut war, wie die Flagge versprach? Auch wenn er ihre Gedanken nicht lesen konnte, wusste er bereits, dass sie schon wieder woanders war. Verpasst hast du nicht viel. Außer die Erkenntnis, dass diese Route wohl nun für die Militärkonvois und nicht mehr als Handelsroute genutzt wird...
Das sie eventuell alleine in der Zelle sitzen könnte, das verschwieg Shadow ihr lieber...
Ich bin für alle Vorschläge die uns aus dieser Zelle holen offen.. Leider ist die Marine nicht mehr so dumm wie früher...

Dachte sie wirklich, er würde es nicht merken? Es ging immer noch eine Gefahr von ihr aus, doch schien sie noch zu warten. Sie glaubt ernsthaft, sie könnte mich einfach so umlegen... Egal, scheint als würde sie auf den richtigen Moment warten. Heißt bis wir hier aus der Zelle raus sind, hab ich schon mal nicht allzu viel vor ihr zu befürchten...

Sie stand auf und begab sich zur Zellentür und beobachtete die Umgebung.

Wie oft schauen sie nach uns? Ich mein ich schätz euch ja schon so ein, dass Ihr die Umgebung beobachtet habt.

Sie betrachtete das Schloss der Tür.

Was vermutet Ihr denn, was mit eurer Crew ist? Beziehungsweise wo sie sich befindet.

Sie begann eines ihrer Zöpfe aufzumachen und zum Vorschein kam ein länglicher, dünner Gegenstand. Ihr grinsen konnte sie nicht verbergen.

Also so wie es aussieht könnte ich uns schon mal die lästigen Stäbe vom Hals schaffen. Aber ich brauche erst ein paar Info's. Außerdem muss ich leider euch, das Kämpfen überlassen sollten wir einem Besatzungsmitglied dieses Schiffes begegnen. Ich kann euch zwar nicht leiden, aber solange ich nicht in der Lage bin hier allein, rauszukommen, MUSS ich wohl mit euch zusammenarbeiten.

Es war nicht wirklich der Plan mit ihm zusammen zu arbeiten. Aber aufgrund ihrer Verletzungen, die bisher unbehandelt blieben und angesichts der Tatsache, dass sie allerhöchstens gegen einen Gegner bestehen würde, musste sie etwas umplanen.

Wieso seid ihr auf eine solche Situation eigentlich nicht vorbereitet? Ich mein die Marine scheint doch noch um einiges Dümmer zu sein als ich dachte.

Sie wartete seine Reaktionen ab, bevor sie weiter redete.

Sie haben keinen wirklichen Zeitplan. Es kommen immer wieder bis zu vier Personen in einer Stunde. Manchmal kommt auch nur einer... Leider konnte ich kein brauchbares und sinnvolles System dahinter erkennen.
Insgesamt sitzen wir hier schon seit fast fünf Stunden fest. Scheint so als würde der Konvoi keinen normalen Kurs nehmen, weil wir sonst wohl schon eine Insel angefahren hätten...

Er lächelte. War ja klar, dass sie noch irgendwo was bei sich hat... Ohne brauchbare Bewaffnung könnte es ein Weilchen dauern, bis ich das Schiff von der Marine befreit habe. Aber sobald ich keine Stäbe mehr zwischen mir und den Soldaten habe, dürfte es nicht zu schwer werden. Außer natürlich die haben uns auf das Hauptschiff des Verbandes gesteckt, dann könnten schon ein paar besondere Leute hier sein.

Shadow befürchtete bereits, dass er mit seiner Vermutung recht haben könnte und demnach auch die Crew nicht auf dem Schiff sein wird. Nun, mir blieb leider nicht viel Zeit um die einzelnen Schiffe des Konvois zu studieren und mir Notizen zu machen... Aber sollte in diesem Konvoi noch etwas Größeres als eine Fregatte fahren, dann sind wir auf einem solchen Schiff und die Crew vielleicht in einem der anderen Zellenblöcke. Oder aber wir dürfen jedes Schiff einzeln absuchen, bis wir genug Männer zum Abhauen gefunden haben.

Bei ihrer Frage schaute er weg... Es ist nicht schwer sich gegen die Marine zu verteidigen, wenn man auf seinem eigenen Schiff ist. Aber auf einem ihrer Schiffe wird es schon etwas kniffliger.. Außerdem haben sie in den vergangenen Monaten ziemlich dazu gelernt.... Ist nicht mehr so leicht ihre Pulverkammern zu zerstören, sollte es Unstimmigkeiten geben.. Und an diplomatischen Handel mit Piraten scheinen die auch nicht mehr interessiert zu sein.. Während der letzten Wörter wurde er leiser... Noch mehr Nachfragen konnte er grade nicht wirklich gebrauchen...

Ihr wolltet bitte was?! Ihr wolltet mich gegen wen oder was austauschen?! Adelia bekam die Krise.
Ich fass es nicht. Und dann soll ich euch hier mit rausholen?

Sie versuchte nach dem Gefühlsausbruch wieder klaren Kopf zu fassen. Immerhin musste sie erstmal schauen, in wie weit sie das Schloss aufbrechen kann.

Unglaublich! Ehrlich... Sie murmelte vor sich hin bis ein leises Klick ertönte und das Schloss geöffnet war.
Sie lauschte und hörte Schritte. Sie konnte mindestens 3 Personen hören.

Er atmet zu laut. Ich hoffe ich täusche mich nicht. Sie verdrehte die Augen und sagte aber nichts weiter. Erst als sie sich sicher war, gab sie ihre Information weiter.

3 von ihnen sollten kein Problem sein oder? Es sind nämlich gerade welche unterwegs hierher.

Sie lauschte weiter. Und hörte mehrere Stimmen in der näheren Umgebung. Sie war verunsichert. Versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen.

Es könnte knifflig werden hier runter zu kommen. Habt ihr ne ungefähre Ahnung wo sich ihre Waffen befinden könnten?

Sie bekam leider keine Antwort, da die drei Marinemitglieder den Raum auch schon betreten hatten. Adelia fragte sich, wie er wohl mit dem Stäbchen kämpfen würde.

Sie stieß die Zellentür auf und warf es Shadow entgegen. Sie zog sich in die Dunkelheit der Zelle zurück um nicht im Weg zu stehen.

Was denn? Bloß drei? Fragte er mehr die Soldaten als Adelia. Ohne viel Lärm zu machen, hatte Shadow dem Ersten schon die Stäbchen durch den Hals gejagt. Den zweiten Soldaten konnte er ebenfalls recht schnell den Kopf 'verdrehen'.

So und nun zu dir, gibt es vielleicht irgendetwas was Du mir sagen könntest, damit ich dich nicht einfach nur umlege? Der verängstigte Soldat konnte nicht viele brauchbare Informationen nennen, doch der Schiffsname war für Shadow interessant. Nun... Leider kann ich hier unten nicht noch mehr von euch Typen gebrauchen.. und schon war auch der Letzte getötet worden.

Also, bin ich dir schnell genug mit den Essstäbchen? Fragte Shadow sie, bevor er sich im Raum umsah. Ich fürchte du hast dich ein bisschen verzählt. Denn hier sind noch einige Marinesoldaten mehr in der Nähe.
Nunja, mit dem Schiffsnamen hab ich zumindest eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die Gute ist, hier wird es nicht schwer sein raus zu kommen...
Die Schlechte jedoch... Nun, unsere Männer werden wohl kaum auf dem Schiff hier sein und bis wir hier unsere Waffen gefunden haben, wird es auch ein Weilchen dauern...

Ihre verärgerte Frage nach seinem Vorhaben ignorierte er dezent und begann sich den Aufbau des Schiffes ins Gedächtnis zu rufen. Kannte er es doch besser als gedacht...

Sie versuchte nicht weiter nach seinem Vorhaben zu bohren und fragte auch nicht nach dem wieso, weshalb, warum. Das würde Sie auf später verschieben, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Ich bin mir sicher, dass es ein Fehler ist mit diesem Großkotz zusammen zu arbeiten. Aber ok soll er ruhig Sprüche klopfen.

Das es hier noch mehr von diesen Typen gibt, ist mir schon klar. Mittlerweile war sie schon sichtlich genervt.

Sie versuchte sich wieder auf dem Lärm außerhalb des Raumes zu konzentrieren um dadurch auszumachen wie viele Männer wirklich auf dem Schiff waren, die Ihnen gefährlich werden könnten.

Dann müssen wir eure Männer halt suchen. Das wird ein Spaß. Aber lass uns erst ihre Waffen finden. Sonst bin ich wirklich zu gar nichts zu gebrauchen.

Ein Spaß und dann bist du dran.

Wie solls jetzt weiter gehen?

Er schaute sie an. Naja du kannst gern mit den abgestumpften Schwertern der Drei rum laufen, wenn du dich dann sicherer fühlst. Und wie es nun weiter geht? Wir sind aus der Zelle raus, jetzt heißt es das Schiff übernehmen...
Ich vermute einfach mal, du hast wenig Interesse daran, mit mir zu kommen, aber den Vorschlag sich aufzuteilen wirst du wohl noch weniger mögen, oder?
Dann bleibt uns nur die Wahl... Links oder rechts? Welchen Raum sollen wir zuerst auf den Kopf stellen?

Shadow wusste, dass der Gefängnistrakt ziemlich klein war und hatte schon eine ungefähre Vorstellung, wo er seine Waffen finden könnte. Doch jetzt hab ich sie im Rücken und muss da auch noch drauf achten....

Zu viele Soldaten konnten jedenfalls nicht an Bord sein, als dass er sie nicht auch ohne seine Ausrüstung besiegen könnte. Doch war die Zeit hier ein entscheidender Faktor und zu viel Zeit hatten sie nicht. Wenn die Marine es immer noch so macht wie früher, dann ist Alles, was wir brauchen in einem der oberen Kajüten. Irgendeinen Vorschlag wie wir dahin kommen ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen? Ich möchte persönlich nur ungern das Schiff mitten im Konvoi stoppen...

Wir gehen erst nach rechts. Den Rest ignorierte sie. Muss halt auch ohne Waffen gehen.

Sie schaute aus der Tür des Raumes. Ihr Blick schweifte den Flur entlang. Sie legte sich wie eine Raubkatze auf die Lauer. Und Lauschte. Sie bemerkte, dass die Männer aufgebracht waren. Wohl möglich hatten sie die drei Besucher zurück erwartet. Sie lächelte kalt.

Arme Mäuse.

Sie lief den Flur auf und ab und wartete. Ich hoffe es funktioniert. Es muss.

Sie zog ihre Handschuhe aus und verstaute diese unter ihrer Kleidung. Ihre Hände verbarg sie vor Shadow.

Auf was wartest du? Auf gehts. Sicher von hinten ab. Aber wehe du fällst mir in Rücken. Sie klang zynisch.
Rechtsrum scheint die nächste Treppe zu sein. Und ich denke um nicht allzu viel Gemetzel anzurichten, da es auffallen würde, sollten wir die dazu gehörigen Türen schließen. Und das sorgfältig.

Hast du nen besseren Plan? Dann lass es mich wissen. Ich bin jedenfalls nicht gewillt mich allzu lang mit Reibereien aufhalten zu wollen. So langsam muss ich dringend auf mein Schiff. Den letzten Teil murmelte sie nur so vor sich hin.

Na hoffentlich merkt er nichts. Er könnte mir gefährlich werden, sollte er was ahnen.

Sie schlich sich langsam an das Ende des Flures um um die Ecke zu schauen und sah dort nur einen einzigen Soldaten der Marine. Nach nicht mal zwei Sekunden war dieser auch schon am Boden und am ausbluten. Er hatte sie nicht mal kommen sehen geschweige denn kommen hören.

Es wird schwer das nun mindestens 20 mal zu wiederholen, aber ich denke so sollte es gehen.

Sie schaute nicht zurück, um auf Shadow zu warten. Sie vertraute einfach darauf das er ihr folgte. Auch wenn sie ihm kein vertrauen schenken wollte. Sie tat es doch auf gewisse Art und Weise.

Shadow folgte ihr im geringen Abstand. Sie ist selbstsicher und ziemlich flink. Doch überstürzt sie es durchaus ein bisschen... Naja, mal schauen was sie noch so vorhat.

Er holte auf, bis er neben ihr stand. So kommen wir vielleicht bis ans Deck, aber danach wird es doch etwas schwieriger mit diesem hin und her Gehüpfe. Ich glaub spätestens dann sollten wir genau wissen, was wir tun wollen.

Sein Vertrauen wollte er Adelia genau so wenig geben wie sie ihm. Es wird wohl schon seine Vorteile haben, wenn ich ihr Schiff fahrtauglich mache und meins erstmal in diesem Konvoi lasse. Schließlich will ich lieber die Nussschale von der Marine zersieben lassen, als mein eigenes Schiff.

Der Weg zum Deck lief reibungslos ab. An manchen Stellen starb noch der ein oder andere Marinesoldat. Oben angekommen hatte Shadow die Gewissheit, auf welchem Schiff sie gelandet sind. Nur falls es dich interessiert. Es wäre tendenziell ungünstig, wenn der Ausguck des Schiffes am Leben bleibt. Du solltest ihn vielleicht überreden, ein Schläfchen zu machen oder sowas.... Und denk dran, das Schiff hat nicht umsonst drei Masten, aber ich glaube du kommst über die Leinen recht schnell von einem zum anderen Mast. Ich tippe mal auf drei Männer pro Ausguck. Also viel Glück. Mit einer Handbewegung machte sich Shadow schon in die komplett andere Richtung auf den Weg. Die können von da oben das gesamte Schiff einsehen, also beeil dich lieber, sonst ist unsere Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Ich besorg uns mal ein paar zusätzliche Informationen.. und vernünftige Ausrüstung...

Sie schaute ihn fragend an, nachdem er dann neben ihr aufgetaucht war.

Solange er nicht weiß was ich mache, soll er ruhig sonst was von mir halten. Er muss lernen seinen Gesichtsausdruck unter Kontrolle zu halten. Er macht es mir verdammt leicht. Sie grinste leicht.

Ich werde dich nachher schon finden, vielleicht finde ich ja unsere Schiffe von da oben aus. Ich denke wir sollten uns nur um dein Schiff kümmern. Meines besitzt zwar Erinnerungswert und eigentlich will ich es wenn möglich nicht zurück lassen, aber mit deinem sind wir schneller.

Sie konnte es ihm gerade noch sagen, bevor er zu weit weg war.

Daraufhin drehte sie sich um und kletterte die Leinen hinauf bis sie am unteren Ende des erstens Ausgucks angekommen war. Klopfte und sprang dann hinein. Alle drei waren auf so etwas nicht gefasst und hatten auch kaum eine Chance zu reagieren.

Schlaft gut! Sie lächelte und warf ihnen einen kleinen Luftkuss zu.

Sie sprang weiter zum zweiten und zum dritten Mast. Und wiederholte selbiges Verhalten. Beim dritten Ausguck war nur einer der Soldaten anzutreffen. Sie schaute ihn an. Er war nicht sehr alt. Vielleicht ein wenig älter als sie. Er griff sie an und sie trennte ihm den Kopf ab,dieser flog aus dem Ausguck und landete vor Shadows Füßen.

Adelia sprang dem Kopf hinterher. Hatte ihre Verletzungen aber unterschätzt und landete nicht wie erwartet auf ihren Beinen sondern auf allen vieren.

So ich hoffe du hast zwischenzeitlich nicht doof rumgestanden...

Sie versuchte ihre missglückte Landung zu überspielen..

Er schaute sie an.. Anmutig.... So wie eine Katze... Nunja, der Konvoi besteht aus 17 Schiffen, wir sind auf Schiff 3 und alle Piraten, die gefangen genommen wurden, hocken auf den Schiffen 7, 11 und 15.
Unsere beiden Schiffe sind am rechten Außenrand des Konvois und somit ist es ein leichtes, sich abzusetzen.... Also ich mein, wenn wir die Breitseiten der dort fahrenden Schiffe überstehen..

Dann öffnete Shadow eine Ladeluke. Such dir was aus wenn du willst. Ich bin mir sicher einige der Waffen gehören durchaus dir. Schwer war es zumindest nicht die Marine zu überreden, sie mir auszuhändigen...

Noch während er die letzten Klingen einsteckte und befestigte ging er schon an die Reling des Schiffes. Vermutlich hast du keine Idee wie wir dieses Schiff unbemerkt vom dritten auf den 14. Platz bekommen, oder? Denn wenn nicht, müssen wir uns irgendwie durch zwei Schiffe schleichen.

Mein Schiff... Was denkt sie sich eigentlich dabei... Naja, mir Solls recht sein... So kommen wir vielleicht auch heil hier raus. Shadow verdrehte die Augen, schaute dann aber in die Richtung, wo die beiden Schiffe vom Konvoi gezogen wurden...

Mindestens 76 Männer sollten wir auf unseren Weg zum Schiff zusammen bekommen, sonst müssen wir nochmal umdrehen. Wie erfahren bist du in der Seefahrt? Wenn du dort so scharfe Manöver drauf hast wie dein Mundwerk... Dann habe ich keine Sorge dass etwas schief gehen könnte. Shadow schaute sich die Verbindungsschiffe an.... Wie sieht es aus? Hattest du deinen Spaß da oben? Wenn ja, könnten wir über zwei verschiedene Schiffe gehen, das reduziert die Gefahr gesehen zu werden und wir können gleichzeitig auf unseren Weg zwei der drei Transporter hoch nehmen... Damit sollten wir dann genug Leute zusammen haben und treffen uns auf dem Versorgungsschiff in der Mitte. Er warf ihr ein Stück Stoff zu. Das könnte meine Männer überreden sich von dir retten zu lassen... Achso ja... und ich würde nicht allzu lange mit meiner Entscheidung brauchen an deiner Stelle... In ein paar Minuten gibt es hier ein Feuerwerk...

Mit diesen Worten sprang Shadow über die Reling zum nächsten Schiff..

Boa der Typ macht mich wahnsinnig... Sie regte sich innerlich nur noch mehr auf.

Adelia schnappte sich ihre Waffen, band sich das Stück Stoff, welches er ihr gegeben hatte um den rechten Arm. Und verschwand über die Reling zu einem der anderen Schiffe, welches Shadow erwähnt hatte.

Ich hoffe es geht schnell...Ich muss zu meinem Schiff..

Sie wusste nicht wie lang sie noch durchhalten würde. Das letzte Mal, wo sie so gekämpft hatte, hatte es fast ihr Leben gekostet. Adelia biss sich auf die Unterlippe. 

Es wird Zeit...

Ihr gelang es sich an mehreren Wachposten vorbei zu schleichen bis sie den Zellenabschnitt des Schiffes erreicht hatte. Dort fand sie ihre eigenen Männer. Zumindest eine Hand voll von ihnen. Sowie einige von Shadows Männern. Sie schlossen sich ihr an und kämpfte mit ihr gemeinsam den Weg an Deck frei.

Kümmert euch drum das, das Schiff weiter fährt. Und haltet den Rest der Marinesoldaten in schach. Sperrt sie meinetwegen auch ein. Aber lasst euch nicht in kämpfe verwickeln, die ihr nicht Gewinnen könnt. Und vorallem wartet auf Shadow. Dieses Schiff ist am nähesten an unseren Schiffen dran. Überlegt wie ihr rüberkommt.

Mehr sagte sie nicht mehr. Sie begab sich direkt zu ihrem Schiff. Dort angekommen schaffe sie es gerade noch zu einer Schatulle, die sich in ihrer Kajüte befand und brach auf dem Boden zusammen.

Shadow ging die Sache auf seinen Schiffen etwas anders an. Geschickt schlich er sich an den Großteil der Feinde vorbei und wartete, bis das Schiff, wo sie sich grade noch befanden in einem lauten Knall zu zerbersten begann.

So, das sollte sie erstmal beschäftigen... Und noch während er sich zum nächsten Schiff schwang, erhellte das Feuer des aktuellen Marineschiffs bereits den Himmel... Damit hatte er genügend Verwirrung auf dem Gefangenenschiff gesorgt, um sich problemlos der Marine zu entledigen und seine Männer zu befreien.

Steuert das Schiff genau in das Herz des Konvois und dann verschwinden wir hier! Rüber auf das letzte Schiff. Durch die Geräusche scheint sie schon da zu sein... Doch sollten sie sich wirklich leiser benehmen. Nachdem das Schiff nun den Kurs geändert hatte, sprangen Shadow und seine Männer bereits von Bord zum Treffpunkt. Dort angekommen ließ er seine Männer in den Kampf eingreifen. Versucht das Schiff so lange wie möglich zu halten! Durch die Blockade auf dem Weg haben wir Zeit gewonnen! Und diese können wir vergrößern, indem wir sie auf ihre eigenen Schiffe schießen lassen.

Nach einigen Marinesoldaten war er endlich bei seinem ersten Maat angekommen. Wo steckt sie denn jetzt? Nachdem er seine Antwort bekam musste Shadow sich zusammen reißen. Dieses Mädel macht auch nur ärger... Okay, bring die Männer an Bord der Bombstorm und bereite dich aufs Segeln vor. Wir werden das Schiff auch in die Luft jagen, ich hole unsere naive Piratin... Und rette sie nur wegen dieser verdammten Flagge.... Vielleicht auch um sie nachher eigenhändig zu erschießen... Ich weiß noch nicht...

Mit diesen Worten sah Shadow, wie seine Männer auf sein Schiff über setzten und er selbst machte sich auf den Weg, Adelia zu finden...

Adelia lag immer noch am Boden ihrer Kajüte. Sie schüttelte sich ihm Fieberwahn. Murmelte teils unverständliche Worte.

Nein....nicht....Meister....warum....Brief....hier weg....Vater..Hilfe....

Sie träumte von einem Teil ihrer Vergangenheit.

Sie ist kein gewöhnliches Mädchen Herr. Ich habe sie eigenhändig vor Ort abholen lassen. Sie ist ein Kind Satans. Wenn Ihr Sie lehrt was ihr unzählige Male bei anderen versucht habt. Werdet Ihr Erfolg haben. Der andere Mann grübelte kurz. Sie ist doch noch ein Kind. Sie wird viel lernen müssen. Vorallem was Schmerz bedeutet. Bringt sie zum Morgengrauen in meine Räumlichkeiten. Ich werde mich Ihrer annehmen.

Gewiss gewiss mein Herr morgen wird sie bei euch sein.

Adelia war ihrem Vater gefolgt und hatte ihm gelauscht. Sie war sich schon immer sicher das ihr Vater nicht ihr Vater war. Es war also alles gelogen. Sie vergoss Tränen. Blieb aber so leise wie es ihr möglich war. Er will mich doch tatsächlich an diesen Tyrann verscherbeln. Und ich kann nichts dagegen tun. Weglaufen bringt mir nichts. Verdammt.

Zum Morgengrauen hin betrat ihr "Vater" ihr Schlafgemach um sie für die Reise fertig zu machen. Sie weigerte sich strickt, dennoch hatte sie keine Chance.

Bei dem Herrn von letzter Nacht angekommen wurde sie in einen dunklen Raum gebracht und sah ihren "Vater" nie wieder.

Eine Weile verging und der Mann an den sie "abgetreten" worden war tauchte wieder auf. Du wirst mich Meister nennen. Solltest du nicht gehorchen und es wird dir schlechter ergehen als es jetzt den Anschein hat.
Sie spuckte ihm auf die Füße.
Er prügelte sie halb tot...

Mittlerweile war sie wieder aufgewacht. Einige Tränen traten aus ihren Augen. Sie versuchte blind ihre Schatulle zu öffnen.

Auf ihrem Schiff angekommen, schaute Shadow sich erstmal die Konstruktion der Marine an. Die sind ja richtig schön durcheinander.. Und das nur, weil man mal eben zwei ihrer Schiffe mitten aus dem Konvoi geballert hat... Es war für ihn leicht den Weg zu erraten, wo Adelia lang lief... Am Deck gab es nur eine einzige offene Tür, also trat Shadow erneut in ihrer Kajüte ein.

Als er sie so da liegen sah, wollte er schon hin rennen, als er grade sah, dass sie wieder zu sich kam. Er lehnte sich zunächst nur an die Wand und schaute zu. Die paar Minuten konnte er ihr genehmigen.

Findest du nicht, zum Schlafen haben wir später noch genug Zeit? Außerdem gibt es drüben bei mir in der Kabine auch ein Bett, falls dir der Boden hier zu hart sein sollte... Er trat auf sie zu und half ihr hoch... Also, was ist so wichtig an der Schatulle, dass du riskierst hier in deinem eigenen Schiff zu krepieren? Ach ist ja auch egal... Wir müssen hier weg...

Er schnappte sich die Schatulle und steckte sie in seine Tasche. Dann nahm er Adelia über die Schulter und ging raus... Verdammt, langsam kommt die Marine wieder zu sich... Schnell griff er in das Steuer, um ihr Schiff vom Konvoi zu lösen... Auf dass der Wind dich treiben möge... Dann rannte er mit Adelia über das Deck, um an Bord seines eigenen Schiffes zu kommen. Wenn es wirklich stimmt, dann wird sie ihr Schiff wieder sehen....

Du kannst mich mal... flüsterte sie noch.

Als sie wach wurde lag sie in einem Bett. Völlig orientierungslos versuchte sie sich aus dem Bett zu bewegen. Wurde aber gehindert, da sie ans Bett gefesselt war.

Was der sich wieder denkt. Sie befreite sich mit einer Leichtigkeit als hätte sie nie etwas anderes gemacht.

Sie schaute sich um. Hat er meine Schatulle mitgenommen? Wenn ja wo ist sie?

Sie lief zur Tür und begab sich an Deck. Weit und breit niemand zu sehen. Sie setzte sich an die Spitze des Schiffes, um den Nachthimmel zu betrachten...

Wo zur Hölle steckt er? Sie wurde wütend. Wie konnte er sie nur allein lassen. Auf was für einem Schiff war sie und vorallem warum. Sie konnte sich an die letzten Geschehnisse nur schwer erinnern.

Sie zog sich ihre Handschuhe wieder an. Ich hoffe er hat nichts gemerkt. Kann ich ihm vertrauen? Er ist ja schon ein Idiot. Ein interessanter Idiot.  Sie lächelte. Und schüttelte den Kopf. Nein. Ady hör auf so etwas zu denken.

Sie musste wieder an den Fiebertraum denken. Wieder liefen vereinzelt Tränen über ihr Gesicht. Ich muss stark bleiben!

Es fällt ihr schwerer als sonst die Vergangenheit wieder weg zu schieben und erinnert sich gleich wieder an ihre Kindheit. Sie hatte viel gelernt und hat grausames getan. Gefühlskälte war ihr Schutz. Schmerz war keine große Sache. Vor zwei Jahren war Ihre einzige Bezugsperson neben ihrem Meister im Kampf gestorben. Ihr "Bruder" war der einzige den sie gehabt hatte. Aber selbst das war eine Lüge an sich war sie immer allein gewesen. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Armen.

Ich muss hier weg. Der Typ bringt mich durcheinander.

Sie achtete nicht mehr auf ihre Umgebung und begann ein Lied zu summen.

Er schaute vom Steuer auf sie. Schaut einmal über das gesamte Schiff, blickt aber nicht mal genau hin... Scheint immer noch verwirrt zu sein die Kleine.. Mit einem Satz schwang er sich auf und trat an sie heran..

Nur falls du dran gedacht hast... Du kannst deine Hände ruhig bei dir halten. Ich habe kein Interesse dich hier noch ein weiteres Mal in so kurzer Zeit auf den Boden zu drücken... Hattest doch die letzte Zeit schon oft genug dort gelegen... Ein freches Grinsen huschte über sein Gesicht.

Suchst du das? Keine Sorge, ich hab nicht rein geschaut.. Shadow holte die Schatulle aus der Tasche und stellte sie vor ihr auf die Reling, bevor er sich auf das Deck sinken ließ und etwas verträumt aufs Meer schaute...

Kannst hier jederzeit runter wenn du willst. Wenn nicht, befindest du dich auf dem direkten Weg nach Eastwood... Ich hab erstmal genug von der Marine... Na, willst einen Schluck? Er stellte ihr eine Flasche Rum hin und verschränkt die Arme hinter den Kopf.

Obwohl er die Augen geschlossen hatte, horchte er genau auf ihre Bewegungen...
Als er plötzlich ihre Klinge an der Kehle spürte, begann er zu grinsen... Du bist flink und schnell... Aber doch berechenbar und etwas zu laut... In diesem Moment vernahm Adelia ein Klicken in der Nähe ihres Kopfes. Schnell... Doch nicht schnell genug... Im selben Augenblick wo Shadow ihre Klinge am Hals hatte, hielt er ihr bereits eine Pistole an den Kopf... So, Pattsituation... Und was jetzt?

Sie seufzte und ließ die Klinge wieder verschwinden. Griff nach der Schatulle und nahm ein Fläschchen heraus und trank den Inhalt.

Weißt du....ich versteh dich nicht...du hättest mich einfach da lassen können. Aber du hast mich da weg geholt und nu fahre ich ins ungewisse. Warum? Du hattest so oft Gelegenheit mich zu töten....

Sie blickte traurig aufs Meer. Den Rum kannste behalten. Ich halte von dem Kram nichts.

Jetzt musterte sie ihn. Er erinnerte sie ein wenig an ihren "Bruder". Sie verwarf den Gedanken wieder.

Berechenbar und zu laut? Das war Absicht. Sie lächelte. Aber mit deiner Reaktion hab ich gerechnet. Mein Nachteil war nur das du mich im Kampf hast beobachten können. Deswegen erscheint es dir so. im Grund hast du keine Ahnung. Hm...ich glaub das war ein wenig hart. Ach quark er ist selber nicht besser. Was mach ich mir da eigentlich ein Kopf drum?

Ist dein Schiff oder? Wollte sie das wirklich wissen..? Bisher hatte sie nur ihre eigene Geschichte gequält und nie hat sie sich für anderen Interessiert. Warum gerade jetzt für so einen Großkotz?!

Sie blickte ihm tief in die Augen um nur einen hauch einer Ahnung zu bekommen, von dem was er gerade dachte.

Wieso zur Hölle habe ich auf diesen blöden Brief bloß reagiert und bin überhaupt hierher gekommen. Ich hätte dort bleiben sollen. Dort wo ich wenigstens etwas auf die Reihe bekommen habe. Sie flüsterte es in sich hinein. Dennoch hörte Shadow es. Und blickte sie fragend an.

Gleich würde er mich fragen, was ich damit meine...verdammt....Ady denk nicht immer so laut..

Wütend über sich selbst erhob sie wieder das Wort. Vergiss was ich gesagt habe. Es geht dich Großkotz eh nichts an.

Wieder weinte sie. Gefühlsduselig kannst du auch noch ein anderes Mal sein Ady! Hallte es in ihrem Kopf.

Sie summte weiter um sich irgendwie abzulenken. Und Shadow daran zu hindern irgendetwas zu hinterfragen.

Nach einer Weile wandte sie sich Shadow zu und beobachtete ihn. Wie komme ich von Eastwood aus auf dem schnellsten Weg zu dem Marinestützpunkt zu dem der Konvoi bei dem wir waren auf dem Weg hin ist? Ich muss mein Schiff wieder holen!

Shadow nahm die Pistole ebenfalls wieder weg. Mag sein dass ich dich bereits kenne... Aber ich hab auch die Bekanntschaft mit anderen Personen gemacht, die besser sind als du oder ich. Da entwickelt sich nach einiger Zeit eine gewisse Routine... Vor ihren Augen zeigte er, dass ein Klicken bedeutet, die Waffe wurde durchgeladen.. Egal ob sie nun geladen ist oder nicht... Du hattest genauso viele Möglichkeiten mich los zu werden wie anders herum. Und warum ich das tue, weißt du bereits. Es hat was mit dem Symbol zu tun...

Er holte ihre Flagge aus der Tasche und legte sie neben sich, zeigte nach oben an den Mast... Du wolltest doch, dass wir mein Schiff nehmen... Ganz oben ist die Flagge von Eastwood, darunter die, welche zeigt dass dieses Schiff mir gehört... Und vielleicht fällt dir die Ähnlichkeit unserer beiden Flaggen auf...

Was versucht sie überhaupt zu verdrängen? Naja, egal... Er grinste sie an... Hmm... Wie ihr von Eastwood dahin kommt, das dauert ohne ein vernünftiges Schiff eine Weile und ich habe keine Lust nochmal dahin zurück zu kehren... Zumindest noch nicht...
Lasst uns erstmal in Eastwood anlegen. Bestimmt krieg ich da ein Schiff und eine Mannschaft organisiert, mit der du deinen Weg gehen kannst, wenn du es willst... Er schaute sie an... Das einzige was ich mir erhoffe sind Informationen darüber, wie du an das Symbol kamst und was es für dich bedeutet...

Sie schnappte sich sofort die Flagge. Mag sein das sie sich ähnlich sehen, aber mehr auch nicht. Sie klang zickig. Sie blickte wieder aufs Meer.

Vor 2 Jahren habe ich einen Brief in die Hände bekommen, den ich besser ungeöffnet hätte verbrennen sollen.
Meine leibliche Mutter schrieb mir. Wie auch immer sie herausgefunden hat, wo ich mich zu dem Zeitpunkt aufhielt, dass mein Vater gestorben wäre. Und das es sein Wunsch wäre wenn ich sein Werk fortführen würde. Sein Schiff übernehmen und sein Erbe antreten würde.
Vor ca. 2 Monaten bin ich dann hierher gereist und durfte mit ansehen wie auch sie starb.
Ich habe sie nie kennengelernt und doch, hatte ich das Gefühl, dass diese beiden Menschen auf der ganzen Welt die einzigen waren, die mich geliebt haben. Ich hatte mich also dazu entschlossen das Schiff zu betreten und es zu versuchen. Was ja wohl sichtlich fehlschlug. Immerhin ist meine Crew sowie mein Schiff weg. Was mir blieb war die Flagge. Und ich muss mit einem Trottel wie dir vorlieb nehmen, weil ich nicht weiß wohin. Das einzige was ich kann ist jemanden meucheln oder gar foltern... Den letzten Teil murmelte sie in sich hinein.

Es stimmt ja. Sie hatte seit ihrer Kindheit nichts anderes gelernt als Schmerz hinzuzufügen. Gefühle sind ihr fremd.
Sie grübelte...
Ach komm eigentlich interessiert dich das doch gar nicht. Ich werd da schon irgendwie hinkommen. Ich brauche es immerhin wieder. Es ist die einzige Erinnerung...

Wieder weinte sie..

Dann fing sie sich wieder....wischte die Tränen weg...

Egal. Wenn nicht dann ist es so. Besser ist wenn ich hier wieder verschwinde. Für eine wie mich ist hier auf See wohl eh kein Platz. Aber vorher muss ich noch was erledigen.


Sie verfiel wieder in schweigen...

Irgendwie fühl ich mich grad dumm. Sie wurde wieder sauer. Mit Vorsicht zu genießen also. Griff dann doch zum Rum und trank nen Schluck.

Er lächelte... Na du beginnst ja doch, mehr oder weniger, vernünftig mit mir zu reden... Hmm, von deinem Vater das Schiff.. Du hast also keine Ahnung was das Zeichen bedeutet, oder? Schade eigentlich... Aber da kann man wohl nichts machen.

Der Mond versteckte sich langsam hinter den Wolken... Der Tag war wohl nicht mehr weit entfernt. Ihr habt das Zeug dazu... Ihr könntet eine große Persönlichkeit hier auf dem Meer werden... Doch fehlt euch die Übung mit dem Schiff... Zumindest den Rum akzeptierst du schon mal. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne in Eastwood begleiten, es gibt kaum jemanden der sich besser dort auskennt als ich. Natürlich werde ich euch aber nicht zwingen dort zu bleiben und zu dem ersten Schiff bringen, was ihr nutzen könnt.. Wenn ihr es wollt... Ich weiß, dass sie es will und vielleicht ändert sie ihre Meinung dann ja...

Er schaute sie genau an... Sie ist gut, muss nur lernen wie ein Pirat zu handeln... Er schaute zum Steuer... Ob sie es probieren würde, wenn ich sie lasse... Schnell verwarf er den Gedanken wieder... Dafür scheint sie doch zu stolz zu sein....

Eigentlich will ich doch gar nicht mit dir reden. Wieso vertraue ich dir Dinge an die dich nichts angehen. Wieso vertraue ich darauf, dass es ehrlich ist was aus deinem Mund kommt. Und wieso zur Hölle reagiere ich so. Ady änder das. Aber zackig!.

Sie schaute ihn an. Nein ich habe wirklich keine Ahnung. Die die es mir sagen hätten können gibt es nicht mehr. Und von mehr weiß ich nicht.  Sie hielt inne. Mag wohl in meinem Blut liegen, dennoch fühle ich mich hier nicht wohl. Und das Gesöff akzeptiere ich nur um mich zu betrinken. Was anderes ist hier für sowas ja nicht vorhanden.
Sie überlegte kurz.
Na gut. Aber eine Bedingung hab ich dafür. Du wirst keine großkotzigen Sprüche mehr von dir geben und zeigst mir wie dieses verdammte Teil funktioniert.

Sie tratt vor die Reeling. Ihr Fuß knackte. Sie blicke hinab.

Naja was solls....wird nur härter.

Sie schaute ihn wieder an.

Deal?

Zunächst.... Rum als ein Gesöff zu bezeichnen ist gelegentlich nicht wirklich clever auf einem Piratenschiff... Und grade in Eastwood solltest du dir so einen Satz lieber ersparen, da kommt der beste Rum her...

Er lächelte.. Sie wird es noch verstehen.... Glaube ich.... Dann stand er auf... Nun bis Eastwood wird es etwas schwer dir Alles bei zu bringen. Beim Kämpfen musst du dich voll und ganz auf deinen Kampf konzentrieren. Versuche deinen Feind im Kampf zu beobachten und kennen zu lernen. Nutze die Umgebung zu deinem Sieg und verarbeite sie so, dass du sie im Kampf nutzen kannst.

Shadow stand auf und schaute zu dem langsam heller werdenden Horizont. Dir das Segeln bei zu bringen, wird etwas schwieriger.. Du musst den Wind mit berechnen und zu deinem Vorteil nutze... Jage mit einem schnellen Schiff im Wind, während du mit einem schweren Schiff lieber gegen den Wind agieren solltest. Segel niemals nur mit einer gehissten Piratenflagge... Verscheucht nur unnötig die Beute und lockt unangenehme Gesellen an... Die Marine ist nicht die einzige Plage für Piraten...

Er streckte den Arm aus, bereit ihr einen Rundgang zu geben. Vielleicht... Wirst du bald herausfinden, wofür das Symbol steht... aber Deal... Ich werde mal schauen was ich so aus dir machen kann...

Sie lachte auf. Ich bin halt besseres gewohnt.

Nun schaute sie ihn verständnislos an. Ich denke ich kämpfe als wie du es gerade darstellst. Ein breites grinsen zierte ihr zartes Gesicht.
Du hast mich nur überrumpeln können, weil du mich irgendwie aus der Fassung gebracht hast. Wie auch immer du es geschafft hast. Du warst jedenfalls der erste.

Sie stand auf. Beachtete seinen Arm erst gar nicht. Sie wollte sich von ihm nicht nochmal anfassen lassen.

Werden wir sehen. Ich will es ja selbst wissen. Aber glaub ja nich, dass ich es dir verraten werde. Eher beiß ich mir die Zunge ab. Ein lachen konnte sie sich nicht verkneifen.

Ich überlebe bestimmt keine drei Tage in Eastwood ohne das irgendwer meinen Kopf rollen sehen will. Aber was sag ich ich bin bereit mich der Herausforderung zu stellen.

Jetzt war sie für fast alle Schandtaten bereit...

Shadow schüttelte den Kopf... In Eastwood gibt es nur eine Person, die mehr zu sagen hat als ich... Und selbst wenn du an sie geraten würdest, wäre es nicht schlimm. Aber solange du ein Zeichen wie den Stofffetzen um deinen Arm trägst, wird dich wohl kaum jemand auch nur schief angucken... Außer natürlich du verlangst so etwas.

Er hielt ihr eine Klinge hin... Wenn es Zufall war, dann beweis es.... Du wurdest unruhig und hast dich nicht mehr auf deine Umgebung konzentriert... Oder möchtest du erst noch etwas über das Segeln lernen? Viel kannst du hier am Steuer des Schiffes, so tief in den Heimatgewässern nicht kaputt machen... Solange du nicht in eine Insel rein fährst.. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht.

Weißt du, das Symbol.... Es hat für jede Person eine andere Bedeutung. Aber ich habe meine Bedeutung schon gewählt... Es wäre nur eine gewisse.... Ironie wenn.... Ach egal, vergiss es... Das hat später noch Zeit. Er schüttelte den Kopf und reichte ihr das Fernrohr... Beobachte die See und den Horizont, vielleicht entdeckst du ja etwas, was die meisten Seeleute übersehen...

Sie schaute auf ihren Arm. Dort war immer noch das Tuch welches sie sich drum gebunden hatte. Mmh ich denke ja schon irgendwie das es auf ungewollte Konfrontationen hinauslaufen würde.

Sie blickte auf die Klinge. Die werde ich wenn nicht brauchen. Ich habe meine eigenen Waffen. Sie musste grinsen als sie daran dachte das theoretisch ihr kompletter Körper mit Waffen überseht war.
Sie stellte sich hinter das Steuer. Guckte drauf. Fasste es aber nicht an.
So begriffsstützig war sie noch nie.

Dann schaute sie Ihn wieder an. Nu brech nicht ab. Erzähl schon. Diesmal lächelte sie ihn auf eine ganz andere Art an wie die male zuvor.

Shadow begab sich neben sie und blieb einen Meter hinter ihr stehen. Naja, du musst es schon anfassen... Dann kannst du mal ein bisschen dran drehen und ein Gefühl dafür kommen, wie das Schiff reagiert... Jedes Schiff ist unterschiedlich empfindlich. Doch wenn man sein eigenes Schiff gemeistert hat, dann ist es leicht jedes andere Schiff zu kontrollieren... Nur zu, versuch einige Manöver zu fahren... Entwickle ein Gefühl für den Wind und die Strömung.

Die Bedingungen waren an diesem frühen Morgen sehr gut um den Umgang mit den Wellengang zu lernen... Doch das war etwas, was sie selbst lernen muss...

Wenn wir auf diesem Kurs bleiben, sind wir schon sehr bald in Eastwood angekommen.. Weißt du schon, was du als erstes machen möchtest? Wirklich direkt zum Hafen und wieder los?

Sie zuckte leicht zusammen als er hinter ihr stand. Aber es störte sie nicht weiter. Selbstsicher griff sie nach dem Steuer.Und bewegte es erst einmal ein paar Mal in die eine und dann in die andere Richtung. Als sie es wieder zurück drehen wollte entglitt ihr das Steuer und es drehte sich von alleine sehr schnell ein paar Mal im Kreis.

Erst erschrocken aber dann wieder aufgetaut. Griff sie ins Steuer hinein um es wieder in den Griff zu bekommen.

Also wenn das immer so abläuft hab ich keine guten Karten. Auf dauer machen das meine Arme bestimmt nicht mit.

Sie schaute ihn nach seiner Frage an. Wollte sie wirklich gleich weiter und ihr Schiff suchen? Nein, das wollte sie nicht. Aber wie lange hat sie noch Zeit, ohne das es merkwürdige Blicke regnen würde, zu Leben?

Ich muss nachdenken.

Er brachte sie ein wenig aus dem Konzept. Eigentlich war sie der festen Überzeugung, dass sie ihr Schiff so schnell wie möglich zurück haben wollte. Andererseits, wollte sie bei ihm bleiben. Und lernen. Sie konnte nicht zuordnen was mit ihr los was.

Sie zog sich zurück in eine der Kabinen, die nicht bewohnt war.
Sie suchte sich etwas um zeichnen zu können und nahm das Band ab welches sie um den Hals trug und zeichnete vorn das Zeichen drauf welches auf sich auf ihrer Flagge befand. Vielleicht würde das ja jemand erkennen.

Ein paar Stunden später ging sie wieder an Deck.

Ich denke ich würde doch schon gern eine Weile dort bleiben. Presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Als ihr das Steuer aus den Händen glitt blieb er regungslos stehen... Nur weiter üben. Ich gebe zu, mein Schiff ist ziemlich stark auf die optimale Geschwindigkeit ausgerichtet. Es fährt quasi ganz allein in die Strömung und den Wind, womit ich das maximale Tempo raus holen kann. Vielleicht würde ihr es an einem kleineren und wendigeren Schiff leichter fallen. Doch das werde ich dann im Hafen sehen..

Als sie in eine der Kabinen ging, lenkte Shadow das Schiff wieder zurück auf die alte Route. Bald schon sind wir wieder zurück... Nun, wenn du eine Weile bleiben möchtest, dann solltest du dir schon mal überlegen, was ich dir als erstes in Eastwood zeigen soll und was du zuerst lernen möchtest... Wobei es durchaus bessere Lehrer gibt als mich, aber das bleibt ja dir überlassen... Soll ich es ihr sagen? Nein, ich werde sie in ihren Entscheidungen nicht beeinflussen...

Er trat vom Steuer weg.. Also, möchtest du noch mehr über dieses Schiff lernen, oder lieber die letzten Stunden vor unserer Ankunft genießen? Es ist ganz allein deine Entscheidung was wir hier und im Hafen machen. Wir könnten aber auch noch etwas über den Zwei- und Vielkampf lernen....  Ob sie mir schon vertraut? Er schaute ihr direkt in die Augen... Und? Habe ich den Namen bereits verdient oder fehlt noch etwas dafür?

Durch das Fernrohr sah er, dass der Horizont sich veränderte... Sieht so aus als ob da wieder jemand unser Gewässer gekreuzt hat... Wollt ihr den Kampf der zwei Schiffe sehen? Er ging zum ersten Mast und bot ihr an, sie mit nach oben zu nehmen... Es gibt schnellere Wege als nur das Klettern...

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich anfangen soll. Sie lächelte verlegen. Ich war bisher nirgendwo an Land. Sie war ein wenig überfordert. Wegen der ganzen Entscheidungen, die sie treffen soll. Früher hat dies jemand anders übernommen und sie hat nur funktioniert.

Ähm.. Begann sie. Sagte aber nichts weiter.
Adelia..aber verdient hast du es nicht. Sie war verlegen. Konnte kaum noch etwas sagen.

Als sie neben ihm Stand und er ihr anbot sich mit ihm zusammen dem Kampfgetümmel vom Ausguck aus anzuschauen, wurde ihr schon etwas mulmig.

Schnellere Wege..? Sie war sichtlich irritiert. Adelia musterte den Mast. Schaute dann wieder Shadow an und konnte nicht nachvollziehen was er meinte.

Der Mast war doch wie jeder andere auch. Wie solle man da ohne klettern hinaufgelangen?

Weshalb bietet sich dort überhaupt ein Gefecht?

Wollte sie vorab wissen.

Adelia wusste gerade gar nicht wohin mit ihren Gedanken. Es fiel ihr schwer ihre äußere Maske aufrecht zu erhalten.

Alles was sie gelernt hatte, war dahin. Selbst ihre Gefühle hatte sie nicht im Griff.
Sie war wütend auf sich selbst, weil sie anfing Dinge zu tun. Die ihrer selbst wiedersprachen.

Sie schaute ihn an und versuchte so auf Antwort zu drängen.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.. Adelia also... Ein schöner Name... Okay ich glaube das sind zu viele neue Informationen für dich, als dass du nun entscheiden könntest wie es in Eastwood weiter geht. Lassen wir uns dort doch einfach von deinen Gefühlen leiten. Es bringt dich oftmals ans Ziel, wenn du einfach nur das tust, was du für richtig hältst.

Er nahm eines der Seile, welches am Mast hing. Einmal gibt es solche Taue, welche zum Befestigen der Segel nötig sind. Aber viele Schiffe haben noch andere Spielerein an Bord. Nun nahm er ein anderes Tau in die Hand. Da oben hängt ein Gegengewicht. Wenn man nun das Tau trennt, wird man nach oben katapultiert. So kommt man recht schnell in Richtung Himmel... Vor allem dann praktisch, wenn man schnell mal irgendwohin schauen möchte.

Er schaute wieder zum Horizont. Langsam konnte man auch das Kanonendonnern hören.. Nunja, wir haben was dagegen wenn uns jemand unseren Job wegnehmen will. Hier in den Heimatgewässern gibt es zwei Arten von Transportern. Einmal die der ganzen Nationen, die hier nicht immer sicher durch fahren können.. Er grinste.. Und einmal solche, die unter unserer Flagge segeln. Wenn es ein Schiff wagen sollte, einen unserer Transporter anzugreifen, dann jagen wir den Kapitän bis wir ihn haben, um sicher zu gehen, dass er es nicht nochmal macht. Gleichzeitig erheben wir Anspruch auf alle Transporte der einzelnen Königreiche und wenn wir dann einen Piraten treffen, der meint gegen dieses Gesetz zu verstoßen, dem zeigen wir dann wie das Meer von innen aussieht.

Das Donnern der Geschütze konnte Shadow nun langsam zuordnen. Klingt fast so, als würde da eine unserer Fregatten kämpfen... Und das wohl gegen ein etwas besser gerüstetes Schiff. Das könnte wirklich eine gute Lehre sein, da man sieht... Größer ist nicht gleich besser... Wer von euch lässt sich denn da schon wieder auf ein Himmelfahrtskommando ein? Das kann ja fast nur einer sein...

Shadow schaute nochmal durch das Fernrohr und hatte die Bestätigung seiner Gedanken. War ja klar... Dann zeig Adelia mal wie man so etwas gewinnt.

Sie nickte. War wohl wirklich besser so.

Ob er wirklich so rücksichtsvoll ist wie er tut? Sie schüttelte kurz den Kopf.
Der wartet doch nur drauf mich erledigen zu können. Ich sollte vorsichtig bleiben.

Als er erzählte musste sie lachen. Das arme Meer. Sie bekam sich kaum ein.

Sie sah gespannt an den Horizont wo der Lärm herkam. Kennst du die denn? Ich mein du meintest ja das es eine eurer Fregatten ist. Sie überlegte kurz.

Sollten wir nicht eingreifen? Kurz nachdem sie diese Frage gestellt hatte, erschrack sie . Das Schiff welches die Fregatte in Beschuss genommen hatte sank.

Wie zur..? Sie schaute Shadow an. Einem von euch will man echt nicht im dunkeln begegnen glaub ich... Letzteres murmelte sie in sich hinein.

Da hab ich ja noch mal Glück gehabt... Sie seufzte.

Shadow lachte... Überrascht? Ich sag doch hier haben wir das sagen. Diesmal hat er aber wirklich in die Trickkiste gegriffen.. Er schaute in ein verwirrtes Gesicht... Pass auf, diesen Kampf konnte nur er gewinnen, jedes größere Schiff hätte keine Chance gehabt. Er hat die Umgebung genutzt... Hat sich selbst als Köder angeboten um den Feind zu schlagen... Langsam fasse Shadow sich wieder und begann zu erläutern.. Der Kampfplatz ist mit Riffen und Schluchten überzogen... Alles was er getan hatte, war mit seiner Fregatte genau aus so einer Schlucht in ein Riff zu fahren... Klingt dumm, ist aber clever, denn alles was tiefer im Wasser sitzt als eine Fregatte überlebt sowas nicht. Er kam also, in dem Wissen wo genau sich die Riffe befanden, ganz knapp mit seiner Fregatte darüber, ich tippe mal auf nicht mal ein Meter... Das klappt nur bei so einem Wellengang.. Während der Feind dachte er wolle fliehen... Also mit voller Kraft in das Riff rein läuft und ab da war es kein Problem mehr.

Er holte eine Karte aus der Tasche und zeigte auf die Stelle, wo der Kampf getobt hatte.. Das gesamte Gebiet ist mit Riffen durchzogen, einzig diese kleine Schlucht bietet es größeren Schiffen an, hier heil durch zu segeln... Und wenn man auf ein Riff läuft, achtet man meist nicht mehr auf seine Bewegungen. Man will nur das Schiff rum bekommen, was hier allerdings bedeutet, dass man in das nächste Riff rein kracht. Er lächelte.. Eine gute Vorstellung mein Freund... Wie du siehst, ist bei allem was man tut die Umgebung wichtig. Nicht nur beim Kreuzen der Klingen.

Die stärkste Waffe eines Piraten besteht darin, sich selbst zu kennen und den Feind zu analysieren. Übrigens kannst du von hier schon die Hafeneinfahrt sehen. Also, sollen wir? Oder willst du lieber noch etwas auf dem Meer herum fahren?

Nein gar nicht. Ihre Überraschung versuchte sie zu überspielen.

Interessiert schaute sie sich die Karte genau an, damit sie sich das wichtigste einprägen konnte. Sicher ist sicher..

Sie nickte. Ich glaube ich sollte endlich mal generell vom Schiff runter. Ist ja eigentlich nicht so meins. Sie lachte.

Mal sehen ob ich die Tage hier überlebe. Sie meinte es mehr scherzhaft, aber es kam doch ziemlich ernst rüber.

Bevor sie nur dran dachte von Bord zu gehen, suchte sie ihr Band und legte es sich wieder um den Hals.

Ady reiß dich zusammen! Es ist nicht das erste mal das du fremdes Gebiet betrittst.

Diesmal lächelte sie Shadow an. Ich bin bereit!

Innerhalb kürzester Zeit legte das Schiff am Pier an. Shadow gab noch eben die letzten Befehle, um das Schiff zu entladen und neu zu rüsten. Und lass sie eine Pause haben. Wir werden wohl die nächsten Tage nicht mehr auf eine Fahrt gehen. Sollten wir in nächster Zeit erneut auslaufen, dann nur weil man uns braucht und dann auch nur hier im Heimatgewässer.
Sie dürfen sich ausruhen, sollen aber auch innerhalb kürzester Zeit beim Schiff sein, wenn es nötig ist. Gab er noch eben ein paar Anweisungen an seinen ersten Maat weiter.

Dann ging er mit Adelia über den Kai des großen Hafens und zeigte ihr noch ein paar der hier stehenden Schiffe. Achso ja, wenn ich dir einen Tipp geben darf, welches Schiff du auswählen solltest, ich würde dir das hier empfehlen. Und er zeigte auf das Schiff hinter sich... Ihr Schiff... Ich glaub damit wirst du dich schnell zurecht finden wollen. Ich hab den Jungs hier am Hafen die Zeit nehmen lassen, es wieder zu reparieren.

Shadow lächelte sie an. Also, willst du das Schiff sehen, oder doch noch etwas von dieser Stadt? Meinetwegen können wir auch erst in die ein oder andere Taverne gehen, oder in die Bibliothek. Dort kannst du gerne die öffentlichen Chroniken lesen, vielleicht entdeckst du dort ja auch etwas...  Mir ist es ziemlich egal was wir machen, noch habe ich Zeit bis ich die Aufzeichnungen dieser Fahrt machen muss...

Wie er das Dokumentieren der Fahrten hasste. Auch wenn es wieder wichtige Erkenntnisse sind. Aber sag mal... Warum hast du Pistolen bei dir? Hättest mir damals durchaus ein ordentliches Loch schießen können...
Willst du lieber noch etwas den Umgang mit deinen Waffen trainieren? Oder dich mal nach einer neuen Bewaffnung umschauen?

Adelia schaute im wechsel zu ihrem Schiff und zu Shadow.

Aber die Marine hat doch..? Sie war sichtlich verwirrt. Innerlich freute sie sich trotzdem.  Sie brauchte nicht zu der Marine fahren um ihr Schiff zu holen.

Wieso hast du nichts gesagt? Sie boxte ihn vor die Schulter.

Danke, danke, danke, danke, danke.

Natürlich will ich mich auf meinem Schiff zurecht finden wollen. Aber ganz ehrlich das muss erstmal warten. Ich denke ein Schiff ist die nächsten Tage wirklich nicht das was ich sehen will.

Bibliothek klingt nicht verkehrt. Sie lachte. Ich sollte mich doch von Tavernen fernhalten. So waren zumindest deine Worte.

Sie schaute erstaunt auf ihre Pistolen. Diese hatte sie ganz vergessen. Naja weißt du. Sie gehörten meinem Vater. Aber mit sowas kann und ich will ich nicht umgehen können. Nu war sie zickig.

Ich brauche weder Waffen noch Training mit denen die ich besitze.

Sie drehte sich um und wartete bis Shadow sich in Richtung Stadt aufmachte. Leichtfüßig folgte sie ihm.

Er lächelte sie an... Du hast doch selbst gesagt, dass die Marine ein Haufen von Idioten ist. Es war nicht schwer das Schiff daraus zu holen.. Glücklicherweise war grad eines unserer Kriegsschiffe in der Nähe, die haben es dann mitgebracht. Das ist halt der Vorteil wenn man die Flagge der Verbündeten gehisst hat.
Und ich hab nix gesagt... Naja, du hast ja auch nicht gefragt. Er neckte sie doch nur zu gern.. Außerdem wusste ich nicht, wie schnell sie mit der Reparatur waren.

Shadow verdrehte leicht die Augen... An sowas erinnerst du dich natürlich. Nur solange du nicht irgendeinen dummen Spruch über den Rum los lässts, stehen alle Tavernen offen... Und ich hab persönlich eher keine Lust darauf, meinen eigenen Freunden erneut gegenüber zu stehen... Das hatte ich doch erst als ich hier los gesegelt bin.

Sie gingen gemeinsam durch die Stadt und er zeigte Adelia noch ein paar der wichtigsten Gebäude. Das sind so die Gebäude, die für dich wohl am interessantesten sind. Ok zugegeben, es gibt noch spannendere Gebäude aber... Da darf ich dich nicht mit rein nehmen. Er musterte sie nochmal ganz genau... Ob sie wirklich so blöd wäre? Naja, zutrauen würde ich es ihr.. Ich selbst würde ja auch versuchen mich in sowas rein zu schleichen. Ist wohl besser ich zeig ihr erst gar nicht wo sie stehen..

Hey hey, nun komm wieder runter. Es gibt immer Sachen die man trainieren kann, wo wäre denn der Spaß dabei, wenn es niemanden mehr gibt, mit dem man sich messen kann? Aber es ist ja eh deine Entscheidung. Er ging mit ihr weiter, bis sie vor einer großen Halle standen. Und das, das ist unsere Bibliothek. Hier sind alle Aufzeichnungen und Chroniken. Quasi unser gesamtes Wissen, an einem Ort vereint. Ist häufig praktischer als eine der kleinen Stuben in der Stadt. Beim Eintreten in das Gebäude drückte Shadow der zuständigen Wache einen kleinen Beutel mit Goldstücken in die Hand... Sie gehört zu mir.... Und war niemals hier, verstanden? Der Mann an der Tür nickte nur schwer erkennbar und ließ Adelia passieren.

Du darfst dich gerne umsehen. Kannst alles lesen was du willst... Nur sei bitte vorsichtig. Hier gibt es Schriften von denen man sich lieber fern halten sollte... Außerdem geht es hier manchmal schlimmer zu als in jeder Taverne... Den letzten Satz seufzte Shadow mehr heraus, als dass er ihn sprach.. Er ging zu einer Person hier im Raum und drückte ihr einen Zettel in die Hand. Fang schon mal an, ich sehe später vorbei.. Flüsterte er dem Mann kaum hörbar ins Ohr, während er an ihn vorbei ging.

Dann drehte er sich um und schaute Adelia an.. Also, was willst du lesen? Muss ich hier bleiben und auf dich aufpassen, oder kann ich mich ein bisschen umsehen und dich alleine lassen?

Dieses lächeln..
Wie soll ich dich denn fragen mmh? Ich mein ich war davon ausgegangen das du Trottel es bei den Idioten gelassen hast. Sie lächelte. Natürlich erinnere ich mich an sowas. Aber wir können später gern eine aufsuchen. Ich muss mir ja eh noch überlegen wo ich übernachte. Aber ich denke es wird wohl auf meinem Schiff sein.

Sie schaute ihn an. Darfst du nich? Schade. Dann muss ich das wohl selbst in die Hand nehmen. Scherzte sie.

Als sie die hohen Regale mit den ganzen Schriften in der Bibliothek sah, staunte sie nicht schlecht. Aber es war nicht mal ansatzweise ein Vergleich zu der Bibliothek in der sie die meiste Zeit ihres Lebens verbracht hatte.
Sie streifte durch die Gänge und schaute sich vorsichtig um. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Alles gut ich komm klar. Antwortete sie kaum hörbar auf Shadows Frage. Sie war zu sehr damit beschäftigt etwas zu suchen.

Wer weiß....vielleicht finde ich hier ja was...

Adelia hatte das kurze Gespräch von Shadow und dem anderen mitbekommen. Was er wohl wieder vor hat. Naja das werde ich wohl bald herausfinden.

Sie setzte sich und begann die Schriften, die sie sich rausgesucht hatte zu studieren. Sie vergaß wo sie war oder mit wem sie dort war, denn sie hatte etwas gefunden was ihre Heimat betraf.

Nach einer Weile war sie eingeschlafen. Der Tag war wohl doch etwas zu anstrengend.

Adelia war schnell in den Gängen der Bibliothek verschwunden, so dass Shadow sie aus den Augen verlor. Aber er suchte erst gar nicht nach ihr, sondern ging in einen abgetrennten Bereich. Durchschritt mehrere Räume bis er da war, wo er hin wollte. Die Chroniken der Kaperfahrten.

Dann fang ich mal an.. Und schon studierte er die neusten Beiträge, welche die anderen Piraten geschrieben hatten. Nach ein paar Stunden wurde es ihm dann doch zu öde und da kam der Mann von vorhin grade zur rechten Zeit.
Lass sehn.. Sagte Shadow, während er ihm die Seiten aus der Hand riss.... Ok, gute Arbeit. Ich fülle die Geschichte dann mit den Einzelheiten. Ich will nicht gestört werden! Und hab mir ein Auge auf die Frau, mit der ich vorhin rein kam. Pass auf dass sie nicht von irgendwelchen Deppen belästigt wird. Sollte es hinterher irgendwelche Klagen geben, mache ich dich dafür verantwortlich...
Schnell sputete sich der Kerl um nach Adelia zu schauen. Wusste er durch seine liquidierten Vorgänger doch, dass man die von Shadow übertragende Verantwortung ernst nehmen sollte.

Die Aufzeichnungen der letzten Fahrt von Shadow wurden schnell mit einigen Details ergänzt. Die Berichte über die Kämpfe und dem Marinekonvoi erwähnte er nur beiläufig... Das wird wieder eine schöne Arbeit zu schreiben... Und dann darf ich nicht vergessen die Seerouten zu ändern...

Ziemlich lustlos beendete Shadow den Text und legte ihn in das dafür vorgesehene Fach. Kurz darauf wurde er auch schon wieder gestört. Scheinbar waren wieder einige Arbeiter zu betrunken vor der Bibliothek. Verdammt! Was soll denn der Lärm hier draußen? Und wie er es bereits erahnte, war draußen auf dem Platz mal wieder eine Schlägerei ausgebrochen. Doch diesmal waren die Beteiligten wohl so nüchtern, dass sie realisierten wer da um Ruhe gebeten hat.
Shadow steckte die Pistole wieder ein.. Hätte auch nur ungern einen Schuss verschwendet. Und jetzt ist hier wieder Ruhe, damit das klar ist!

Drinnen sah er dann Adelia über den Chroniken schlafen. Er schaute sich an was sie denn so am Lesen war, entschied aber recht schnell, dass er sich wohl nicht dafür begeistern könnte. Schnappte sich einen Stuhl vor ihr und trank einen Schluck seines Rums.

Adelia zuckte im Schlaf. Sie träumte von einem ihrer Opfer. Dem Opfer, welches ihr die Narbe am Hals beigebracht hatte.

Adelia schlich leise ums Gebäude. Und beobachtete durchs Fenster ihr Opfer. Er war gerade dabei essen für seine Familie zu zu bereiten. Ich könnt schon wieder brechen. Warum haben diese Verräter eigentlich immer Familien. Das erschwert mir das ganze immer wieder. Naja werd ich wohl wieder mal alle auslöschen. Mein Meister wird nicht begeistert sein. Naja was solls. Sie entschied sich das Gebäude von oben nach unten durch zu arbeiten. Immerhin sollte ein Teil der Kinder sich nicht im Erdgeschoss aufhalten. Oben am Fenster angekommen öffnete sie es leise und schaute sich um. Die Kinder waren tatsächlich allein. Es war ein leichtes Spiel den beiden die Kehle durchzuschneiden.

Sie hörte Schritte auf der Treppe und drehte sich blitzartig um. Scheint die Mutter zu sein... Sie war es tatsächlich. Adelia machte einen Satz und auch die Mutter der Kinder war hinüber. Bleibt also nur noch er. Könnte trotzdem schwer werden.  

Langsam schlich sie die Treppe runter bis in die Küche. Sie liebte es vorher noch mit ihren Opfern zu spielen. Liebling, ich finde die Kinder nicht hilfst du mir suchen. Leider klang es nicht so wie dessen Frau und er drehte sich um.
Als er sie sah stand im das entsetzen in die Augen geschrieben. Weißt du, ist echt schade drum. Aber deine Familie musste einfach dran glauben. Sie lachte laut. Als er sich wieder gefunden hatte, griff er nach dem nächst besten Messer und stürmte auf sie zu. Sie wich jedem seiner Angriffe aus. Drehte sich und und wollte in Richtung Treppe laufen. Er sollte immerhin seine Familie im Blick haben, wenn er starb. So nett war sie immerhin noch. Aber so weit kam es nicht. Er hatte sie bereits mit eine Art Draht am Hals erwischt, den er mit aller Kraft zu zog. Trotz dieser Umstände schaffte sie es sich umzudrehen und ihm das Genick zu brechen. Als er regungslos am Boden lag, entfernte sie den Draht und verließ das Gebäude. Erst als sie im Wald war und auf dem Weg zurück zum Quatier ihres Meisters bemerkte sie, dass ihr Hals stark blutete und sie auch Blut im Mund schmeckte.

Bevor sie träumte wie es ausging wachte sie mit einem lauten Schrei auf und riss sich dabei das Band von ihrem Hals, da sie keine Luft bekam.

Ihr schossen Tränen in die Augen, obwohl sie sonst Stark genug war um sich solcher Gefühle nicht hinzugeben.

Sie schaute sich um, da sie mit der Umgebung im ersten Moment nichts anfangen konnte.

Als sie Shadow erblickte stieg eine Wut in ihr auf.

Wie lange sitzt du schon da..? Sie zischte es nur, da sie sich zusammenreißen musste ihm nicht an die Gurgel zu gehen.

Shadow hob die Augenbraue als er antwortete... Weiß nicht... Paar Minuten höchstens. Aber selbst wenn ich nicht hier gewesen wäre, dein Schrei war kaum zu überhören... Er sprang auf und schaute sie besorgt an. Schlecht geträumt? Naja, war halt nur ein Traum, also vergiss ihn einfach...

Während er sie musterte merkte Shadow, wie angespannt Adelia doch war... Entweder war es ein sehr realer Traum, oder etwas Schlimmeres... Er blickte auf ihr Tuch und sah sie dann fragend an, blieb aber stumm.

Willst du lieber wieder alleine sein? Dann kann ich auch gehen. Er stand auf und nahm sich eines der Schriftstücke aus dem Regal. Es waren einige Aufzeichnungen seiner Familie. Aber was das Symbol wirklich bedeutet, steht nicht mal hier... Schon oft hatte er die Sätze gelesen, immer mit anderen Gefühlen. Nun, was soll jetzt geschehen? Wenn du schlafen möchtest, kann ich dir, neben deinem Schiff, notfalls auch eine Bleibe hier in der Nähe organisieren.

Interessiert schaute er wieder vom Buch zu ihr auf. Aber... Wie sieht es eigentlich aus... Bleibst du der Karibik erhalten? Hast ja schon so manche Anspielung gemacht, dass dies nix für dich ist... Er wollte sie nur ungern wieder gehen lassen, würde es aber tun, wenn es ihr Wunsch wäre.

Noch immer hatte er ihren Schrei und die trotzige Reaktion im Kopf. Was es wohl war, dass sie sich nicht mehr im Griff hat?

Sie schaute ihn an. Tut mir leid. Sie fing wieder an zu weinen und schaute weg. Ich wollte dich nicht so angehen. Nicht weg gehen. Sie murmelte mehr als alles andere.

Ich...ich hab keine Luft bekommen. Antwortete sie ihm als sie seinen fragenden Blick sah.
Solange du in der Nähe bleibst ist es mir egal wo ich schlafe. Sie errötete leicht.

Eigentlich will ich gar nich bleiben. Aber ich will hier nicht weg.Irgendwie.

Shadow stellte die Rumflasche auf den Tisch und schaute sie weiterhin besorgt an. Das hilft um auch die schlimmsten Erlebnisse kurzzeitig zu vergessen... Aber ich hab das Gefühl dass es kein normaler Traum war... Es geht mich ja eh nichts an.

Er holte einen Zettel aus einem der Regale und legte ihn vor Adelia, kommentierte diesen aber nicht, sondern drehte sich wieder um. Auf dem Papier standen die Verhaltensregeln für die Stadt Eastwood. Falls du interessiert bist länger hier zu bleiben... Übrigens grenzen sich die Vorschriften der Stadt von dem Hafen ab. Aber der Piratenhafen ist ja eh nur dann wichtig, wenn du vor hast weiterhin raubend durch die Karibik zu segeln... Dazu kommt natürlich, dass du dich erstmal für unseren Hafen begeistern müsstest...

Er würde sie doch nur zu gern nicht nur als Gast, sondern auch als Piratin ansehen können. Außerdem würde sie das gewissermaßen auch in seiner Nähe halten. Jedoch wollte Shadow sie nicht in ihrer Entscheidung beeinflussen. Das ist etwas, was nur sie selbst entscheiden konnte.

Als er sich wieder zu ihr drehte, versuchte er seine Gedanken wieder zu verbergen und zu seinen alten Auftreten zurück zu finden. Nun gut, ich bleibe. Willst du denn hier noch etwas lesen, oder doch lieber gehen?

Er setzte sich wieder, nicht ohne vorher ein neues Buch ausgesucht zu haben und begann durch die Seiten zu blättern... Vielleicht finde ich hier ja irgendetwas über ihre Vergangenheit. Schließlich ist ihre Kampfkunst doch etwas Besonderes hier auf den Meeren...

Sie schnappte sich die Rumflasche und trank sie halb leer.  An dieses Zeug werde ich mich nie gewöhnen.

Sie schaute ihn fragend an. Wieso habt ihr für Stadt und Hafen unterschiedliche Vorschriften?
Sie kam kurz ins grübeln.

Naja, dank dir werd ich wohl noch ein Weilchen hier bleiben müssen. Sie lachte herzhaft. Immerhin muss ich mir ja erstmal ne neue Crew suchen dank dir.

Ich würde doch schon gern hier bleiben. Es wäre vielleicht nicht verkehrt etwas neues zu probieren. Außerdem macht es in gewisser Weise auch ein wenig Spaß. Zumindest jetzt wo ich auf Shadow getroffen bin.

Oh Gott es tut mir immer noch leid, dass er das eben überhaupt mitbekommen hat. Ich hoffe er wird nie herausfinden was ich vorher war. Oder meine unzähligen Narben sehen. Schon schrecklich genug, dass die Erinnerungen gerade jetzt wo ich sagen kann, dass ich mich anfange wohl zu fühlen wieder kommen. Die Ausbildung hat mir dann doch mehr zu gesetzt als ich dachte.

Du machst dir Gedanken um mich oder? Sie schaute ihm tief in die Augen. Du kannst es nicht verbergen. Sie stand auf und begab sich Richtung Tür. Wartete erst gar nicht auf eine Antwort, denn diese kannte sie bereits.

Wollten wir nicht noch in die ein oder andere Taverne? Sie drehte sich um und grinste.
Ich will immer noch wissen wie sie reagieren wenn ich euer "gesöff" bestelle.

Shadow sprang auf und lief ihr nach... Nun, die Stadtregeln gelten für die Bewohner der Stadt.... Die Hafenregeln für die Piraten, welche unter dieser Flagge segeln. Weißt du, nicht alle Personen hier sind Piraten... Manche von denen sind sogar nicht grade gut auf Piraten zu sprechen.. Als sie raus gingen prüfte Shadow unauffällig die Klingen in seinen Ärmeln... Wenn sie es wirklich in einer Taverne sagt, dann sollte ich die lieber schnell in die Hände kriegen...

Er ging leicht hinter Adelia die Straße runter.. Willst du lieber in einer Taverne, wo es geordnet abgeht, hier in der Stadt... Oder unten am Hafen, wo wir dir auch direkt eine neue Crew besorgen können, nachdem die alte ihren Dienst eingestellt hat... Dass er der Grund war, dass ihre Crew nicht mehr da war, das vergaß er dann doch lieber...

Aber ist deine Vergangenheit wirklich so schlimm? Keine Sorge, hier ist es egal wer du bist oder woher du kommst. Bedeutend ist nur was du wirst und wo du hin willst. Bei uns beginnt jeder Pirat ohne Vorgeschichte... Nur kann es manchmal für die Chroniken leichter sein, seine wahre Geschichte anzugeben.... Seine Geschichte stimmte ja auch nicht ganz, zumindest was die Chroniken in den Hallen betraf...

Ah ok. Das macht natürlich Sinn.

So wie es scheint wird er auch noch ne Menge lernen müssen. Gerade so etwas kann er vor mir nicht verbergen. Seufzend drehte sie sich zu ihm. Wenn sich die Möglichkeit bietet neue Männer zu finden, sollten wir zum Hafen in die Taverne. Nur denke ich nicht, dass es leicht werden wird.

Sie band sich das Tuch mit dem Zeichen ihrer Flagge un den Hals. Vielleicht hilft es ja.

Mag sein das es jetzt egal ist. Doch wenn irgendjemand irgendwas über mich erfährt ändert sich sicher alles. Ich rede nicht gern über meine Vergangenheit. Bitte versteh das. Sie war grausam. Und es reicht mir vollkommen, wenn Erinnerungen in Form von Träumen hoch kommen.

Sie blickte traurig zu Boden, sagte aber nichts mehr.

Er legte seine Hand auf ihre Schulter. Wie gesagt, deine Geschichte bleibt bei dir, es ist ziemlich egal was du im Hafen sagst und was nicht. Dir wird keiner deshalb den Kopf abreißen.

Gemeinsam gingen sie hinunter zum Hafen, als Adelia vor einer Taverne stehen blieb. Komm, lass uns weiter gehen. Der Wirt darin ist nicht grade gut auf mich zu sprechen... Sie blieb jedoch hartnäckig und schließlich gab Shadow doch auf.

Beim Betreten der Taverne durfte er erstmal seine Pistolen und Schwertern abgeben.. Und das alles nur, weil ich dem Deppen hinter der Bar damals um zwei Finger leichter gemacht hab.. Naja was Solls...

Mit Bedauern stellte Shadow fest, dass Adelia es sich bereits an einem Tisch in der Mitte des Raumes bequem gemacht hatte. Also ging er zur Bar und bestellte das übliche... Rum... Wie erwartet durfte Shadow etwas tiefer in die Tasche greifen, setzte sich dann aber zu ihr und gab ihr einen der Krüge.

Also hier gibt es viele Seeleute, die du anheuern könntest... Jedoch haben die Meisten von ihnen ein Problem damit, zu gehorchen und Befehle so auszuführen, wie sie es sollen.. Aber wie schmeckt dir denn der Rum? Trinkst ihn ja schneller als sonnst.. Fragte Shadow und als er ihr Lächeln sah, bereute er es schon fast... Leicht schüttelte er seinen Kopf und sprach kaum hörbar zu ihr... Tu es nicht... Doch es war zu spät.

Mit einem Lächeln auf den Lippen sprach Adelia so deutlich, dass es jeder im Raum hören musste.. Je öfter ich dieses Gesöff trinke, desto mehr bin ich wirklich der Meinung ich sollte es lassen. Irgendwann bringt die mich noch zu Davy Jones persönlich...

Schon standen die ersten Typen hinter ihm... Jungs bitte.... Können wir das nicht ausnahmsweise mal anders regeln? Eine nur zu bekannte Stimme antwortete ihm. Mit dir wollt ich mich eh nochmal unterhalten.

Und schon landete Shadow, mit einem Messer vorm Gesicht, auf den Tisch. Hey man, bist du immer noch sauer wegen damals? War doch nichts Persönliches... Ich an deiner Stelle würde das aber echt lassen.

Kurz bevor das Messer Shadows Hals erreichen konnte, hatte dieser schon eine seiner Armklingen im Magen des Angreifers gedrückt.
Während Shadow sich hustend aufrichtete, brach der Andere zusammen. Ihr seid ja schlimmer als die Marine... War sein Kommentar darauf, dass schon die nächsten Typen um ihn herum standen.

Es dauerte einige Zeit, bis Shadow mit blauen Flecken und einem blutenden Arm in der Mitte der Taverne stand, während der Rest der Anwesenden sich entweder auf dem Boden, oder in den kaputten Tischen und Stühlen "ausruhten".
Er schnappte sich Adelia und verschwand ziemlich schnell aus der Taverne, nicht ohne vorher seine Waffen wieder mit zu nehmen... Schreib es mir einfach auf die Rechnung, ich zahl dir die Ausstattung dann beim nächsten Mal... Komm weg hier...

Draußen verband Shadow dann erstmal den Schnitt in seinem Arm, während er durchatmete.. Verdammte Idioten. Wenn es nicht so viele gewesen wären, dann hätten sie auch nicht getroffen...
Mit einem Lächeln drehte er sich zu Adelia um und fragte mit einem leicht gereizten Unterton Willst du mich eigentlich umbringen? Verdammt ich hab dir doch gesagt dass du sowas nicht erwähnen solltest... Ach egal... Er machte eine Handbewegung und drehte sich wieder weg...

Adelia hatte durch den Kampf auch einiges an Verletzungen davon getragen. Die größte Wunde klaffte an ihrem Oberschenkel. Sie ignoriertes es. Und drehte sich zu Shadow.

Das wollte ich nicht. Ich habe nicht dran gedacht. Es tut mir leid.

Sie wühlte in einer kleiner Tasche. Fand wonach sie suchte und reichte Shadow ein kleines Fläschchen.

Nimm einen kleinen Schluck. Es sollte schnell helfen.

Ich sollte es echt sein lassen hier überhaupt was zu sagen. Es war ein Fehler ein Gott verdammter Fehler.

Sie machte sich Vorwürfe, weil sie sich wieder einmal nicht zusammen reißen konnte.

Immer dasselbe... Sie flüsterte mehr als das sie das es laut sagte.

Blitzschnell drehte sie sich um und verschwand in der Dunkelheit. Er sollte nicht mehr unter ihr leiden. Dazu mochte sie ihn zu sehr.

Sie lief bis sie ein kleines Waldstück fand. Dort würde sie erst einmal bleiben. Sie musste nachdenken.

Noch immer innerlich fluchend bemerkte Shadow gar nicht, wie er plötzlich alleine auf der Straße stand.. Wo zur Hölle ist sie denn jetzt schon wieder? Er seufzte und verdrehte die Augen.. Ach was Solls, früher oder später taucht sie schon wieder auf...

Mit leichten Schmerzen am Unterarm ging er dann hinunter zum Hafen, um mit dem dortigen Personal zu sprechen... Passt mir vor allem auf dieses Schiff hier auf. Ich will alle Aktivitäten die mit dem Schiff zu tun haben sofort wissen... Dann machte er sich auf zu seinem ersten Maat, damit seine Crew den Männern aus der Taverne verständlich machen konnte, dass er nicht nochmal von ihnen belästigt werden wollte.

Nachdem er sich sicher sein konnte, dass dieses Problem gelöst werden würde, ging Shadow zur Kartenstube, um seine Beobachtung über die Seerouten festzuhalten. Kurz darauf ging er dann wieder in die Bibliothek, um den Bericht über die Marine zu beenden.

Kurz nachdem der Kampf gegen Adelia beendet war, setzte sich Shadow daran, die Verbindung zwischen ihr und sich zu entschlüsseln. Irgendetwas hatte ihre Flagge zu bedeuten. Doch auch nachdem er immer und immer wieder die Chroniken, die er am Bord seines Schiffes hatte studierte, kam er auf keinen plausiblen Grund dafür. Als er nach ihr sehen wollte, wurde er von seinem ersten Maat aufgehalten.. Am Horizont ist eine britische Militärfregatte zu sehen, sie scheint auf eine unserer Kolonien zu segeln... Kurs ändern! Die lassen wir da niemals ankern. Wir werden sie direkt auf den Grund schicken, bevor uns diese Insel wieder abgenommen wird! Aber Käpt'n, unsere Bewaffnung ist nicht mehr so groß, dass es riskant werden könnte... Shadow wich den bedenken nur mit einer Handbewegung aus. Für ein Schiff reicht es locker, außerdem können wir uns dann direkt etwas bei den Briten leihen, glaubst du nicht auch?

Schnell waren seine Befehle weiter gegeben und die Segel gesetzt. Mit gehisster Flagge preschte die Bombstorm auf die einzelne Fregatte zu, doch anstatt des erwarteten Kanonendonners hörte Shadow nur den entsetzten Ruf des Ausgucks... Weitere Schiffe! Da sind noch mehr Briten! Sie tauchen aus dem Nebel heraus auf! Verdammt, warum ausgerechnet jetzt... Flagge einholen! Streicht die Segel! Bringt sie zum Stehen!!! Doch es war schon zu spät.
Die Briten haben längst erkannt, um welchen Piraten es sich handelt und hielten nun mit immer mehr Fregatten auf sie zu. Signalisiert Verhandlungsbereitschaft! Die Briten gehen für gewöhnlich den Kämpfen doch eher aus dem Weg, wenn sie Piraten auch ohne Schusswechsel schnappen können. Ich gehe rüber zu ihnen...

Nachdem die Bombstorm im Wasser neben eine der Fregatten stand, betrat Shadow besagtes Schiff und ließ sich zum Admiral der Flotte führen.

Also passt auf. Ich hab kein Interesse daran, mich hier durch alle Schiffe zu metzeln und ich bin mir sicher, ihr wollt es nicht riskieren, einige eurer Schiffe zu verlieren... Mag sein dass meine Männer und ich keinen Kampf gegen den gesamten Konvoi gewinnen können, doch würden wir einiges an Schaden anrichten. Und das wisst ihr auch..
Was hast du für deine Freiheit zu bieten, elender Pirat? Kam die ruppige Antwort des Admirals... Ohje, der scheint nicht grade gut gelaunt zu sein... Nun, ich weiß aus ziemlich sicheren Quellen, dass es der Schatzkammer der englischen Krone besser gehen könnte und der König deshalb die Aufmerksamkeit der gesamten Marine darauf richtet, neue Inseln zu erschließen, notfalls auch gewaltsam...
Aber die kleine Kolonie da drüben ist nicht wirklich bedeutend für die britische Versorgung, oder? Ich schlage dir folgenden Deal vor:
Du bekommst das gesamte Vermögen aller Bewohner der Insel, inklusive meinen gesamten Schiffsinhalt, außer dem Proviant, wenn die Insel dafür unberührt von euch Engländern bleibt... Abgesehen von diesem einem Plünderungszug.

Der Admiral schien interessiert an der Art und Weise wie Shadow seine Geschäfte machte... Und was passiert mit euch? Shadow lächelte.. Wir können die Rückreise unbeschadet antreten und dafür bekommt ihr...
Mein Wort, dass ich auf dieser Route keine Piraterie mehr tätige, Das kleine Schiff, was wir im Schlepptau haben.. Gut ich gebe zu, es ist ziemlich mitgenommen. Aber für die Marine wird es doch um einiges günstiger sein, als ein komplett neues Schiff zu kaufen, oder? Als Shadow den nachdenklichen Blick seines Gegenübers sah, fügte er noch schnell hinzu... Und du bekommst von mir eine "personelle Aufstockung"... Bestimmt wird es eurem Vorgesetzten freuen, wenn ihr einige Spitzel von anderen Nationen in den Reihen der Marine entlarven könnt. Außerdem gebe ich euch eine potenzielle Piratin mit.

Sie ist noch recht neu und hat sich deshalb keinen Namen machen können, doch sie kämpft gut.. Wenn auch unerfahren. Überlegt euch doch nur, wie es wäre, wenn ihr euch eine potenzielle Gefahr zu nutzen machen könnt.
Mit etwas Training und dem richtigen Mentor, würde sie bestimmt bald gefügig für alle Aufträge gemacht. Ihr könntet sie als eine Kämpferin oder vielleicht sogar als Killerin nutzen... Und wenn sie sich doch nicht so geschickt darin anstellt, ist sie dennoch eine hübsche Frau.. Er grinste mit dieser Anspielung nur. Der Admiral zeigte sich höchst beeindruckt von dem diplomatischen Geschick und stimmte zu...

Shadow ließ eine der Flaschen an der Wand zerschellen, um seine Wut über diesen Admiral raus zu lassen....
Kurz nachdem er Adelia aus ihre Zelle geholt und der Marine übergeben hatte, wollte er die Segel setzen, als es plötzlich von allen Seiten Kanonenkugeln hagelte... Was soll das? Wir hatten eine Abmachung! Fuhr er dem Admiral an, als dieser Shadow und seine Männer unter Deck bringen ließ.... Eine Abmachung? Mit einem Piraten? Ich bitte euch, sowas absurdes habe ich ja noch nie gehört... Einer der Marinesoldaten neben Shadow sprach den Gedankengang seines Vorgesetzten aus... Auch wenn du es für einen Verrat hältst, Pirat! So habt ihr doch den Handel geschlossen, dass der gesamte Inhalt deines Schiffs an die Marine übergeht. Also auch die Besatzung...

Nach längerer Zeit realisierte sie, dass es ziemlich kalt geworden war. Was hab ich mir nur dabei gedacht. Irgendwie bringe ich Shadow nur in Schwierigkeiten.

Sie dachte an ihre Vergangenheit und wie sie ihren "Bruder" auch oft in Schwierigkeiten gebracht hat. Die letzten haben ihm das Leben gekostet. Ihr liefen Tränen übers Gesicht.

Nein das darf ich nicht riskieren. Nicht ihn auch noch. Sie schüttelte den Kopf. Schon wieder keimten in ihr Gefühle auf die sie nicht zuordnen konnte.

Sie fror, stand auf und versuchte den Weg zum Hafen wieder zu finden. Da sie hier niemanden außer Shadow kannte, blieb ihr nichts anderes übrig als auf ihr Schiff zu gehen.

Ihr Magen knurrte.

Zu Essen bekomme ich ohne Geld wahrscheinlich nichts...verdammt..

Je näher sie dem Hafen kam, desto mehr bewegte sie sich im Schatten. Sie schaute zu ihrem Schiff rüber und sah mehrere von Shadow's Männern. Mmh ob er mir sauer ist, wenn ich sie ausknocke? Mmh ich sollte es eher lassen.

Sie schlich im Schatten zu dem der am nähesten am Schiff stand und hilt ihm von hinten eine Klinge an den Hals.

Du hast mich weder gesehen noch gehört. Verstanden? Sie zischte es so leise, dass wirklich nur er das hören hat können. Er nickte kaum aber immerhin tat er es.
Sehr gut. Ansonsten sei dir gewiss, dass ich dich finden werde.

An Deck schlich sie in ihre Kabine und zog leise die Tür hinter sich zu. War ja doch leichter als gedacht.. Sie seufzte. Sie legte sich ins Bett und deckte sich mit allem was ihr zur Verfügung stand zu.

Ihr Magen knurrte immer noch. Nach einer Weile siegte die Müdigkeit und sie schlief ein. Dieses Mal träumte sie von dem Kampf zwischen ihr und Shadow. Sie sah ihn mit ganz anderen Augen.

Um ihre Wunden hatte sie sich nicht weiter gekümmert. Sie würden schon irgendwann heilen.

Immer wieder gönnte Shadow sich einen Schluck Rum, während er die Nacherzählung mit dem Marinekonvoi schrieb. Nachdem er endlich fertig war, realisierte er erst, wie viele Flaschen kaputt gingen.

Was zur Hölle tue ich eigentlich hier? Sie hat doch bestimmt schon wieder irgendjemanden getroffen oder irgendwas gemacht, was ihr nicht grade gut tut... Er richtete sich wieder auf und merkte erneut, dass sein Arm beim Belasten schmerzt... Das hat grade noch gefehlt... Ist ja zum Glück nur der Linke...

Erst als er aus dem kleinen Raum in die große Halle kam und sah, dass niemand mehr in der Bibliothek war, realisierte Shadow, wie spät es eigentlich ist. Sie hätte doch schon längst wieder irgendwo auftauchen müssen... Verdammt ich hätte Adelia nicht aus den Augen lassen dürfen... Wieso bin ich nur so dumm und schaffe es immer wieder...

Da er noch keine Nachricht von einem seiner Männer hatte, machte sich Shadow doch langsam Sorgen um Adelia. Ich hätte direkt hinterher gehen sollen... So lange zu warten ist nie gut. Jetzt kann sie schon überall auf der Insel sein...

Er schnappte sich mehrere Karten, welche zusammen eine recht gute Übersicht über Eastwood ergaben. Noch während er sich über sich selbst ärgerte, versuchte er ihren wahrscheinlichsten Ort heraus zu bekommen. In den Wäldern wird es ewig dauern, bis ich sie gefunden habe... Aber in der Stadt wird sie auch nicht weit gekommen sein...

Dann ging Shadow zu dem Tisch, wo sie noch ganz am Anfang noch saßen und schaute sich nochmal genau die Schriften an, welche sie gelesen hatte... Asiatische Hochkultur... Hmm... Nicht wirklich interessant oder aufschlussreich...

Er ging raus in die Stadt und befragte jede Wache danach, ob sie irgendetwas Besonderes gesehen oder gehört hätte... Die kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben... Er machte sich auf den Weg zu seinen Männern, als ihm langsam ein Verdacht kam... Sie wird doch nicht wirklich nach Asien wollen oder? Verdammt das könnt ich ihr sogar zutrauen wenn sie hier weg will... Durchsucht jede gottverdammte Taverne nach ihr! Ich will wissen wer in den letzten Stunden wo angeheuert hat! Der Rest von euch geht in die einzelnen Häfen! Wehe da ist ein Schiff ausgelaufen, ohne dass jemand weiß wer es steuerte! Er selbst rannte auch so schnell wie möglich zum Hafen.

Wenn du da bist, wo ich vermute... Dann bist du doch berechenbarer als ich dachte... Zum Glück.. Am Pier ihres Schiffes angekommen, fragte Shadow direkt die davor stehenden Personen. Ist jemand auf dem Schiff? Ja oder nein? Alle verneinten seine Frage, doch irgendwie hatte er so ein komisches Gefühl... Ich sehe selber nach... Also betrat er ihr Schiff.

Instinktiv ging er zuerst auf ihre Kabine zu und als er sie betrat, sah er sie schon da liegen...

Langsam erwachte Adelia aus ihrem Schlaf. Was ne kurze Nacht.
Der Hunger war größer als gedacht und sie richtete sich auf. Da sie nicht auf ihre Umgebung achtete, bemerkte sie nicht, dass Shadow in ihrer Kabine war.

In der Annahme allein zu sein, dachte sie laut nach. Auch über Shadow.
Hätt ich mich doch bloß nicht auf das in der Taverne eingelassen. Dann hätte ich a. keinen Hunger und b. keine Schmerzen.

Sie suchte ihre Schatulle. Als sie sie fand nahm sie Nadel und Faden sowie eine kleine Dose mit einer Salbe raus. Dann suchte sie den Rum.

Zum Desinfizieren wird der wohl reichen..

Sie kippte den Rum über ihr Bein. Tupfte dann die überflüssige Flüssigkeit weg, trank selbst einen Schluck und begann sich selbst die Wunde zu zu nähen.

Nach der Aktion sollte ich mir dringend etwas anderes zum anziehen suchen.

Als sie einen Windhauch spürte schaute sie sich noch einmal um, bemerkte aber nichts weiter.

Ich sollte echt weniger das tun, was ich sonst tue. Ich bringe ihn damit nur in Gefahr. Und verletze ihn dadurch. Das muss nicht sein. Und nach dem Traum ist sowieso alles anders. Kenn ich gar nicht, dieses Gefühl. Sie blickte traurig Richtung Fenster. Wäre ich doch nur nie entführt worden. Dann würden wir uns zwar nicht kennen aber er hätte keine Probleme und ich wäre nicht so wie ich bin..Den letzten Teil murmelte sie kaum merklich.

Nachdem sie soweit ihre schlimmsten Wunden versorgt hatte, legte sie sich nochmal hin. Vielleicht schlafe ich ja jetzt noch ein paar Stunden.

Du willst dein Versprechen, hier keinen Tag zu überleben auch unbedingt halten, oder? Er schaute Adelia vorwurfsvoll an, begann dann aber zu lächeln.. Ach ich hab schon schlimmeres überstanden. Hab im Grunde sogar überreagiert.. Es tut mir leid.

Er schaute sie besorgt an... Du willst ernsthaft hier schlafen? Ohne deine Verletzungen versorgt zu haben? Mit leeren Magen und dann auch noch in einem Raum, den du nicht mal verriegelst?

Shadow ging auf sie zu, blieb neben ihr am Bett stehen und schaute zu ihr runter... Also was ist? Kommst du mit oder nicht? Ich kenn einige Orte hier, die gemütlicher sind als die kleine Kabine. Außerdem solltest du dich mal von einem Arzt untersuchen lassen... Aber sag mal.... Wer von diesen Vollidioten da draußen hat dich denn einfach so hier rauf gelassen? Die haben ale Drei die Anweisung bekommen, mir was zu sagen...

Er hielt sich den mittlerweile notdürftig verbundenen Unterarm, während er auf ihre Antwort wartete und zurück zur Tür ging.

Sie setze sich auf und schaute ihn an. Wie lange bist du schon hier?

Sie grinste leicht. Mitkommen? Gern...sobald ich wieder laufen kann.

Wie viel hat er mitbekommen...?

Weißt du Shadow wenn ich es dir verrate tötest du mindestens einen von ihnen. Wenn nicht sogar alle. Nur weil ich bessere Argumente hatte, sollen sie nicht drunter leiden.

Als sie sah, dass er sich den Arm hielt war sie verwundert. Hast du den Inhalt des Fläschchens nicht getrunken? Dein Arm wäre schon wieder voll funktionsfähig.

Er lächelte sie an. Sag mir jetzt bloß nicht du hast sie mit deinem Charme überredet nichts zu sagen. Bestimmt waren deine Mittel nicht so unterschiedlich zu dem, was du mir unterstellst. Nein, töten werde ich keinen, das wäre es mir nicht wert... Aber eine Lektion haben sie sich trotzdem verdient.

Dann warf er ihr die Flasche zu. Überzeug dich selbst. Nur durch den vollen Umfang einer Verletzung lerne ich wirklich, was ich mir selbst zugemutet habe. Entweder es heilt mit der Zeit von allein, oder gar nicht... Aber sieht so aus als ob ich mir die nächste Zeit eine andere Art des Kämpfens überlegen sollte.

Er kam auf sie zu und hielt ihr die Hand hin. Hoch mit dir, wäre nicht das erste Mal, dass ich dich von deinem eigenen Schiff runter trage... Außerdem kann ich so gleich sicher gehen, dass du mir nicht wieder davon laufen willst. Er lachte während er auf ihre Reaktion wartete.. Wie lang ich schon hier bin ist unwichtig... Jedenfalls nicht früh genug um dich hier direkt abzufangen. Wie du weißt kam ich erst nach dir hier an... Aber vielleicht solltest du deine Wundertränke lieber selbst weg kippen, anstatt sie einem Piraten zu opfern.

Ach weißt du. Ich denke sie wissen, was sie erwartet hätte, wenn sie mich verpfiffen hätten. Sei nich so hart zu ihnen.

Sie zwinkerte ihm zu. Gleichzeitig schüttelte sie den Kopf. Weißt du alles was mir geholfen hätte ist aufgebraucht. Dieses Elxier kann nur anderen helfen aber mir nicht. Behalt es bitte.

Sie griff nach seiner Hand. Ich dir davon laufen? So lang bis du mich einfängst bevor ich die Chance dazu habe. Sie lächelte und versuchte aufzustehen.  Als sie fast stand drohte sie um zu fallen. Bekam das Wanken aber wieder in den Griff.

Diesmal schaute sie ihm wieder direkt in die Augen. Wie viel hast du mitbekommen? Und nun sag mir nicht das es auch unwichtig wäre. Sie war leicht gereizt.

Er schaute sie fragend an... Du bist und bleibst ein Mysterium an sich. Irgendwie gefällt mir diese rätselhafte Art, hat so was geheimnisvolles..
Kannst du selbst laufen, ohne dich wieder auf dem Boden ausruhen zu wollen, oder soll ich dir helfen?

Shadow war sich ziemlich sicher, dass sie nicht wussten, was passiert wenn sie schweigen... Also, welchen der Männer hast du gesagt, dass du ihn umlegen willst, wenn er nicht seine Klappe hält? Oder muss ich davon ausgehen, dass mich alle Drei belogen haben? Er legte seine Pistole und das Schwert zur Seite. Siehst du, die haben gar nichts vor mir zu befürchten. Wer war es, der mir nichts sagen sollte, damit er weiter leben darf?

Er gab ihr seinen Mantel mit den vielen Taschen und Schlaufen im Inneren, wodurch er ihr auch gleichzeitig die vielen Messer und Dolche gab, die er mit sich rum führte. Einzig die zwei Klingen in jedem seiner Stiefel holte er nicht raus.

Dann lass uns mal gehen.. Zur Sicherheit stützte er sie, während beide das Schiff verließen. Was ich mit bekommen habe und was nicht, das hat später auch noch Zeit. Erstmal ist wichtig dass wir dich durchchecken lassen... Shadow sprach die Worte bewusst nicht aus.

Sie grinste. Weißt du? Noch eine Gelegenheit, wollte ich dir eigentlich nicht geben, dich über mich lustig zu machen. Du wirst mir schon helfen müssen.

Vor Schmerzen zog sich ihr Gesicht zusammen. Was habe ich mir nur wieder dabei gedacht.

Sie runzelte die Stirn. Wenn du schon all deine Waffen ablegst. Dann kannst auch die noch bei mir abgeben, die sich immer noch unter deiner Kleidung befinden. Als er sie fragend anschaute grinse sie leicht. Du kannst sowas vor mir nicht verbergen. Sie hielt ihm ihre Hand offen entgegen.
Vorher wirst du nichts erfahren. Wenn überhaupt. Vielleicht bleibe ich auch beim schweigen. Jetzt lachte sie herzhaft. Falls du sie nicht mehr haben willst, nehm ich sie gern. Ich mein du schuldest mir eh noch was.

Als sie das Schiff verließen schaute sie ihn genau an. Er hat sicher alles mitbekommen. Sonst würde er nicht einfach so immer wieder ausweichen.

Warst du es nicht, die sagte, sie wolle keine neuen Waffen? Und die Letzten bleiben da, wo sie sind.
Sind einzig und allein dafür da, falls mal nichts Brauchbares in der Nähe ist, um sich zu verteidigen.

Die Klingen würde er niemals ziehen, wenn es sich verhindern lässt. Während sie den Pier lang liefen, schaute er die drei Männer im Vorbeigehen an. Mich würde ja mal interessieren, wie sie bitte an Bord des Schiffes kam, ohne dass einer von euch was gemerkt hat... Wir reden dann nochmal... Besorgt mir wenigstens einen vernünftigen Arzt.. Und was zu essen!

Auf dem Weg zu Shadows Wohnung in der Stadt schwieg er. Er wusste nicht was er sagen sollte.. Er wollte nur Adelia so schnell es geht versorgt bekommen.

Will ich auch nich. Ich will nur sicher gehen, dass sie wirklich sicher sind. Sie zwinkerte ihm zu.

Jetzt sei nicht so mies zu ihnen. Wenn müsstest du mir die Schuld geben.

Als sie seine Wohnung erreichten staunte sie nicht schlecht. So viel hätte ich ihm gar nicht zu getraut muss ich ja sagen.

Als sie sich setzen konnte, war sie erleichtert.

Während sie warteten, versuchte sie es erneut.

Shadow? Sie seufzte. Was hast du mitbekommen? Und bitte weich nich wieder aus.

Hätte ich doch bloß nicht so laut gedacht. Wieso habe ich nicht mitbekommen das er dort war? Ich hätte es merken müssen.

Sie schaute ihn an. Gab es auf eine Antwort zu bekommen und lenkte vom Thema ab.

Ich möchte nachher wieder in die Bibliothek.

Er schaute sie fragend an.. Seit wann interessiert dich das Wohlergehen von deren Leuten am Herzen? Ich meine, du hättest sie erst gar nicht überreden brauchen...

Er schnappte sich einen Stuhl und ließ sich darauf fallen... Also was ich alles mit bekommen habe... Nun...
Du solltest wirklich genauer hinschauen, wenn du durch den Raum schaust.... Dann würdest du auch wissen wie viel ich mit bekommen habe.

Shadow betrachtete Adelia noch einmal komplett... Wann die endlich hier ankommen...

Recht hat er. Ich bin doch sonst nicht so weich.

Hätte ich nicht? Ich mein es war klar, dass sie dir hätten bescheid sagen sollen.

Sie schaute ihn an.
Also hast du alles mitbekommen... Sie flüsterte es kaum hörbar.

Als der georderte Arzt endlich eintraf, war sie sichtlich erleichtert. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Bevor der Arzt sich aber an ihre Verletzungen machen konnte, zog sie ihn am Kragen zu sich. Solltest du einen Fehler machen, dann war es dein letztes Mal, dass du jemanden verarztet hast. Haben wir uns verstanden? Der Arzt nickte und sie ließ ihn los.

Sie striff sich ihren hautengen Anzug vom Körper, sodass sie nur noch in einem hauch von nichts dort saß. Ihr Körper war übersäht mit Narben. Die Blicke von Shadow sowie die des Arztes ignorierte sie.

Nachdem der Arzt ihre Wunde am Bein verbunden hatte und gegangen war, versuchte sie ihren Anzug wieder anzuziehen. Leider nicht mit großem Erfolg. Stattdessen sah sie sich nach einer Decke um. Fand auch eine drei Meter von sich entfernt.  Ob ich es noch hinbekomme? Naja versuchen kann ich es ja mal.

In Gedanken zog sie die Decke zu sich rüber und legte sie sich um ihren Körper. Und die Decke bewegte sich tatsächlich auf sie zu und umschlang sie.

Sie hatte ganz vergessen, dass Shadow auch noch da war.

Shadow nickte nur leicht. Ja, ja habe ich... Aber was soll es, wie gesagt, es sind deine Dinge und sie bleiben bei dir..

Er schüttelte den Kopf leicht.. Interessant, einen Arzt auf diese Weise zu motivieren, mir aber ins Gewissen reden.

Er spielte mit einem seiner Messer rum, während er dem Arzt beobachtete. Ich glaube, sie ist sogar noch nachträglicher als ich. Also mach es lieber vernünftig.

Wieder so eine Zauberei... War ja irgendwie klar..

Er stand auf und ging zur Tür. Ruh dich erstmal aus, ich hab noch etwas zu erledigen... Und damit du kein schlechtes Gewissen hast.. Shadow zog die Messer aus den Stiefeln und legte sie neben der Tür auf den Tisch.

Sie blickte ihm nach als er die Wohnung verließ.

Was erledigen aha...die Armen...

Sie bastelte sich auf die schnelle aus der Decke ein Kleid. Gott sei dank war diese dünn genug dafür. Adelia suchte sich eben zwei bis drei Waffen raus, damit sie nicht ganz unvorbereitet die Wohnung verließ.

Draußen schaute sie sich um. Er wird wohl aufm weg zum Hafen sein. Ich sollte über die Dächer gehen. Werde dann ja sehen ob der Arzt gute Arbeit geleistet hat.

Wie ein Raubtier sprang sie von Dach zu Dach. Bis sie ihn entdeckte. Er war tatsächlich auf dem Weg zu ihrem Schiff.

Lauft! Und als wenn sie sie gehört hätten kletterten sie auf ihr Schiff und versteckten sich unter Deck.

Vom Gebäude welches am nähesten am Hafen war sprang sie vor Shadow's Nase. Und schüttelte den Kopf.

1. Wenn ich jetzt noch mehr schlafe drehe ich durch. Ich muss einfach was tun. 2. Sagte ich nich du sollst sie in ruhe lassen? Sie grinste frech. Weil wenn dann musst du mit mir vorlieb nehmen.

Sie streckte ihm die Zunge raus.

Er schüttelte den Kopf.. Also wirklich, ich will mich doch nur mit ihnen unterhalten. Bin doch nicht mal bewaffnet...
Außerdem... Was ist los mit dir, zuvor hat es dich nicht einmal gestört, wenn ich jemanden umgelegt habe, also warum stört es dich, wenn ich wissen möchte, wer von ihnen mich belogen hat?
Ich meine, sie könnten auch einfach gehen, zwingt sie ja niemand hier zu bleiben...

Shadow trat an sie heran und flüsterte ihr ins Ohr... Nun geh schon zur Seite... Du weißt genau dass ich dich nur ungern hier auf der Straße liegen lasse... Und genau so sehr wissen wir beide, dass du mich nicht aufhalten wirst.
Oder hast du den Mut dazu, mich umzulegen? Denn mittlerweile sollte dir klar sein, dass ich mich von ein paar Kratzern nicht aufhalten lasse. Der Doc hat gute Arbeit geleistet, wenn sie schon wieder so fit ist. Doch unterschätzt sie mich...

Er strich ihr über die Wange, kurz bevor er sich an ihr vorbei drückte. Mit einer Handbewegung erklärte er schon weiter... Glaubst du, du kannst mich wirklich aufhalten? Versuch es, wenn du es willst. Gib dein Bestes und viel Glück dabei.. Er lächelte und ging langsam weiter auf das Schiff zu.

Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Sie machte einen Satz und stand auch schon auf der Reeling ihres Schiffes. Sag sowas nie wieder. Zu behaupten ich hätte nicht den Mut mich dir gegenüber zu stellen oder dich umzubringen ist lachhaft. Sie lächelte böse.

Du glaubst auch, dass sich niemand dir in den Weg stellen kann oder? Du, der große Shadow, vor dem die meisten Angst zu haben scheinen.

Du weißt gar nicht, was das alle aus einem machen kann. Jetzt liefen ihr Tränen übers Gesicht.

Ich will nur nicht, dass du auch so endest. Es gibt auch Wege jemand anders zu bestrafen. Sie fiel auf die Knie.

Es kann nicht mehr... Sagte sie flüsternd brach aber ab.

Er schüttelte den Kopf... Es gibt genug Personen, die sich mir wiedersetzen und vor denen ich mich in acht nehmen muss. Und ich glaube dir, dass du den Mut hast, mich zu töten... Doch bin ich mir ziemlich sicher, du würdest es nicht über dein Herz bringen, wenn es dabei nicht um dich selbst ginge... Er flüsterte kaum hörbar... Schließlich denkst du manchmal zu laut, schon vergessen?

Er betrat ihr Schiff und drehte sich nochmal zu ihr um. Diesmal habe ich nichts dabei, um das ganze hier in ein Unentschieden zu drehen, also nur zu, falls du es für richtig hältst.
Dann rief er über das Schiff, dass auch wirklich Alle es hören konnten... Was ist los? Ich will doch nur wissen, wer von euch der Meinung war, sie unbedingt hier drauf zu lassen... Genau so sehr interessiert mich ja, wieso mir niemand was sagte. Ich dachte ich hätte mich deutlich ausgedrückt.

Dann hockte er sich auf das Deck und wartete...

Sie beobachtete ihn. Was hat er vor..? Sie hörte leise Schritte. Derjenige der sie aufs Schiff gelassen hatte, trat aus der Dunkelheit hervor. Sie schaute abwechselnd zu Shadow und zu ihm.

Sie machte sich bereits sofort eingreifen zu können, falls Shadow wirklich vorhatte ihn in irgendeiner Form zu verletzen. Sie zog ihre Handschuhe aus.

Sie tippte ungeduldig abwechselnd mit den Fingern auf das Geländer der Reeling, welches immer ein leises knacken von sich gab.

Sie erinnerte sich zurück an die Zeit, wo sie mehr als nur einmal in den Kampf ziehen musste. Wie sie ihren "Bruder" hat vor ihrem Meister beschützen müssen. Genau diese Situation spiegelte sich gerade ähnlich wieder.

Sie wartete ab..

Shadow schaute sich den Mann an... Na also, warum denn nicht gleich so? Damit hätte man sich einiges an Zeit ersparen können. Er schaute zu Adelia herüber. Sie würde bestimmt nicht einfach da sitzen bleiben. Dann trat er auf den Kerl zu. Vermutlich waren ihre Argumente einfach besser als meine, stimmt es? Naja nur denk immer daran, es gibt immer andere und schmerzvollere Strafen als den einfachen Tod...

Er fasste dem Typen an die Schulter und lächelte ihn an.. Solltest dich bei ihr bedanken, dafür dass du jetzt bloß meine Hand und keine Klinge an der Schulter spürst... Naja, wenigstens steht er zu dem, was er tat...

Dann drehte Shadow sich zu Adelia um. Siehst du? Wo war jetzt das große Problem? Wollte mich doch bloß unterhalten...

Gut dann kannst du ihn ja jetzt auch seelenruhig von dannen ziehen lassen. Sie lächelte.Oder glaubst du wirklich ich wäre so dumm nun einfach zu gehen, ohne zu wissen ob er in Sicherheit ist?   Mittlerweile solltest du mich ein wenig besser kennen.

Außerdem haben wir denke ich auch noch etwas zu klären. Immerhin hast du mich eiskalt belauscht, was ich mal so überhaupt nicht haben kann. Sie sprach es nicht laut aus, da sie der Meinung ist, dass es nur sie beide etwas anginge. Hoffte aber, dass Shadow genau diese Gedanken gehört hatte.

Sie ging in ihre Kajüte um nach etwas anderer Kleidung zu suchen, das sie momentan nichts anderes tragen konnte, als irgendwelche Kleider. Ihre Kajüte war aber weitestgehend leer. Dementsprechend musste sie weiter dieses etwas tragen, welches sie sich notdürftig zusammengenäht hatte.

Als sie sich sicher war, das nichts weiter passieren würde und Shadow ihm nichts antun würde, drehte sie sich um und begab sich wieder auf dem Weg Richtung Stadt. Immerhin wollte sie nicht wieder im kalten Schiff nächtigen.

Shadow sprang ihr hinterher... Hast du ernsthaft geglaubt ich würd ihn umlegen wollen? Nein, dann hätte ich ja bald keine Männer mehr, wenn immer alle auf mysteriöse Art sterben würden... Er lächelte, denn die Botschaft war doch angekommen. Ich hätte es einfach tun sollen, ohne Wenn und Aber... Sie raubt mir irgendwann noch den letzten Verstand. Ach was solls, nun ists eh zu spät. Ich sagte doch, ich werde ihm nichts tun.

Er ging neben ihr die Straße entlang und konnte sich schon denken, was er drinnen zu hören bekommen wird. War es für dich denn wirklich so wichtig, dass du riskieren musstest, die Wunden erneut zu öffnen, die Decke zerschneiden und mir folgen musstest? Ich mein, das hätte ich auch ohne dich sagen können...

Shadow senkte den Kopf und schlenderte einfach weiter hinter ihr her...

Was du sagst und was du denkst Shadow unterscheidet sich manchmal so sehr wie zwei verschiedene Welten. Und nein ich weiß nicht was genau du denkst. Ich kann es nur erahnen. Eine kurze Stille trat ein.

Sie senkte den Blick. Ja das war es mir Wert. Sei grinste ihn an. Davon ab, dass ich eigentlich nur nach meinen Kleidern gesucht habe, die sich aber nicht mehr dort befinden, wo ich sie verstaut hatte.

Sie blieb kurz stehen..Ich kann es nur einfach nicht mehr mit ansehen. Mag sein das du irgendwann keine Leute mehr hast, aber ich denke wäre ich nicht gewesen, wäre er jetzt entweder tot oder ein Krüppel.

Ich will dir keine Vorhaltungen machen oder dich einer Standpauke aussetzen. Ich will nur das du mich irgendwie ein bisschen verstehen kannst.

Er hustete. Zum ersten Mal in seinem Leben war Shadow froh, in diesem Moment mal keinen Rum zu sich zu nehmen... Verstehen? Die Person, welche vor nicht mal einer Stunde den Arzt bedrohliche Anspielungen machte, welcher ihr helfen wollte... Die Person, welche heute Mittag noch eine Massenschlägerei in der Taverne auslöste....
Die Person die anmutig und elegant unzählige Marinesoldaten in kürzester Zeit umgelegt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken...
Diese eine Person möchte, dass ich sie verstehe, wenn sie mir das Nutzen meiner Kraft verbietet?
Das ist echt gut, wirklich... Wirklich gut...
Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn diese Person mir einfach sagen würde, was ihre Beweggründe für diese edle Tat der Rettung waren...

Er schüttelte leicht den Kopf... Frauen... Sie sind und bleiben mir ein Rätsel... Verstehen werde ich sie wohl nie..
Er blickte Adelia an... Tut mir Leid.... Es war nur der Hauch von Ironie, welcher mich da grade aus der Fassung brachte...

An der Wohnung angekommen, schnappe Shadow sich wieder seinen Mantel und steckte alle Klingen wieder ein. Irgendwie ist es doch ein seltsames Gefühl mittlerweile so ganz ohne... Er schaute sie an... Also, was ist es, das dir auf dem Herzen liegt? Schon vorhin auf dem Schiff wolltest du doch irgendetwas sagen...

Sie schaute ihn an. Sagte aber nichts weiter zu den "Vorwürfen" die er ihr machte. Sie verstand sich ja selbst in diesen Momenten nicht.

Sie antwortete ihm auf keine seiner Fragen, sondern schaute ihn nur an. Als sie sich wieder halbwegs berappelt hatte schaute sie aus dem Fenster.

Wir sollten schlafen. Versuchte sie abzulenken.
Es ist schon spät.

Sie drehte sich um und suchte etwas wo sie es sich hätte bequem machen können. Fand nix richtiges und machte es sich vorm Kamin bequem. Bevor sie dies tat murmelte sie zwei bis drei Worte, damit das Feuer im Kamin wieder entfacht wurde und sie nicht frieren musste.

Nach längerer Zeit schlief sie ein.

Shadow hockte sich einfach nur in die Nähe der Tür und schloss die Augen. Er wurde recht früh wach und schaute nochmal zu Adelia. Da sie noch schlief beschloss er, zunächst einmal alle Fenster zu verriegeln, bevor sie erneut auf die dumme Idee kam, über die Dächer zu hüpfen. Dann schnappte er sich seine Sachen und ging raus.
Er konnte noch nie lange an einem Ort bleiben und lief auf einen der Trainingsplätze in der Nähe. Shadow trainierte erneut seine Treffsicherheit mit den Messern und die Geschwindigkeit, mit der sie flogen.
Hmm... Es ist doch ganz anders, wenn man nicht beide Hände nutzt... Aber wer weiß wann ich das nochmal gebrauchen kann. Und als hätte er es gesagt, stand ihm auch schon direkt wieder jemand gegenüber.

Wirklich? Schon wieder? War dir das, was du in der Taverne bekommen hast nicht genug?
Wenn du diesmal wieder mit einem blauen Auge davon kommst, solltest du ein Glücksspieler werden.

Er nahm eine seiner Klingen und stellte sich dem Zweikampf...

Als sie keine vertrauten Geräusche hörte wurde auch Adelia wach. Das Feuer im Kamin war mittlerweile erloschen und es war kalt in der Wohnung.

Sie schaute sich um konnte Shadow aber nicht entdecken. Adelia stand auf und durchsuchte jeden einzelnen Raum der Wohnung fand aber in keinem Shadow. Ist er also schon wieder allein irgendwo hingegangen.

Sie zupfte ihr notdürftig genähtes Kleid zurecht und schaute nochmal nach ihren Verbänden. Dann begab sie sich Richtung Fenster. Da sie nicht unbedingt durch die Straßen wollte um ihn zu suchen boten sich wie beim letzten Mal die Dächer an.

Alle Fenster waren allerdings verriegelt. Dieser verdammte Mistkerl. Selbst die Tür hat er abgesperrt. Dann halt anders.

Sie sprang durchs geschlossene Fenster. Shadow das ersetz ich dir schon irgendwie. Lautes denken sollte ich echt lassen. Kurz schüttelte sie den Kopf.

Sie schaute sich eine Weile in der Stadt um bis sie am Stadtrand einen großen Platz entdeckte auf dem sich auch Shadow befand. Sie versuchte so weit es ging sich heranzuschleichen um zu schauen wer die Person war, der er gegenüber Stand.  Der schon wieder. Na das kann ja wieder lustig werden. Sie lachte kaum hörbar auf.

Adelia saß da und schaute gespannt zu wie der Typ aus der Taverne vom Vorabend langsam auf Shadow zu ging und seine Waffen zückte.

Sie erschrack als sie sah was für Waffen es waren, denn genau diese kleinen Klingen die kaum merklich in seinen Händen aufblitzten trug sie selbst bei sich, was bedeutete das Shadow unter Umständen keine Chance hat.

Sie bekam Panik. Shadow bringt mich um, wenn ich jetzt eingreife. Andererseits würde ich lieber sterben und diesen Abschaum mitnehmen als Shadow wissentlich in Gefahr zu bringen.

Sie stand auf und brüllte einmal Quer über den Platz. HAAAAAAAAAAALT!!!! Währenddessen hatte sie sich schon mit einem Satz zwischen Shadow und den Typen gestellt.

Es tut mir leid Shadow, aber gegen diesen Abschaum werde ich dich nicht antreten lassen. Sie flüsterte so, dass nur Shadow es hören konnte. Es tut mir leid, dass ich dir den Spaß nehmen muss.

Jetzt wandte sie sich dem Gegner zu. Ich denke du wirst mit mir vorlieb nehmen müssen. Ich denke ein unfairen Kampf würdest du verabscheuenswerte Kreatur nicht begrüßen.

Sie riss sich das Kleid von den Schulter, stand aber nicht nackt da. Sie hatte sich bevor sie Shadow's Wohnung verlassen hatte noch rasch ihren Anzug samt ihrer Waffen angezogen.

Sie zog ihre Handschuhe aus. Ich denke meine bloßen Hände sollten für dich reichen. Sie sah ihn genau an. Adelia erkannte ihn. Es war tatsächlich jemand aus ihrer Heimat, der sich hier wohl eingeschlichen hatte. Zu welchem Zweck auch immer.

Sie machte sich bereit zum Kampf. Ihr Gegner erhob das Wort. Ich wusste das Ihr hier auftauchen würdet Adelia. Euer Meister wird erfreut sein, dass ich euch gefunden habe. Ich dachte letzte Nacht schon, das ich mich geirrt hätte. Aber das war wohl ein Irrtum. Ich werde Euch wieder dorthin zurück bringen, wo Ihr hingehört. Bei diesem Pack habt Ihr nichts zu suchen.

Adelia wurde wütend. DU wagst es über mich bestimmen zu wollen oder so gerade über Menschen, die mir verdammt wichtig sind urteilen zu wollen? Du wirst es bereuen und du kannst ihm, falls du überlebst ausrichten, dass er wenn schon selbst versuchen soll mich zurück zu holen. Die Schülerin hat den Meister schon längst übertroffen.

Blitzschnell wie sie sich bewegte stand sie auch schon hinter ihm. Bist du dir sicher, dass du mich mitnehmen sollst? Sie lachte hysterisch, schubste ihren Gegner nach vorn und brachte ihm mehrere kleine Schnitte im Gesicht bei. Noch hast du die Chance zu gehen. Es sei denn du willst es drauf anlegen.

Ihr Gegner drehte sich um und wollte zum Gegenangriff ansetzen, da stand sie schon wieder hinter ihm und drückte ihre Hände in seinen Rücken. Er schrie auf. Und fiel tot nach vorn.

Ihr ward auch schon mal besser. Sie zog sich ihre Handschuhe wieder an. Tut mir leid Shadow, den hätte ich dir so wie es scheint doch überlassen können. Sie grinste frech.

Er schaute amüsiert zu, wie Adelia den Kerl erledigte. Setzte sich an eine der Trainingspuppen und gönnte sich mal wieder einen Rum, bevor er anfing mit einem seiner Messer zu spielen.

So so... Ein alter Bekannter von dir, nehme ich an. Aber bestimmt kein Freund, oder? Er blieb sitzen, während er den Kerl musterte, der nun einige Meter vor ihm auf dem Boden lag. Du willst mir auch jeden Spaß verbieten, stimmt es? Mittlerweile brauch ich die Messer ja schon gar nicht mehr, wenn ich nicht mehr dazu komme, sie zu führen...
Shadow warf das eine Messer über die Schulter nach hinten und nahm einen weiteren Schluck.

Beim Absetzen der Flasche schaute er zum Himmel... Also, wie bist du raus gekommen? Ich erinnere mich, dass die Fenster geschlossen und die Tür zu war als ich ging. Dann sah er auf seinen Arm und fragte sich, warum es in der Taverne überhaupt dazu kam.

Shadow stand auf und machte die Andeutungen zu verschwinden.. Aber danke dafür, bin nicht grade in meiner besten Form und diese Typen sind doch langsam lästig. Was wollte der überhaupt von dir? Klingt ja fast so, als würde dich irgendein Spinner schrecklich vermissen...

Während er den Platz verließ und sie hinter ihm her ging, erinnerte Shadow sich an das, was noch vor wenigen Tagen geschehen ist... Wieso hat sie sich so leicht besiegen lassen.... Ich versteh es nicht. Das ergibt einfach keinen Sinn... Hast du dich nun eigentlich schon entschieden? Ich meine, ob du hier bleiben möchtest oder nicht...

Sie liefen einfach die Straßen entlang, Shadow achtete gar nicht genau auf dem Weg, bis er die Glasscherben vor seinen Füßen sah und nach oben schaute.. Also wirklich... Mir einfach jeden Gegner weg zu nehmen ist eine Sache... Aber was kann das arme Fenster denn dafür? Musste das sein? Scherzte er, einfach um den Kopf frei zu bekommen. Doch noch immer kreisten seine Gedanken um die eine Frage...

Er drehte sich zu ihr um und schaute ihr genau in die Augen... Warum.... Warum hast du dich so leicht von mir besiegen lassen?
So wie du kämpfst, hätte ich niemals gewinnen dürfen... Langsam zweifelte Shadow an der Richtigkeit an dem, was er früher immer tat....

Adelias grinsen verstarb. Ein Freund ganz sicher nicht. Reicht schon, dass er mich nicht mit meinem Titel angesprochen hat. Es war ein handlanger meines Meisters. Entschuldige ehemaligen Meisters.
Sie senkte den Kopf. Ich hab mir halt Gedanken gemacht. Ich wollte nicht das er dir wehtut. Und als ich seine Waffen gesehen habe war mir klar, dass es schwer für dich werde könnte. Es tut mir leid.

Sie folgte ihm, aber nicht ohne vorher seine Messer einzusammeln. So langsam bin ich ihm wirklich die Antwort schuldig.

Adelia konnte sich vor lachen kaum auf den Beinen halten. Wirklich es tut mir leid. Aber das arme, arme Fenster musste drunter leiden. Ich lass mich halt nicht gern einsperren.

Sie erwiederte seinen Blick. Ich... Sie senkte den Blick. Du hast mich einfach aus der Bahn geworfen. Ich wollte dich nicht verletzten. Und glaub mir wäre dem nicht so gewesen, dann ständen wir jetzt nicht hier. Es ist sonst nicht meine Art einfach den Kopf zu verlieren, wenn ich im Kampf bin. Aber bei dir war von Anfang an jede einzelne Faser in meinem Körper dagegen dich bekämpfen zu wollen. Ich....ich bleibe auch nur wegen dir hier. Einfach weil ich dich nicht missen möchte, auch wenn du ein Mistkerl bist, dem ich am liebsten jedes Mal eine scheuern würde. Sie flüsterte in der Hoffnung, dass er es nicht gehört hat. Ihr liefen vereinzelte Tränen übers Gesicht. Dieser Intervall von Gefühlen, war ihr mehr als Fremd. Es tut mir leid... Sie drehte sich um, um ihm den Anblick ersparen zu können.

Ach was Solls, die Wohnung gefiel mir eh nicht besonders, da macht das eine Fenster keinen Unterschied... Das Haus wird eh früher oder später abbrennen. Shadow scherzte noch ein bisschen, um auf ein anderes Thema zu kommen.
Alles ok? Mach dir keine Sorgen um mich, wie gesagt, du bist nicht die erste Frau die mir über den Weg läuft..

Mittendrinn brach er ab, als aus der Ferne die Glocken des Rathauses erklungen. Er drehte sich um und sah bereits einige Leute die Straße hinauf gerannt kommen... Was ist los? Ach nichts, bestimmt nur wieder irgendeine Bürgerversammlung für die Stadt.. Shadow wurde etwas nervös.... Das sind nicht die normalen Stadtglocken.... Das heißt nichts Gutes...
Aus dem Augenwinkel heraus erkannte er, dass Adelia wusste dass etwas nicht stimmt und sich wohl nicht so leicht abwimmeln ließ...
Es tut mir leid, bitte verzeih mir... Flüsterte Shadow, bevor er ihr einen langen Kuss gab. Während des zärtlichen Kusses drückte Shadow Adelia an eine der Häuserwände und zog zwei seiner Messer, um sie damit an der Mauer fest zu stecken.

Dann löste er sich blitzschnell und verschwand in eine der Gassen... Tut mir Leid, wirklich, ich mach es wieder gut. Rief er noch, bevor er schon weg war.

Am Rathaus angekommen stand unglücklicherweise der Kerl von letzter Nacht im Weg... Ach verdammt, ich hab ihr versprochen ihn nicht umzulegen.... Er steckte die Pistole also wieder weg und ging weiter auf ihn zu.. Hast du ein verdammtes Glück, dass Adelia so lieb zu dir ist.. Aber jetzt verschwinde! Als dieser aber nicht sofort Platz machte, drückte sich Shadow einfach vorbei... Nicht ohne ihm einen kräftigen Tritt von der Seite zu geben..
AAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH.. Keine Sorge, entweder ist die Kniescheibe raus gesprungen oder es ist bloß ein sauberer Bruch deines Beines... Wird schon wieder verheilen... Denke ich... Sie hat es bestimmt auch gehört.. Na da darf ich mich ja auf was gefasst machen..

Shadow ließ den armen Kerl einfach auf dem Platz liegen und betrat den kleinen Raum. Also was ist los? Ich hoffe ihr habt einen guten Grund warum ihr hier den Alarm auslöst.. Einer der Männer vom Aussichtsturm nickte ihm zu..
Ja das haben wir.... Uns hat grade die Meldung erreicht, dass die äußeren Kolonien angegriffen wurden... Und? Waren es die Spanier oder wer war es? Fragte Shadow recht uninteressiert.. Um ehrlich zu sein, wir wissen es nicht Sir...
Es gab niemanden der die Angriffe überlebt hat um etwas zu berichten.. Was zur? Und bitte wie können uns dann diese Meldungen erreichen? Eine ganze Kolonie dem Erdboden klein machen? Ohne dass jemand überlebt hat? Welche Armada wäre dazu in der Lage? Nicht mal das Schattenreich hätte eine so große Flotte... Er wurde aus seinen Gedanken gerissen.
Es sind leider nicht nur ein paar Kolonien... Angeblich sollen alle Kolonien nach Norden hin nieder gebrannt worden sein... WAS? A..... A... Alle? Shadow glaubte seinen Ohren nicht zu trauen... Ja Sir, der Ausguck hat gemeldet, dass die nördlichsten Inseln in diesem Gewässer lichterloh in Flammen stehen.. Das ist ja schrecklich... Sag der gesamten Flotte Bescheid! Ich will dass jeder Pirat der unter einer verbündeten Flagge von Eastwood segelt sofort kontaktiert wird und die Route absichert... Irgendetwas kommt genau auf uns zu...

Dann rannte er auch schon aus dem Zimmer auf dem schnellsten Weg zu den Docks. Hoffentlich sind meine Männer schon an Bord... Ich muss der Sache auf den Grund gehen...

Dieser.... Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte. Er hatte sie gerade mehr als nur überrumpelt mit seinem Kuss. Wirklich sauer konnte sie ihm doch nicht sein.

Vorsichtig riss sie sich los. Shadow das bekommst du zurück und vorallem schuldest du mir eindeutig neue Klamotten.

Sie schaute sich um. Wo ist er nun schon wieder hin? Egal. Spätestens wenn er bei seinem Schiff ankommt, wird er mir erstmal Rede und Antwort stehen müssen.

Sie begab sich wieder auf die Dächer. Adelia hörte einen Schrei. Nun hat er ihm doch etwas getan. Ich drehe noch ab.

Als sie an seinem Schiff ankam setzte sie sich auf die Reeling und wartete. Als sie ihn von weitem sah stand sie auf. Und brüllte ihn schon weitem an.

Shadow was soll der mist! Ich schwör dir zieh das nochmal ab und ich bin das nächste mal nicht so nett! Was ist da überhaupt los? Wieso hast du mich dran gehintert dir zu folgen? Wieso zur Hölle hast du mich geküsst? Warum mussten nun wieder meine Klamotten drunter leiden? Wieso hast du ihm nun doch etwas getan? Und vorallem was geht in deinem Kopf vor das du diesen Mist einfach so machst??

Erst danach holte sie tief Luft. Vor Wut liefen ihr auch schon Tränen übers Gesicht. Was soll das? Adelia war kurz davor, ihn anzugreifen.

Er rannte auf sein Schiff zu, als er sie schon aufspringen sah... Na super, jetzt geht es los... Ein Glück sind die Anderen schon an Bord.

Er blieb vor ihr stehen und holte erstmal Luft und ließ sie ihre Fragen runter rattern. Dann fand er ein paar Worte... Auch wenn du mich jetzt dafür umbringst, lass mich das erklären... Ich kann dir wirklich Alles erklären..... Shadow machte eine kurze Pause... .. Später... Und schob sich an ihr vorbei aufs Deck.

Anker lichten! Segel setzen! Bringt sie in den Wind! Wir laufen sofort nach Norden aus! Alle auf ihre Posten! Ich will den Ausguck mehrfach besetzt haben! Und sofort über jedes Schiff Bescheid wissen, welches sich nähert!
Während er die Befehle schrie lief er übers Deck, drehte sich jetzt um und sah Adelia direkt in die Augen... Jetzt brauch ich eine verdammt gute Erklärung, wenn sie mich nicht anspringen soll... Könnten wir das eventuell in meiner Kabine klären? Ich möchte nur äußerst ungern jetzt die ganze Zeit hier herum stehen...

Beide begaben sich rein. Sie bringt mich um.. Sie bringt mich um... Sie wird mich noch umbringen..
In seiner Kajüte angekommen drehte sich Shadow direkt zu Adelia um und begann mit einer irgendwie ansatzweise plausibel klingenden Erklärung...

Also.. Ich... Ähhmm....
Zunächst... Er stand mir im Weg, obwohl er genau wusste was los ist... Außerdem ist das nichts, was nicht wieder verheilt... Im schlimmsten Fall ist die Kniescheibe nicht versprungen, sondern zertrümmert aber egal... Ich hab ihn wie versprochen nicht umgelegt.... Nur hingelegt...
Dann die Sache mit deinen Klamotten.... Also... Ähhhhmm..... Wie hätte ich dich da sonst fest stecken sollen? Du wärst mir wohl um einiges böser wenn ich deine Handflächen dafür genutzt hätte... Er versuchte notgedrungen zu lächeln.. Keine Sorge, die gib ich dir irgendwie zurück.... Versprochen...
Naja der Kuss... Nun... Irgendwie... Shadow wurde leicht rot und schaute weg... Irgendwie musste ich dich doch ablenken... Oder hättest du dich einfach so an der Wand feststecken lassen? Dass es ihm gefiel, erwähnte er nicht...

Die erste Frage, was das denn Alles zu bedeuten hatte, die übersprang er doch recht bewusst.. Das gibt schon genug Ärger, da will ich mir den jetzt erstmal abholen, bevor ich ihr das jetzt noch erklären muss...

Währenddessen preschte die Bombstorm weiter nach Norden zum äußeren Rand der Heimatgewässer...

Als sie in seiner Kabine angekommen waren lief sie ungeduldig auf und ab und hörte sich jede seiner Ausreden genau an, spielte nebenbei mit einer ihrer Klingen. Sie beobachtete ihn genau um auch ja zu bemerken, ob er sie anlog.

Sie war schon wieder etwas ruhiger, aber immer noch sehr gereizt.

Nun gut. Das mit dem Kuss, da reden wir später nochmal drüber. Was eine billige Ausrede. Sie verdrehte leicht die Augen.

So mein Lieber.... Sie stand direkt vor ihm und schaute ihm sehr tief in die Augen. WAS IST HIER LOS?

Während Shadow noch dabei war, mehrere ansatzweise Glaubwürdige Erklärungen für sein Verhalten zu geben, waren die Männer auf dem Deck der Bombstorm bereits im Einsatz.

Ja okay.... Ich geb es ja zu.... Mir hat es gefallen... Nur die Umstände wie es zum Kuss kam waren nicht wirklich die, die ich mir erhofft habe.... Aber hey, du kannst nicht sagen dass es schlecht war, schließlich hast du ihn erwidert... Shadow versuchte von ihrer eigentlichen Frage abzulenken...
Und das mit dem Typen musst du mir echt glauben... Der hätte nur aus dem Weg gehen müssen...
Anhand des Blickes von Adelia merkte Shadow jedoch, dass er wohl nicht viel drum herum reden konnte... Er ließ den Kopf hängen als er begann...

Also gut... Die Sache ist.... Das Glockenschlagen vorhin... Das galt nicht den Stadtbewohnern, sondern den Kapitänen der einzelnen Flotten... Shadow schnappte sich erneut eine Flasche mit Rum und hielt sie Adelia hin.. Auch einen Schluck?
Adelia machte einen Schritt auf ihn zu und presste ihn gegen die Kabinenwand. Während sie ihre Klinge vor seinem Gesicht hielt fauchte sie ihn an... Lenk nicht ab!

Shadow ließ die Flasche los... Möchtest du das Ding nicht da wegnehmen? Versuchte er so Charmant wie möglich zu fragen, worauf er ihre Klinge schon an der Kehle spürte... Noch einmal... WAS IST HIER LOS?

Na schön... Aufgrund der Tatsache, dass du mich bestimmt nicht hättest gehen lassen, musste ich mir was ausdenken, um weg zu kommen... Ich mein, ich hätte dich nicht mit zu dem Gespräch nehmen können und hatte die Befürchtung, dass du doch mal wieder irgendwie eine Möglichkeit findest, dabei zu sein.. Und dann...

Plötzlich donnerten die Geschütze der Bombstorm auf... Das Schiff begann sich in den Wassersäulen des feindlichen Beschusses auf und ab zu bäumen.... Beide hatten Mühe nicht das Gleichgewicht zu verlieren und Shadow war doch sehr dankbar, dass Adelia die Klinge wegnahm....

Sobald sie das donnern von Kanonen hörte, wurde Adelia hellhörig. Sie ließ von Shadow ab und versuchte sich so weit es ihr möglich war an Deck zu begeben. Vor lauter Wasserfontänen konnte sie leider nicht viel erkennen.

Sie kletterte so schnell wie mögliche den einen Mast hoch um in einen der Ausgucke zu gelangen. Das sind zu viele....und vorallem... Sie schaute nochmal genauer hin.  Das kann nicht sein. Ich hasse ihn. Erst irgendeinen Idioten vorschicken und dann gleich Höchstpersönlich mit einer Armee voller Deppen kommen die sich auf dem Wasser mal so gar nicht zurecht findet...Ich muss sie warnen....einen Kampf würde selbst die Bombstorm nicht überstehen und Shadow schon gar nicht. Auch wenn er vielleicht seinen Spaß dran hätte.

Mit einem Satz sprang sie aus dem Ausguck und suchte nach Shadow, der am anderen Ende des Schiffes irgendwelche Befehle erteilte.

Shadow? Wir haben ein verdammt großes Problem, welches relativ leicht zu lösen sein sollte.  Sie drehte sich in Richtung der Feinde. Hoffentlich... Sie flüsterte es nur.

Drehte sich wieder zu Shadow um. Manövrier sie irgendwie in die Riffe. Ihre Schiffe sind schwer beladen. Leider werden diesem Manöver nicht alle Schiffe folgen. Das große mit der Flagge und dessen beiden Nebenschiffe werden dort ausharren. Sie kontrollierte nochmal ihre Waffen. Außerdem... Sie wurde wieder leiser. Muss ich auf das Schiff mit der Flagge. Schon allein um dich beziehungsweise euch alle zu schützen. Haltet mir den Rest soweit wie möglich vom Hals.

Diesmal war sie es die ihm einen Kuss gab. Einen Abschiedskuss.

Adelia machte sich auf dem Weg zur Reeling.

Shadow? Versprich mir das du auf dich aufpasst.

Er schaute sie an.. In die Riffe? Das wird verdammt schwierig mit dem Schiff... Er schaute zu der Armada... Verdammt! Das sind echt ganz schön viele.... Ob wir das überstehen? Also gut! Wir müssen sie hier und jetzt aufhalten! Also gebt ihn diese harte Nuss zu knacken und schickt sie auf den Grund!

Er erwiderte ihren Kuss... Wenn du mir heil zurück auf das Schiff kommst, dann werde ich nicht drauf gehen... Den Spaß lass ich DIR nicht nehmen, schließlich sollst du das Recht dazu haben.. Er lächelte, konnte Shadow doch nie wirklich ernst bleiben... Viel Glück... Wir werden es Alle brauchen...

Nachdem sie gesprungen war, gab Shadow schon wieder die nächsten Befehle. Weiter! Zieht ihre gesamte Aufmerksamkeit auf uns! Ich will nicht dass ihr etwas passiert!
Sein erster Maat kam zu ihm gerannt, so gut es unter den Einschlägen der Kugeln ging... Bitte WARUM sind sie so nah, ohne dass ich informiert wurde? Muss ich denn wirklich alles selber machen? Hast du wenigstens die Schiffstypen einschätzen können?
Das sind keine gewöhnlichen Schiffe in dieser Gegend, also was weißt du darüber?
Zwischen dem Kanonendonnern und den Geräuschen der brechenden Wassersäulen hörte Shadow sich die Einschätzungen seines ersten Maats an. Ok. Bringt sie so nah an uns heran, bis wirklich jeder unserer Schüsse ein Treffer sein muss und dann haltet den Abstand! Schaltet zuerst die Schiffe aus, welche die höchste Reichweite besitzen und bleibt auf Distanz bei den anderen!

Er bekam ein verspieltes Grinsen in seinem Gesicht... Los hol die Seekarten und Aufzeichnungen über dieses Gebiet! Finde heraus wie tief sie im Wasser liegen und suche eine geeignete Stelle, um sie auflaufen zu lassen... Ich vertraue dir voll und ganz... Während sein erster Maat unter Deck rannte, sprang Shadow Adelia hinterher und landete auch im Wasser... Ich weiß dass sie es schaffen... Aber nicht mal die Bombstorm kann so einem Beschuss lange ausweichen und wenn sie uns erstmal festsetzen, ist alles aus... Verdammt ich hoffe die Anderen sind nicht zu weit entfernt...
Er hielt aber nicht auf das Schiff zu, wo Adelia hin wollte, sondern auf das Schiff, welches am Nächsten an der Bombstorm war und definitiv nicht unter Beschuss genommen wurde... Zeit den Jungs da an Bord etwas über die Karibik zu lehren...
Wenn sie nicht so gut sind wie Adelia wird es kein Problem, wenn doch... Dann könnte es recht lustig werden.

Er kletterte an Bord des Schiffes und zog seine Klingen.. Dann wollen wir euch doch mal etwas aufwärmen...

Schwimmen war noch nie meine Stärke. Sie hatte das Schiff aber trotzdem mit hängen und würgen erreicht. Es war eines der Beischiffe. Besser ist das.

Nachdem sie an Deck geklettert war, war die Verwunderung groß. Sie haben wohl nicht damit gerechnet, dass ich freiwillig komme. Nun gut, dann wollen wir mal dafür Sorgen, dass dies das erste Schiff ist welches zurückfällt oder unter geht.

Blitzschnell wie sie war, war die Besatzung des Schiffes auch schon ermordet worden oder von Bord gesprungen. Den geflüchteten Männern schaute sie nach. Um euch kümmer ich mich auch noch.

Sie ging unter Deck und suchte vorher noch eine Pistole raus. Ich hasse Explosionen. Sie feuerte eine Kugel ab und sprang wieder über Bord.

Selbiges wiederholte sie mit dem anderen Beischiff. Dann betrat sie das Schiff ihres Meisters.

Sie schaute sich um. Niemand war dort der ihr wirklich hätte Gefährlich werden können. Meine eigenen Männer...er ist wirklich grausam.

Die Männer, die sich ihr immer noch in den Weg stellten schlug sie nur K.O. Immerhin hatten sie lange unter ihr gedient und sie wollte ihre eigenen Schüler nicht als ihre Gegner haben.

Sie begab sich unter Deck in Richtung der Kabine ihres Meisters. Ein wenig Angst hatte sie schon. Die Schülerin hat den Meister schon längst übertroffen.. Sie flüsterte es kaum hörbar.

Das, Schattenklinge, werden wir sehen!

Sie drehte sich um.

Während Shadow noch dabei war, sich durch das Schiff zu kämpfen, hörte er bereits Explosionen und sah das Feuer mitten in diesem großen Konvoi.. Verdammt, sie ist gut.... Da wird es echt schwer mit zu halten...

Nach einigen Minuten hatte er dann endlich das Schiff unter seine Kontrolle gebracht. Dich jag ich nicht in die Luft...

Er steuerte das Schiff direkt in das Nächste hinein und so ersparte Shadow sich die Zeit, erneut kämpfen zu müssen... Noch während die beiden Schiffe am Sinken waren, sprang er schon zum nächsten Schiff...

Die dortigen Gegner waren schon um einiges stärker. Als auch der letzte Gegner besiegt war, steckte Shadow sich seine Klingen wieder weg und zog aus seinem Arm diese raus, welche er mitten im Kampf dort rein bekam. Wenn das so weiter geht, dann werde ich den Arm bald gar nicht mehr nutzen können..
Er schaute zu seinem Schiff, welches doch sichtlich mitgenommen schwamm und sich der Übermacht stellte. Dann blickte er zur Armada... Es waren schon viele Schiffe versunken, doch trotzdem blieben noch viele mehr..

Shadow merkte, wie seine Kräfte langsam nach ließen und taumelte auf dem Deck des Schiffes in die Richtung der Reling....

Sie beachtete den Sprecher noch nicht, sondern drehte sich in Richtung der anderen Schiffe um.  Shadow ich hatte gesagt, du sollst auf dich aufpassen. Nein er muss mal wieder beweisen wie toll er doch ist. Eine Träne kullerte über ihre Wange.

Meister...

Sie drehte sich um. Ihr wisst wie ich gekämpft habe, als ich mich von euch los sagte. Aber seid Euch gewiss. Ich bin nun um einiges besser also damals. Außerdem meint Ihr nicht, dass es äußerst feige ist meine eigenen Leute auf mich und meine Freunde zu hetzen nur damit ich Euch wieder die Treue schwöre?  Sie lächelte frech. Ich werde nicht mehr zurück kommen. Und glaubt mir, meine Männer werde ich mitnehmen. Sobald sie das gesagt hatte, stand sie auch schon hinter ihm mit einer Klinge an seiner Kehle. Für all die Dinge, die Ihr mir angetan habt, dürft ihr ab sofort in der Hölle schmoren. Sie stach zu. Blut spritzte in ihr Gesicht.

Sie drehte sich den zu den Männern um. Diese standen regungslos da. Angst vor ihr hatten sie ja damals schon gehabt, aber nun umso mehr. Denn sie war es die, ihren Meister getötet hatte und dementsprechend seine Nachfolge antreten musste.

Sie befahl, ihre Flagge zu hissen. Diese hatte sie vorsichtshalber eingesteckt bevor sie gesprungen war.

Shadow wo steckst du? Sie murmelte es kaum hörbar.

Adelia gab ein paar letzte Befehle und sprang wieder über die Reeling. Sie hatte in Erfahrung gebracht, dass auf den anderen Schiffen ihre besten Schüler und Schülerinnen untergebracht waren und das Shadow dementspreched in Gefahr war. Es waren noch genau 4 Schiffe, die sie durchsuchen musste.


Nachdem sie drei der vier Schiffe erreicht hatte und sich vergewissert hatte, dass alles glatt lief und Shadow nicht dort war machte sie sich auf zum letzten Schiff. Wehe du lebst nicht mehr. Ich schwör dir ich beleb dich wieder und bringe dich um.

Als sie ihn sah, war sie kurz davor zu schreien.

Er ließ seine Klinge fallen... Hatte nicht mehr genug Kraft um weiter zu machen... Der pausenlose Kampf hatten ihm doch zu viel Energie gekostet..

Nachdem Shadow die Reling erreicht hatte, bekam er wieder ein Lächeln ins Gesicht.... Kurz bevor er schon die Hoffnung aufgab, überhaupt alle Schiffe besiegen zu können, erblickte er am Horizont mehrere Flaggen Eastwoods... Endlich sind sie da.. Hat auch lange genug gedauert... Ab jetzt wird zurück geschlagen! Er sprang rüber zum nächsten Schiff... Zeit für den letzten Tanz...
Blitzschnell flogen mehrere Messer auf seine Angreifer zu. Die ersten von ihnen brachen zusammen. Dann sah Shadow einige besondere Personen... Sie hatten andere Sachen an als die Anderen... Schienen wohl besonders gute Kämpfer zu sein und wie immer stellte er sich ihnen in den Weg. Ich wünsche euch eine gute Nacht... Träumt was Feines...

Im direkten Kampf gingen nach und nach immer mehr von ihnen zu Boden, doch auch Shadow schaffte es nicht, alle Schläge zu parieren und steckte immer mehr Treffer ein. Ich hab Adelia versprochen hier lebend raus zu kommen und ich werde das Versprechen halten.... Mittlerweile konnte er seinen linken Arm schon nicht mehr gebrauchen, die Schmerzen waren einfach zu stark.
Er wich den Klingen immer wieder aus und streckte einen Gegner nach dem Anderen nieder. Bis er einen stechenden Schmerz in seinem rechten Bein spürte, war nur noch einer von ihnen übrig geblieben... Was zur....
Sein letzter Gegner hatte ihn mit einem Schuss aus seiner Pistole erwischt. Shadow nahm all seine Kraft zusammen und stürmte auf diesen los...
Er steckte ein paar Schläge ein, doch bekam seine letzte Klinge in den Hals des Feindes gedrückt...

Shadow staunte, als er die ihm bekannte Flagge am Mast des Hauptschiffes sah. Sie hat es tatsächlich geschafft... Damit sollte ihre Moral gebrochen sein und um den Rest können sich die Anderen kümmern...
Während Shadow nun langsam zur Reling des Schiffes ging, um nach Adelia zu sehen, merkte er nicht, wie einer seiner Gegner sich erneut aufrappelte.
Mit einem Messerstich in die Seite begann alles vor Shadows Augen zu verschwimmen...

Er brach auf dem Deck zusammen und bekam nichts mehr mit...

Ihr wütender Schrei hallte einmal quer übers gesamte Meer. Sie war mehr als wütend. Sie sprang über die Reeling und schwamm so schnell sie konnte zu dem Schiff auf dem sich Shadow sich befand. Adelia sagte nichts. Und dann war sie am gefährlichsten. Ihr Inneres kochte. Als sie den Mann sah, der Shadow den Rest gegeben hatte, sprang sie ohne nachzudenken auf ihn zu.

Das wirst du mir büßen... Sie flüsterte es nur. Da sie eigentlich nicht in der Stimmung war irgendetwas zu sagen.

Al sie das Gesicht des Mannes sah verharrte sie. Er erinnerte sie an ihren "Bruder". Sie flüsterte etwas, was niemand verstand. Sie ließ sich durch den Anblick nicht irritieren. Immerhin war es nur eine Ähnlichkeit. Mit einem Satz stand die direkt hinter ihm. Weißt du eigentlich.... Sie flüstere es ihm ins Ohr. dass du eigentlich dein Todesurteil unterschrieben hast? Langsam bohrten sich 3 Klingen in seinen Rücken. Er schrie auf. Blitzschnell stellte sie sich vor ihn und bedeutete ihm still zu sein. Wir wollen doch nicht, dass dich irgendwer auslacht. Sie zog die Klingen aus seinem Rücken. Und fesselte ihn dann geschickt an einen der Mäste.

Nun ging sie zu Shadow. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. Soweit sollte es nicht kommen. Es tut mir leid. Ich war zu langsam. Wieder nur ein flüstern.

Sie zog wieder das Fläschchen aus ihrer Tasche, welches sie ihm vor wenigen Tagen eigentlich gegeben hatte und begann es ihm einzuflößen in der Hoffnung, dass es ausreichte und das es helfen würde. Nicht das sie zu spät kam.

Sie hörte Schritte und drehte sich um, die anderen Männer Eastwoods waren eingetroffen. Diese waren aber nicht gut auf sie zu sprechen. Schließlich war sie blutverschmiert und Shadow lag bewusstlos am Boden. Groß erklären konnte sie nicht.

Ohne sich groß zur Wehr zu setzen ließ sie sich festnehmen. Sie blickte noch einmal zu Shadow zurück. Es tut mir leid..

Shadow bekam nichts von dem mit, was noch passierte. Er wachte irgendwann auf, ohne zu wissen wo er war...
Was ist passiert? Sein ganzer Körper schmerzte und er hatte Mühe sich aufzurichten. Dann schaute er sich zunächst um... Er musste auf einem Schiff sein, sonst würde sich der Raum nicht bewegen, aber es war keins seiner Schiffe.

Okay, wo bin ich? Shadow schaute an sich herunter und sah den ganzen Verband. Langsam kamen die Erinnerungen an den Kampf zurück und auch die Kabine kam ihm allmählig bekannt vor..
Meine Güte... Wurde auch Zeit dass du auftauchst, alter Freund... Er befand sich auf dem Schiff seines ältesten Freundes. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er auf und schleppte sich zur Tür...

Die Bedenken der Männer, die ihn zurück in die Kajüte schicken wollten, ignorierte er und drückte sie einfach aus dem Weg... Und bitte wieso hat es so lange gedauert bis ihr hier gewesen seid? Was ist überhaupt noch passiert, nachdem ich weggetreten war? Fragte er einen der Matrosen...

Bitte WAS? Ihr habt WAS gemacht? Sein Gesicht färbte sich rot vor Wut. Warum habt ihr sie eingesperrt? Und bitte wieso steht sie noch nicht hier neben mir? Sollte euch nicht langsam klar sein dass sie nicht zu denen gehörte? Wären seine Verletzungen nicht so schlimm gewesen, hätte Shadow wohl dieses Schiff auch in ein Geisterschiff verwandelt...

Er lehnte sich an die Bordwand und wartete ungeduldig darauf, endlich zu erfahren wo Adelia war und dass sie vor ihm auftauchte...

Sie saß zusammengekauert in ihrer Zelle.  Diejenigen, die sie in die Zelle bringen sollten, hatten sie übel zugerichtet. Sie hatte sich nicht gewehrt. Wieso auch. Adelia hatte ihr eigenes Leben riskiert um Eastwood zu schützen. Es hatte aber scheinbar nichts gebracht.

Sie dachte an Shadow. Ich hoffe du hast es geschafft. Sie seufzte. Was wird wohl jetzt mit mir passieren? Ich hab doch niemanden was böses getan.

Adelia hörte Schritte, danach einen Schlüssel, der sich im Schloss umdrehte. Sie wurde auf die Beine gezerrt und Richtung Tür geschoben. Je näher sie dem Deck kamen, desto mehr bekam sie Angst und zitterte. Als sie das Deck betraten wurde sie vom grellen Sonnenlicht geblendet, sodass sie nicht erkennen konnte was nun passieren würde. Sie ließ sich auf die Knie fallen und wartete.

Adelia hörte einen Schuss, kurz darauf brach jemand neben ihr zusammen...

Die Kugel, welche den armen Kerl niederstreckte kam aus dem Lauf von Shadows Pistole. Ich erinnere mich nicht daran, dass sie so aussah bevor ich weggetreten bin... Shadow hielt die Pistole zitternd in der Hand und ließ den Arm sinken.. Also wie kann es sein, dass sie nun so aussieht? Und ich erwarte eine gute Antwort...

Er ging trotz den Schmerzen im Bein zu ihr und half ihr hoch. Sieht so aus, als würd ich dir noch etwas mehr schulden als nur deine Crew und Klamotten.. Er schaute ihr in die Augen... Also, was war da drüben auf dem Schiff vorgefallen? Oder was waren das überhaupt für Typen? Schienen ja nicht begeistert gewesen zu sein, uns gesehen zu haben..

Nun... Muss ich dir immer noch erklären was hier los ist, oder war? Er lächelte sie an.

Du musst gar nichts mehr erklären. Ich denke ich muss dir eher einiges erklären. Sie senkte den Blick und seufzte.

Aber erstmal muss ich mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, dass meine Männer dir so zugesetzt haben. Ich weiß es klingt komisch, wenn ich es so sage, aber jeder einzelne von ihnen stand in meiner Heimat unter meinen Befehlen. Er hatte sich auf dem Weg hierher gemacht um mich zu holen. Nun wird er nie wieder nach mir suchen. Sie fing an zu weinen. Es tut mir leid, dass ihr alle da mit reingezogen wurdet. Sie humpelte zur Reeling.

Der Spuck ist aber noch nicht vorbei... Sie sackte in sich zusammen, ignorierte es aber.

Wo ist das Schiff ?

Solange du jetzt erstmal deine Ruhe vor diesen Typen hast.. Er ging ihr hinterher und ließ sich an der Reling sinken. Shadow ließ seinen Blick über das Meer gleiten. Nun, ich hab vermutlich weniger mit bekommen als du... Wo die einzelnen Schiffe sind kann ich dir jetzt auch nicht sagen...

Er schaute Adelia an... Also, was ist passiert nachdem deine Flagge da am Mast hing? Soweit ich mich erinnere sahst du etwas anders aus... Nun... Wer war das?

Er fragte einen der Matrosen... Also? Wer hat noch gekämpft und welche Schiffe kamen aus der Schlacht zurück?
Wissen wir mittlerweile schon, wie es um die Kolonien steht?

Shadow hatte kein Interesse daran, noch lange untätig rum zu sitzen und wollte wissen, wo sein Schiff hin ist. Auf der Bombstorm fühl ich mich immer noch am wohlsten... Also... Wann kommen wir in Eastwood an?

Adelia konnte Shadow nicht ansehen. Ihre Schuldgefühle waren einfach zu groß dafür. Was passiert ist..mmh Sie wollte erst nicht mit der Sprache rausrücken. Adelia zitterte. Ich habe gesehen, wie einer der Männer auf dich eingestochen hatte und wollte ihn erledigen. Habe ihn dann aber am Leben gelassen und wollte später nochmal mit ihm reden. Und dann ging alles sehr schnell. Die anderen Schiffe aus Eastwood kamen an und die Männer kamen an Bord. Ich weiß selber nicht mehr genau wer oder was es war. Ich weiß nur das ich mich nicht gewehrt habe, als sie mich in die Zelle brachten. Die Fragen die Shadow dem Matrosen gestellt hatte beantwortete sie auch gleich.
Gekämpft hat keiner mehr. Ich hoffe es zumindest. Nachdem ich das Hauptschiff unter meine Kontrolle gebracht hatte zogen sie sich Richtung Norden wieder zurück. Sie bleiben dort bis ich ihnen weitere Befehle erteile. Sie senkte den Blick. Dann bemerkte sie Schritte.

Wir werden nicht mehr allzu lang unterwegs sein, alter Freund.

Als sie die Stimme hörte erschrack sie und versuchte sich mehr oder weniger hinter Shadow zu zwängen. Er war es....er hat... Ihre Gedanken brachen ab.

Shadow schüttelte kaum sichtbar den Kopf... Er kann es also immer noch nicht lassen... Bring mich einfach zu der nächsten Insel... Ich hab erstmal genug vom Segeln..

Schaute besorgt zu Adelia... Ach du brauchst dich nicht entschuldigen, schließlich lass ich mich ja aus freien Stücken in die Kämpfe verwickeln und zusammen schlagen. Er lächelte ein bisschen, einfach um sie was abzulenken und ihre Schuldgefühle zu nehmen...

Die Rest der Fahrt schwieg Shadow, er wusste nicht wirklich was er noch sagen sollte... Was ich ihr alles zumute... Und dann denkt sie auch noch, sie wäre schuld...
Als das Schiff langsam in seichteres Gewässer kam, stand Shadow auf um seine Sachen zu holen... Und wo möchtest du noch hin, Adelia? Er wollte sie nicht in noch mehr ärger verwickeln...

Einfach hier weg... Sie flüsterte es nur so laut, dass Shadow es verstehen konnte. Das letzte Mal, wo sie solche Angst vor jemanden hatte, war als sie gerade 13 Jahre alt war und ihr Meister sie zwang das erste Mal zu töten. Da hatte sie zwar viel schlimmere Schmerzen erlitten, aber die Angst war die selbe.

Nachdem man sie in die Zelle gesperrt hatte, ließ man sie vollkommen im Dunkeln allein. Adelia hatte eigentlich keine Angst. Die Dunkelheit war bisher immer ein Vorteil für sie gewesen. Diesmal war etwas anders. Sie spürte die Anwesenheit einer weiteren Person. Wer...wer ist da? Sie schaute sich suchend um konnte aber nichts entdecken. Eine Faust traf sie mitten im Gesicht und sie fiel zu Boden. Adelia wehrte sich nicht. Sie wollte nicht weiter kämpfen. Mehrere Tritte trafen abwechselnd ihr Gesicht, ihren Bauch und Ihre Rippen. Es knackte. Mehrere Knochen waren gebrochen. Und sie wurde bewusstlos.

Nachdem Shadow und sie das Schiff verlassen hatte, brach sie zusammen. Ihre Verletzungen konnte sie kaum verbergen. Wieder Tränen. Die Erinnerungen waren schrecklich für sie. Sie versuchte es zu verbergen. Sie versuchte vor Shadow zu verbergen, dass sie sich an das was an Bord in der Zelle vorgefallen war immer und immer wieder erinnerte.

Sie verfiel in schweigen. Beobachtete Shadow nur bei dem was er tat und kämpfte innerlich gegen ihre Erinnerungen an. Adelia wollte weder weiter an die aktuellen Ereignisse denken noch weiter an ihre Vergangenheit. Sie wollte sich an etwas schönes erinnern und dachte an den ersten Kuss von Shadow. Doch selbst das half nicht. Immer und immer wieder rückten die aktuellen Ereignisse in den Vordergrund.

Shadow machte sich sorgen um Adelia. Auch wenn er nicht wusste was auf dem Schiff passierte, konnte er sich schon denken was es war.. Es war schlimm, stimmts? Warum hast du es einfach so aktzeptiert? Du hättest dich verteidigen können... Hätte es dir nichtmal übel genommen... Er nahm seine Verbände ab und sah das erste mal seine eigenen Wunden... Hmm... Hätte schlimmer sein können.. Aber wir sollten irgendetwas gegen deine Verletzungen unternehmen..

Shadow machte ein paar Wellen im Wasser... Sollte es irgendwann so weit sein, dass... Er senkte den Blick und schwieg... Solltest du dich irgendwann von der Allianz lösen, dann reden wir weiter...

Er legte seinen Mantel um Adelia und nahm sie in den Arm... Sieht so aus als würden wir eine Weile hier auf der Insel bleiben. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange und schaute in den Himmel...

Ich wünschte... Ich wünschte, ich könnte etwas für sie tun...
Ich hätte es verhindern müssen... Shadow ließ den Kopf hängen..

Sie schaute ihn an und nickte. Ich weiß nicht. Ich konnte einfach nicht. Als sie seine Wunden sah, liefen beinahe wieder Tränen über ihr Gesicht.

Es geht schon... Sie versuchte aufzustehen, weil sie nicht weiter einfach da sitzen wollte. Es gelang ihr nicht.

Jetzt sah sie ihn wieder an. Das was?

Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Lass den Kopf nicht hängen....Du hättest es eh nicht verhindern können. Sie beobachtete die Wellen, die Shadow im Wasser machte. Ich hätte auch selber einfach was tun können.

Eine Weile lang blieb sie still. Was machen wir jetzt?

Er lächelte sie an.. Mach dir wegen die paar Kratzer keine Gedanken, ich hatte dir doch versprochen nicht drauf zu gehen.. Lansam bekam Shadow das Gefühl in seinen Arm wieder, auch wenn er auf die Schmerzen liebend gern verzichtet hätte... Momentan war Adelia ihm einfach wichtiger...

Ach weißt du noch, ich sagte der Hafen Eastwood hätte andere Regeln... Und grade diese Regeln machen es manchmal verdammt schwer, an den Sinn zu glauben...
Wenn du ein Mitglied bist, darf dich niemand verletzen... Wenn ich dich also erst rein geholt hätte... Dann wäre das nicht passiert..
Es tut mir leid... Ich hätte es wissen müssen...
Wieder kam die Wut in ihm hoch.. Ich hätte es schon damals zuende bringen sollen.. Shadow löste seinen Blick von ihr und drehte den Kopf weg... Wegen mir ist er dabei... Durch mich wurde er rein geholt in den Hafen... Und ich hab ihn damals auchnoch umbedingt verschohnen müssen...
Wenn ich doch nur.... Er zog eines seiner Messer aus den Stiefeln und spielte damit auf seinem Handrücken herum... Hätte ich doch zu gestochen... Dann müsste ich heute nicht sein Freund sein... Langsam färbte sich die Messerspitze...

Wärend Shadow sich das Messer weiter in die Hand drehte, wich seine Wut allmählich... Er sprach trocken und weiterhin ohne Adelia ins Gesicht zu sehen... Ich weiß es nicht... Ich musste einfach weg... Bevor ich es hinterher noch bereuhe...
Bis eines meiner Schiffe hier auf taucht könnten noch ein paar Tage vergehen... Ich weiß ja nichtmal auf was für eine Insel wir hier sind, geschweige denn wo sie liegt...

Adelias laune schlug schlagartig in Wut um. Sie riss ihm das Messer aus der Hand. Lass es! Sie warf ihn um und setze sich auf ihn, riss einen Fetzen aus ihrem Anzug und begann seine Wunde zu verbinden. Mach das nie wieder. Und hör auf dir Vorwürfe zu machen.

Sie sah ihm direkt in die Augen. Jetzt ist es nun einmal so gelaufen und ich muss damit Leben.

Und ich denke wir sollten uns vielleicht auf machen und uns irgendwas zu essen suchen und vorallem etwas um deine Wunden richtig zu versorgen und um sie neu zu verbinden.

Außerdem brauche ich Beschäftigung, sonst überstehe ich die Tage mit dir hier nicht. Sie lächelte ihn frech an.

Shadow blieb ruhig liegen... Sagte nichts, schaute nur ziemlich lustlos und geistesabwesend in die Ferne... Er hörte ihr garnicht richtig zu, erst als er ihr lächeln sah, kamen seine Gedanken langsam zurück...

Findest du nicht der ist schon kaputt genug? Das Stück lass ich aber nich auf mein Konto verbuchen.. Er grinste, erinnerte sich langsam an ihre Worte.. Das bisschen verheilt doch schnell wieder... Oder so... Solange da nichts gebrochen ist, heilt es immer recht schnell.. Normalerweise...

Er drehte sich um und zog sie auch auf den Boden, dass sie neben ihn lag... Das du auch nur ans Essen denken kannst. Er lachte... Lehnte sich leicht über sie und hielt ihre Arme fest... Du böses, böses Mädchen du... Immer für einen Spruch gut, wie es scheint... Versuchte er ihr ironisch mit einem vorwurfsvollen Ton in der Stimme zu sagen, wärend er sie anlächelte...

Shadow streichelte  Adelia über die Wange und drückte ihr zärtlich einen kleinen Kuss auf den Mund, bevor er sich aufrappelte...
Also? Was schlägst du vor, was wir nun tun sollen? Willst du schon los, oder lieber noch ein bisschen im Sand liegen bleiben? Er hielt ihr grinsend die Hand hin..

Verdattert schaute sie ihn an und errötete. Das er mich auch jedesmal überrumpeln muss. Sie schüttelte den Kopf. Wenn du mich auch immer halb verhungern lässt, wieso sollte ich dann nicht dran denken? Und an wen oder was sollte ich denn deiner Meinung nach stattdessen denken?

Sie versuchte sich irgendwie ohne seine Hilfe aufzurappeln. Schaffte es aber nicht mal sich auf zu setzen.
Diese scheiß Knochen ... Flüsternd kam es über ihre Lippen. Nun schaute sie ihn an.

Ach weißt du. Eigentlich ist es hier ja doch ganz bequem. Sie versuchte zu lächeln. Ich warte einfach hier und schaue, ob nen Schiff kommt.

Shadow war baff... Mit der Antwort hatte er nun wirklich nicht gerechnet und im Grunde hatte sie ja recht. Auch er bekam langsam hunger..

Nun, zu zweit ginge es zwar deutlich schneller... Aber so hab ich schließlich niemanden der mir die Messer wegnimmt.. Er schaute auf seine Hand, im Tuch zeichnete sich langsam etwas Blut ab. Ich schau mal was ich dir besorgen kann... Lauf mir in der Zeit bloß nicht weg. Er grinste.. Achso ja... Und wenn ein Schiff die Flagge der Marine trägt solltest du eventuell nicht nach ihnen rufen... Ich glaub die sind immer noch nicht so gut auf uns zu sprechen, nach der Sache mit dem Konvoi...
Shadow drehte sich um und versuchte einigermaßen normal ins Innere der Insel zu gehen.. Vielleicht kannst du ja raus kriegen wo genau wir hier gelandet sind.. Oder zumindest ungefähr... Und ich wäre dir doch ziemlich dankbar wenn du mit meinem Mantel nich das selbe wie mit deinen Anzug machst.. Er grinste und spielte wieder mit einem der Messer herum...

Shadow für wie blöd hälst du mich eigentlich? Sie regte sich nur gespielt auf.
Sie schaute ihm nach. Wenn der mir nicht heil zurück kommt, dann kann der was erleben.

Unter Schmerzen rappelte sie sich auf. Solange ich noch nicht dazu gehöre wird er es mir büßen sobald er mir übern weg fährt.

Sie humpelte mehr schlecht als recht zum nächst besten Baum und versuchte mit einem Satz die Krone zu erreichen. Dieser Mistkerl....ich hoffe sie heilen schnell. Sie schaute sich um. Auf dem Meer war nichts zu sehen. Nicht mal das kleinste Schiffchen. Nicht mal irgendwelche anderen Inseln.

Ich weiß zwar nicht wo wir sind, aber scheinbar liegt diese Insel irgendwo verlassen im Meer. Na dann können wir ja lange drauf warten bis uns hier irgendjemand findet.

Plötzlich fiel sie rückwärts den Baum runter. Landete aber auf ihren Füßen. Na immerhin das klappt noch.

Sie machte sich auf dem Weg Shadow zu suchen. Außerdem schaute sie sich genau um, denn sie suchte bestimmte Kräuter die ihren sowieso Shadows Verletzungen helfen konnten.

Sie lief so lange bis sie an einen Wasserfall kam. Das würde auch erstmal reichen. Sie legte den Mantel ab und tauchte dann ins Wasser ein. Lange hatte sie sich nicht mehr so schmerzfrei gefühlt. Sie ließ innerlich die letzten Stunden nochmal review passieren.

Adelia dachte über ihre eigenen Reaktionen nach. Warum sie sich nicht gewehrt hatte. Weshalb sie Shadow so aus der Bahn warf.

Sie genoss es eigentlich mit ihm allein zu sein und musste auch leicht grinsen. Wenns nach mir ginge könnten wir eigentlich auch hier bleiben.

Bei seinem Spaziergang durch den Wald erspähte Shadow ein Tier. Auf jeder Insel auf der Welt gibt es irgendwelche dummen Pflanzenfresser... Aber nein, ausgerechnet hier muss es ein Luchs sein... Ach was solls.. Er schlich sich an die Katze an und erledigte sie aus kurzer Distanz mit einem gezielten Wurf. Hmm, nicht umbedingt so groß die Beute.... Wenn ich nicht noch was finde sollte ich lieber nicht zurück gehen..

Wärend er weiter ging, zog er nochmal die Rumflasche raus und schmiss sie direkt hinter sich weg. Völlig leer das Ding. Ich seh es schon kommen dass wir hier verdursten...

Mit dem Luchs über die Schulter lief Shadow weiter, bis er an eine kleine Lichtung kam und etwas seltsames in der Mitte entdeckte. Er ließ das Tier fallen und lief auf die seltsame Anhebung des Bodens zu... Ach nein... Schmuggler.... Wohl ein altes Frachtversteck von denen... Er öffnete die wirklich auffällige Luke und war erstaunt. Na endlich neuer Rum. Das könnte doch noch lustig auf der Insel werden... Aber... Bitte was machen Früchte hier? Er schaute sich das Obst genauer an...

Eigendlich müsste das doch schon längst verrottet sein... Außer.... Schon spürte er den Lauf einer Muskete am Kopf... Aufstehen! Na los! Shadow griff unauffällig zu einem seiner Messer in den Stiefeln und richtete sich langsam auf. Umdrehen! Und keine Tricks... Wirklich, ich wusste nich dass sie euch gehört. Dachte die Insel sei verlassen... Können wir nicht in ruhe darüber reden?

Er drehte sich um und ließ sich instinktiv nach hinten fallen, als er etwas aufblitzen sah... Von seiner Stirn lief Blut hinunter... Mistkerl... Hat mich also doch noch erwischt... Dachte Shadow, wärend er noch zu Boden ging. Die Kugel aus der Muskete ging komplett vorbei.

Mit einem Satz stand Shadow wieder auf seinen Beinen, jedoch verlagerte er das gesamte Gewicht nur auf das Gesunde. und schnitt gekonnt den zwei Männern die Kehle durch... Verdammt jung für Schmuggler... Aber was solls..

Der eine der Beiden lebte noch und versuchte verzweifelt die Blutung an seinem Hals zu stoppen. Schhhhh.... Wir wollen doch nicht das dich einer hört.... Er hielt dem armen Kerl den Mund zu, wärend dieser unter ihm verblutete..

Aber danke für die Sachen, die kommen grade wie gerufen... Verdammt, wenn sie mich mit dem Schnitt sieht, dann ist der Typ hier grade vergleichsweise Schmerzlos davon gekommen...

Shadow verband sich die Stirn provisorisch mit einem Stück des Hemdes, welches einer der Beiden an hatte.
Schnappte sich dann seine gesamte Beute und machte sich auf den Weg zurück zu Adelia, jedoch nicht ohne vorher eine neue Rumflasche einzustecken..

Nach einer Weile hörte sie zwischen den Bäumen ein leises Knacken. Sie schwamm an den Rand des Sees und beobachtet genau ihre Umgebung. Sie bemerkte, dass es Shadow war. Leise zog sie sich aus dem Wasser und legte sich seinen Mantel wieder um. So leise und schnell es ihre Verletzungen zuließen folgte sie ihm.

Wie lange er wohl braucht, um mich zu bemerken? Sie folgte ihm weiter. Immer mit einem Abstand von ca. 3 Metern. Wahrscheinlich eher als ich denke, immerhin bin ich grad überhaupt nicht in Form. Hoffentlich hat er mal gelernt sich auf seine Umgebung zu konzentrieren egal was er tut oder wo er ist.

Um nicht zu viel Aufmerksamkeit durch raschelnde Gebüsche zu erregen begab sie sich wieder in die Baumkronen und beobachtete ihn weiter. Sie ging sogar soweit, dass sie sich direkt über ihm aufhielt. Adelia sah es als Spiel. Ihm wehtun konnte sie eh nicht.

Als sie bemerkte, dass er etwas am Kopf hatte, wurde sie wieder ein wenig wütend. Er ist bestimmt irgendwo gegen gerannt. Sie lachte innerlich. Als er sie immernoch nicht bemerkt hatte. Ließ sie sich kopfüber von einem der Äste fallen, hielt sich aber noch mit den Beinen am Ast.

Du hast noch verdammt viel zu lernen. Sie grinste frech.

Sieht so aus als ging es dir schon wieder gut, wenn du hier so rumturnen kannst...
Weißt du, ich muss nicht darauf achten, was um mich herum passiert, wenn nichts gefährliches passieren kann.. Er tippte auf seine Stirn und lächelte dabei. Ich hoffe du magst etwas hiervon, was anderes konnte ich leider nicht auftreiben.. Außer du willst einen Rum.

Shadow trat nah an sie heran und flüsterte ihr ins Ohr... Sei nicht immer so frech und pass du lieber mal auf.. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, wärend er sie packte und vom Baum zog.. Mensch wenn ich dich jetzt nicht gefangen hätte, dann wärst du wieder auf deinem gemütlichen Boden gelandet... Er lächelte sie an.

Und nun ess erstmal was... Hast du irgendetwas intressantes entdeckt, oder nur die ganze Zeit über in den Bäumen gespielt?

Nachdem er sie runtergezogen hatte, trat sie ihm vors gesunde Bein. Du weißt ganz genau, dass ich dir gefährlich werden könnte, wenn ich wollte. Und bleib mir bloß mit dem Dreck weg. Du weißt das Zeug trink ich nicht gern.

Ohja essen.... Ihr Magen knurrte lauter als ein Schuss aus einer Pistole. Sie fing sich wieder.

Joa was hab ich entdeckt. Nix würd ich sagen. Keine Schiffe. Keine weiteren Inseln. Und das der Boden hier verdammt hart ist, wenn man aus 5 Metern runterfällt aber sonst. Nichts. Naja doch. Ich hab nen kleinen See mit Wasserfall gefunden. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Kleidung noch triefte. Verdammt...

Du scheinst um einiges erfolgreicher gewesen zu sein. Immerhin hast du neuen Rum. Wo hast du das Zeug her?

Er lachte... Angesichts dessen, dass du fast alle meine Waffen hast, joar du könntest mir gefährlich werden... Aber willst du auch? Scherzte er ein wenig...

Hmm.... Keine Schiffe und keine Inseln.... Aber die sahen nicht wirklich so aus als wollten sie lange hier bleiben... Sprach Shadow mehr zu sich selbst, als zu Adelia...

Dann trank er wieder etwas Rum... Weißt du... Wenn du vorhin nicht wie ein kleines Kind im Sand hättest spielen wollen... Dann wüsstest du nun woher ich den Rum habe... Er grinste.. Aber warum intressiert dich das? Ich denke du 'trinkst das Zeug nicht gern'... Neckte Shadow... Keine Sorge, solltest du auf den Geschmack kommen, es gibt noch ein paar Flaschen davon...

Shadow legte sich hin und schaute in den Himmel... Hmm... Vielleicht wäre es besser gewesen sie hätten mich erst ausreden lassen... Mich würde es doch mal intressieren wie sie auf die Insel kamen.. Ach was solls, darüber kann ich mir auch später noch Gedanken machen.

Sie grinste. Selbst wenn du sie hättest, hättest du keine Chance. Sie streckte ihm die Zunge raus. Ich könnte dir sowieso nichts antun. Wie die Vergangenheit ja schon zeigte.

Hauptsache den Rest für sich behalten. Sowas hab ich gern. Sie wurde ein wenig sauer. Früher oder später wirst du es mir sowieso verraten.

Sie beobachtete ihn eine ganze Weile, konnte den Blick kaum von ihm abwenden.
Adelia bemerkte dann aber eine Bewegung in ihrer Nähe und stand langsam und leise auf. Begab sich in Richtung in der sie die Bewegung wahrgenommen hatte.

Er lag einfach nur auf dem Boden und dachte über all das nach, was die letzten Tage passiert ist. Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend... Sie ist fast genau so in ihrer Art... Nur der Stil ist komplett anders...

Er schloss die Augen und hörte wie Adelia aufstand, sie musste wohl irgendetwas gehört haben.. Lauf nicht zu weit weg, sonnst find ich dich vielleicht nicht mehr wieder. Er lachte. Soll sie ihren Spass haben, hier ist eh nichts auf der Insel, was gefährlich sein könnte... Die Tiere sind keine Bedrohung und die Schmuggler sind dumm.. Da reichen die normalen Reflexe locker aus.

Shadow döste etwas vor sich hin und achtete garnicht mehr wirklich auf das, was um ihn herum passierte. Er konzentrierte sich auf die nahe Umgebung, um notfalls irgendetwem oder irgendetwas ausweichen zu können.

Sie schlich weiter den Bewegungen nach. Als sie entdeckte das es nur ein Luchs war, war es schon zu spät. Mit einem lauten Schrei und einem lauten Knacken ihres Fußes landete sie in einer tiefen Fallgrube.

Na toll. Hauptsache der Fuß ist durch. Sie suchte notdürftig ein paar stärkere Stöcker um den Fuß zu schienen.

Sie setzte sich und lehnte sich gegen die Wand der Falle. Und jetzt? Sie seufzte. Ob er mich sucht? Sie schüttelte den Kopf. Hör auf die Gedanken zu machen.

Nachdem einige Zeit vergangen war, seitdem Adelia gegangen ist, wachte Shadow durch ein lautes Geräusch wieder auf. Er schaute sich um, doch als er sie nicht sehen konnte, machte er sich schon leichte Sorgen... Wo sie wohl jetzt wieder hin ist? Eigentlich hätte sie schon längst wieder da sein sollen...
Aber warum mach ich mir Gedanken? Hier gibts doch nichts mehr... Außer die zwei Deppen von vorhin waren nicht allein...

Langsam bekam Shadow ein komisches Gefühl, dass etwas nicht stimmen kann und beschloss sich, auf die Suche nach ihr zu begeben. Wenn da nichts ist, dann wird sie mich noch hassen... Ach was solls.... Schließlich hat sie immer noch meinen Mantel. Er grinste und lief so gut es ging den Weg, den sie seiner Meinung nach gegangen ist. Mitlerweile konnte er sein Bein wieder etwas belasten und musste nicht humpeln um durch das Gestrüpp zu kommen..

Ein bisschen weiter entdeckte Shadow einen Kerl. Na super... Noch einer von denen.. Der sieht so aus, als hätte der die anderen Beiden schon gefunden... Was macht der Typ da?

Shadow beschloss, näher heran zu schleichen und sah nun, wie der Typ mit einer Pistole in eine große Fallgrube zielte und dabei irgendetwas unverstehliches murmelte. Ohne genauer zu wissen was da ab geht, hatte Shadow bereits ein ganz mieses Gefühl und nahm den Typen ins Visier seiner eigenen Pistole und drückte ab...
Der Kerl brach zusammen und viel in die Grube, woraufhin Shadow sich näherte..

Ach nein, sieh mal einer an... Du weißt aber schon dass diese Falle hier für Tiere ist? Wollte ich nur gesagt haben... Und dann noch den schönen Mantel dreckig machen... Nee... Nee.. Nee... Er schüttelte lächelnd den Kopf und suchte irgendetwas, um Adelia aus der Grube zu holen.

Als Adelia Shadow sah, war sie mehr als erleichtert. Wird auch mal Zeit, dass du kommst. Der Typ stand da schon mindestens ne halbe Stunde und war sich nich sicher ob er mich erschießen soll oder nicht. Irgendwie hab ich ihm Angst gemacht. Sie schob den leblosen Körper bei Seite. Hättest dich nich was bemerkbar machen können, sodass er nicht in die Grube und damit auf mich rauf fällt? Das war wirklich nich gut, dass der Typ hier reingefallen ist. Nu kann ich mein Bein gar nicht mehr bewegen. Naja was solls.

Als er das mit seinem Mantel erwähnte sah sie das dieser wirklich schmutzig geworden war und nun auch noch das Blut des Typen drauf tropfte.

Okay, das tut mir leid mit dem Schmutz. Das Blut nehme ich aber nicht auf meine Kappe. Sie lachte. So wie hast du dir gedacht bekommste mich hier nu raus? Ich wäre ja schon längst draußen, aber weißte ich fands hier soo gemütlich und bequem, dass ich dachte ich bleib ne Weile hier. Naja und dann kam mir der Typ n bissl doof. Sie versuchte so ihre Schmerzen zu überspielen und versuchte sich irgendwie auf das noch gesunde Bein zu stellen.

Sie wartete bis sie Shadow wieder sah, der ihr ein Seil runter reichte. Sie band es sich um die Taille und hielt sich fest. Shadow zog sie dann hoch.

Tut mir leid, irgendwie schaffe ich es immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten. Sie reichte ihm den Mantel.

Er schaute Adelia besorgt an.. Das sieht mir nicht so aus, als wäre dein Bein voll funktionsfähig... Hoffentlich kommt hier mal bald was vorbei.

Shadow nahm den Mantel und zog ihn sich wieder über. Was machst du überhaupt hier? Also ich meine, außer in den Löchern der Insel zu spielen.. Wenn wir hier wirklich auf keine Route sind, kanns nen Weilchen dauern bis hier ein Schiff vorbei kommt. Hoffentlich sind sie bereits unterwegs..

Er schüttelte leicht den Kopf, um die Gedanken los zu werden, schaute dann wieder Adelia an. Also, was hast du nun vor? Ich meine, nachdem der Typ da unten nun in deinem Loch liegt.

Nu mach‘ dir keinen Kopf um mich. Wir schaffen das schon irgendwie. Ich mein wäre nicht das erste Mal.  Sie lachte kurz, verzog aber dann wieder das Gesicht weil sie versehentlich mit ihrem kaputten Fuß aufgetreten war.

Eigentlich bin ich nur hierher gelaufen, weil ich etwas gehört hatte. Da nun dieses Loch hier war konnte ich ja nicht ahnen. Sie grinste. Hättest du mir nicht noch den Spaß mit dem Kleinen lassen können? Wieso bist du mir eigentlich gefolgt? Auf diese Fragen erwartete sie nun keine Antwort.

Adelia schaute sich nach einem größeren Ast um, der locker ihr Gewicht tragen würde. Teste kurz für einige Schritte, ob er wirklich stabil genug war und drehte sich dann wieder zu Shadow. Wir haben nun wirklich nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir machen uns hier einen schönen Urlaub. Sie grinste frech. Oder aber wir sehen zu, dass wir diese Insel erkundet kriegen, da ich ehrlich gesagt keine Lust auf weitere solche Überraschungen habe. Außerdem finde ich ja vielleicht etwas um mich um meinen Fuß kümmern zu können. So notdürftig wie dieser verbunden ist, kann das nichts werden.  

Sie machte sich auf Richtung Strand, von dem sie gekommen waren. Mmh…mich regt das auf. Eigentlich hätten sie längst hier sein müssen. Sie wissen doch wo ich bin. Warum kommen sie denn  nicht? Macht er schon wieder ärger und meint er müsse die anderen unter Druck setzen. Gnade dir Gott, dass ich dich nicht in die Finger bekomme. Jedes Mal dasselbe mit dir. Sie schüttelte leicht den Kopf.


Adelia war gerade beim Kampftraining, als sie von hinten ein großer Stein am Kopf traf. Cian muss das schon wieder sein? Sie war sehr wütend und ihre Frage hörte man im gesamten Dorf.
Du weißt ganz genau, dass du dich nicht mit mir anlegen solltest. Sie blicke auf die Narbe die sein Gesicht zierte. Vielleicht solltest du noch eine weitere Narbe dazu bekommen. Vielleicht lernst du es dann auch endlich. Sie stampfte kurz auf und warf ihr Messer sehr nah an seinem Gesicht vorbei. Ich denke der Meister sollte dich langsam mal unter seine Griffel nehmen. Vielleicht lernst du dann was Benehmen überhaupt heißt. Sie drehte ihm wieder den Rücken zu und versuchte sich weiter auf ihr Training zu konzentrieren. Sie war zwar schon die Beste im Dorf, aber das reichte ihr nicht.
Adelia du hast hier eh nichts zu suchen. Du gehörst nicht zu uns. Cian rannte weg.
Sie senkte den Kopf. Recht hatte er ja..  

Adelia liefen vereinzelt Tränen übers Gesicht. Sie wischte diese so schnell wie möglich weg, damit Shadow es nicht mitbekam. Sie seufzte.

Am Horizont entdeckte sie ihre Flagge. Na endlich… Sie drehte sich zu Shadow um. Du ich glaub das mit der Inselerkundung wird dann doch nichts mehr. Meine Männer sind auf dem Weg hierher. Vielleicht können wir ja später nochmal hierher kommen. Sie lächelte.

Shadow grinste. Ja das stimmt, es ist schon oft schlimmeres passiert.. Er wollte sie fast schon wieder ruckartig stützen, als sie falsch auftrat.

Ja ich weiß was du meinst... Löcher dieser Größe und Tiefe haben die unangenehme Eigenschaft immer plötzlich irgendwo im Erdboden aufzutauchen und zu verschwinden. Er lächelte sie an. Natürlich hätte ich dir den Spaß lassen können, einer Pistolenkugel mit einem nicht belastbaren Bein auszuweichen, welche aus wenigen Metern Entfernung abgefeuert wird. Nur weil du nicht so auf die Schusswaffen stehst, heißt es nicht, dass du ihnen problemlos ausweichen kannst...

Shadow grübelte einen Augenblick... Warum genau war er ihr eigentlich gefolgt? Nun, ich wollte mir hinterher nicht dein Gejammer anhören müssen, wenn du hier nicht wieder raus gekommen wärst... Außerdem hatte ich kein Interesse daran, dich hinterher tragen zu müssen, nur weil du dir vielleicht das zweite Bein auch noch brechen wolltest... Er legte seinen Kopf leicht schief und grinste Adelia mit einem fiesen Lächeln an. Wenn sie in der Lage ist mir für den Spruch eine zu knallen, dann kann es ihr nur gut gehen.

Er ging besorgt neben ihr, während sie aus dem Wald zurück zur Küste gingen. Als sie das mit dem Eintreffen des Schiffes erwähnte, setzte Shadow ein gespielt trauriges Gesicht auf. Schade... Dann müssen wir unsere Flitterwochen auf einer einsamen Insel doch verschieben, so wie es aussieht. Dann hatte er wieder den früheren, kalten Gesichtsausdruck, als er zu dem Schiff schaute.. Wird aber auch Zeit, schließlich haben wir lange genug gewartet...

Er striff sich seinen Mantel wieder über und steckte sowohl die Messer und Dolche, als auch die neu befüllte Rumflasche wieder ein.

Adelia schaute ihn emotionslos an und schüttelte dann den Kopf. Weißt du, eigentlich hättest du nun eine Ohrfeige verdient, aber ich bin mal nichts so. Sie grinste breit. Nunja eigentlich wollte er keine Kugel auf mich abfeuern. Er hatte mehr Angst als alles andere und eigentlich wollte er sich gerade selbst erschießen. Du weißt doch wie ich sein kann. Sie grinste böse. Manchmal habe ich sehr überzeugende Argumente.

Sie schaute zum Horizont und beobachtete wie ihr Schiff näher kam. Glaub mir. Im Gegensatz zu dir hätte ich nicht gejammert. Nur das Beste draus gemacht.

Ich finde es eigentlich auch nicht gut, dass wir nicht mehr allein sein können. Schöner wäre es gewesen wenn nicht solche Idioten hier gewesen wären. Sie blickte ihn traurig an.

Sie beobachtete ihn genau. Und jetzt ist er wieder so kalt wie immer. Schade das er sich so verstellt. Das er so hart und kaltherzig ist. Ich hoffe es kommt nicht zu irgendwelchen Komplikationen wenn wir Eastwood wieder erreichen. Immerhin hab ich ja schon für trubel gesorgt.

Adelia bemerkte ein kleines Boot, welches auf die Insel zu kam. Shadow stieg zuerst ein. Und sie kletterte hinterher. Sie schwieg. Hoffentlich wird das schnell wieder mit meinem Bein. Auf einen Kampf sollte ich mich zumindest nicht so schnell wieder einlassen. Immerhin brauche ich meine Schnelligkeit.

Als sie das Schiff erreichten übertrug sie das Komando Shadow und ließ sich in ihre Kabine bringen, wo sie sich richtig um ihr Bein kümmern konnte.

Es dauerte ein wenig bis sie Eastwood wieder erreichten. Sie waren mindestens 2 Tage unterwegs. Kein Wunder, dass es so lange gedauert hatte. Aber wieso hatte er sie so weit entfernt von Eastwood ausgesetzt?
Adelia zerbrach sich nicht weiter den Kopf darüber.

Nachdem sie am Hafen angelegt haben, verließen sie das Schiff. Sie wurden schon erwartet. Zwei Männer griffen nach ihren Armen und führten sie vom Schiff, vom Pier und auch von Shadow weg. Sie nahmen ihr ihre Waffen weg und sperrten sie ein. Adelia hatte sich nicht gewehrt. Wieso auch? Sie wollte niemanden in Eastwood etwas böses. Sie wusste auf wessen Konto, diese Aktion ging. Immerhin gehörte sie ja eigentlich nicht hierher. Sie gehörte nirgendwohin. Eigentlich habe ich doch selbst Schuld. Hätte ich doch einfach das Schiff, Schiff sein lassen und wäre nicht hierher gekommen. Dann würde ich immernoch das tun was ich am Besten kann. Und würde mich nun auch nicht von meinen Gefühlen leiten lassen. Auch wenn ich es nicht bereue Shadow kennengelernt zu haben. Aber bisher hat er nur Probleme wegen mir.

Sie wartete...

Außerhalb des Gefängnisses gab es mehrere laute Explosionen. Viel Fußgetrampel war zu hören und es herrschte Aufruhr. In der Nähe der Zellen vernahm Adelia vereinzelnd Schüsse und die Rufe nach Verstärkung. Nach einiger Zeit stürmten Piraten die Gefängniszellen und vor Adelias Zelle brach der letzte Wärter zusammen.

Diese Idioten hätten mich einfach nur vorbei lassen müssen... Ich kann nichts dafür... Sprach Shadow eiskalt, als er mit dem blutüberströmten Schwert in der Hand vor Adelia trat und ihre Zellentür aufschloss... Besorgt schaute er sie an. Wie geht es dir? Komm, wir müssen hier weg. Irgendetwas stimmt hier in Eastwood nicht. Der Ausnahmezustand ist ausgebrochen und es herrscht strickte Ausgangssperre. Diese Befehle können unmöglich von unserem Hafenchef kommen, und der Stadtrat hat nicht die Befugnisse, einen Piraten wie mir eine solche Strafe aufzudrücken.

Draußen kämpften in der Zwischenzeit weiterhin Shadows Matrosen mit der Stadtwache dieses Gebietes. Mittlerweile hatten sich sogar die Kanonenschüsse der Bombstorm in den Kriegslärm eingemischt. Butch... Blackeye.... Die führenden Hafenmitglieder sind nirgendwo zu sehen. Auch die Matrosen unserer Verbündeten konnte ich nicht mehr finden... Er half Adelia auf und gemeinsam schlichen sie aus dem Gefängnis.

Erst jetzt sah Shadow das gesamte Ausmaß seines Angriffes auf das Gefängnis. Das halbe Viertel brannte lichterloh. Pass auf, dein Schiff ist am äußersten Rande des Hafens, tu mir einen Gefallen und erreiche es lebend. Segel direkt los und lege erst an einer Insel an, die unter meiner Flagge steht... Was auch immer hier los ist, im Moment kann man wirklich niemanden trauen...
Kümmer dich nicht um mich, ich komm schon klar und werd dir so schnell wie ich kann folgen... Dann rief Shadow eine kleine Gruppe seiner Männer zusammen, welche Adelia begleiten sollten.

Als er sich zu einem seiner Offiziere durchschlug, gab er schon die nächsten Befehle. Wir lassen uns nun langsam zum Hafen zurückfallen! Passt auf dass ihr keine Gebäude in Brand setzt, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Und verhindert so viele Tote wie ihr könnt... Ich möchte ungern alles vernichten, was wir in den letzten Jahren aufgebaut hatten.

Er schlich sich möglichst gut an den Kämpfern vorbei in die Richtung, wo die Stadthalle steht. Wenn es irgendwelche Prozesse hier in der Stadt oder im Hafen gibt, dann sind die dort doch garantiert wieder aufgelistet. Damit finde ich hoffentlich heraus wer hinter dieser Alarmstufe steckt.

Erleichtert schaute sie Shadow an. Seit sie ihn kannte war sie das erste Mal wirklich froh darüber ihn zu sehen.
Frag nicht. Ich hab mir die Ankunft hier eigentlich ein wenig anders vorgestellt. Langsam habe ich das Gefühl irgendwer hat was gegen mich. Sie versuchte zu lächeln.

Bevor sie das Gefängnis verließen, sammelte sie ihre Waffen noch ein. Als sie die Flammen sah, war sie wie gelähmt. Sie hörte Shadow gar nicht richtig zu. Sie blieb wie versteinert auf der Stelle stehen.

Sie sah, wie Shadow sich von ihr entfernte. Adelia blieb eisern stehen. Selbst seine Männer konnten sie nicht dazu bringen sich zu bewegen. Tränen traten Adelia ins Gesicht, da sie das Gefühl hatte, dass sie für das Chaos verantwortlich war. Adelia wusste nicht, was Shadow gesagt hatte. Seine Männer drängten sie. Wir sollten nun wirklich zu Eurem Schiff.. Seine Worte nahm sie auch kaum war.

Ich kann ihn doch nun nicht hier allein lassen... Sie hatte wieder ihren konzentrierten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Sie ließ seine Männer einfach stehen und machte sich auf die Suche nach ihm. Adelia versuchte so unauffällig wie möglich zu sein. Je mehr sie sich von den Flammen entfernte desto mehr bekam sie auch wieder von ihrer Umgebung mit. Sie entschloss sich schlussendlich über die Dächer zu gehen um den Kämpfen ausweichen zu können.

Auf seinem Weg musste Shadow immer wieder ein paar Stadtwachen kampfunfähig machen. Verdammte Idioten! Stellt doch einfach die Kampfhandlungen gegen uns ein! Dann müsstet ihr hier jetzt nicht mit gebrochenen Beinen, zerfetzten Händen und ähnlichen Verletzungen herumliegen...

Er heftete grade den letzten Soldaten durch seine Handflächen an die Wand eines Gebäudes.. Und wehe ihr sterbt mir hinterher weg! Dann schaute er nach oben zum Dach eines der Nachbarhäuser in diesem Block. War ja klar, sie kann es einfach nicht lassen... Na, kennst du das Bild hier noch? So angesteckt an einer Hauswand? Er grinste Adelia zu, als er sie sah... Er rief ihr noch was zu, bevor er sich umdrehte und weiter rannte.
Beeil dich wenn du mit willst! Aber pass auf! Die Dächer haben manchmal Schützen oder andere Personen auf sich. Denen solltest du vielleicht ausweichen!

Als Shadow endlich an der Stadthalle ankam, stellte er fest, dass die Türen verriegelt waren. Verdammt! Das musste ja so kommen... Ohne auf Adelia zu warten sprang er durch eines der verstärkten Fenster und war so im Inneren der Halle.

Wärend er nach hinten zum besonders abgesichterten Raum ging, zog er sich ein paar Glassplitter aus seinem Mantel, die er durch den Sprung abbekam und wischte sich etwas Blut aus seinem Gesicht.

Warum haben wir das Gebäude damals so stabil gebaut, wenn eh keiner da ist, der es bewacht... Es ist ja schon fast eine Frechheit... Sprach Shadow zu den vier bewustlosen Wärtern am Boden, welche die höchste Kunst des Kampfes genossen haben. Lächerlich... Aber das die nichtmal den Schlüssel haben... Bitte wie soll ich da jetzt rein kommen?

Na immerhin hat er bemerkt, dass ich ihm doch gefolgt bin. Sie grinste und schaute kurz hinter sich. Naja die Warnung kam reichlich spät mein Lieber. Einige haben nicht drauf hören wollen glaub ich. Als sie sah, dass Shadow die Stadthalle betreten hatte, folgte sie ihm auch dahin. Als sie den selben Weg wählte, welchen er genommen hatte, bereute sie es bereits. Mit schmerzverzehrtem Gesicht kam sie auf dem Boden der Stadthalle auf. Na ob das bein nochmal richtig zusammenwäschst? Ich weiß ja auch nicht.

Sie biss sich auf die Unterlippe. Nu muss ich da durch.  Sie versuchte herauszufinden wo Shadow hingegangen war. Als sie ihn vor einer Tür stehen sah, war sie froh ihn gefunden zu haben. Sonst machst du vor Türen doch auch nicht halt. Als sie merkte, wie die Tür aufgebaut war, erkannte sie sein Problem. Er hatte keine Möglichkeit die Tür aufzumachen solange er keinen Schlüssel hat. Adelia schaute sich die Tür an. Mmh...so eine hab ich schon mal gesehen glaub ich... Sie fummelte kurz in ihren Haaren rum und holte eine Haarnadel hervor. Sie bog diese ein wenig zurecht und setzte sich dran die Tür "aufzuschließen".

Als ein leises *klick* ertönte, grinste sie und schaute Shadow dann an. Na wenn du mich nicht hättest, dann stündest du in 6 Stunden immernoch vor dieser verschlossenen Tür.
Sie sagte nichts, das sie auch nicht wusste was sich hinter der Tür verbarg. Adelia ging einige wenige Schritte zur Seite. Immerhin wollte sie ihm den Vortritt lassen. Er kannte sich nunmal besser aus als sie.

Komm mir da ja heil herraus... hauchte sie und verschwand in den Schatten. Selbst Shadow sah sie nicht mehr.
Glaub ja nicht, dass ich dich hier nun alleine rein lasse! Verborgen im Schatten war sie bereit ihm zu folgen.

Vielen Dank, meine liebe. Er grinste sie an und trat nun die Tür auf. Ohne große Bedenken ging er in den Raum und durchsuchte die Regale... Irgendwo hier muss es doch sein... Erschrocken stellte Shadow fest, dass die Aufzeichnungen der letzten Wochen nicht mehr dort waren, wo sie hätten sein müssen. Kannst dich ruhig weiter hier umsehen, hier gibt es eh nichts, was noch wichtig wäre...

Er verließ den kleinen Raum wieder und sprang mit Anlauf auf das Bein eines der Wächter. Unter dem knackendem Geräusch seines zertrümmerten Beines und dem Aufschrei wurde dieser wieder schmerzhaft wach. So mein lieber... Du hast nun zwei Möglichkeiten.... Entweder du erzählst mir sofort wer die Aufzeichnungen der letzten vier Ratssitzungen entfernt hat und wer für die Aktionen hier verantwortlich ist, oder du verlierst nach und nach so viele deiner Knochen, dass höchstens dein Schädel noch ganz bleibt!

Shadow wartete nicht lange auf eine Antwort, sondern zielte auf die Hand des am Boden liegenden. Mach dir nichts draus, das war ein glatter Durchschuss.... Deine Handknochen wachsen schon irgendwann wieder zusammen.... Und nun spuck es endlich aus! Der Wächter verzog das Gesicht vor Schmerzen und begann mit tränenden Augen zu erzählen. Immer wenn er kurz überlegte oder den Anschein erweckte, er würde nicht mehr wissen, half Shadow seinem Gedächnis auf die Sprünge... Mit Sprüngen auf seine Gelenke.

Mit schnellen Schritten ging Shadow zur Tür des Versammlungssaals, wo normalerweise der Bürgermeister mit dem Hafen Verträge schloss. Da diese Tür nicht so stark gepanzert war, schoss Shadow die Scharniere raus und öffnete sie so. Dort suchte er sich einige Papiere zusammen und kam wieder zurück du Adelia.

Willst du dich hier noch weiter umsehen oder sollen wir gehen? Shadow hielt eines seiner Messer in der Hand und machte die Andeutung, den armen Kerl auf dem Boden von seinen Schmerzen zu erlösen. Weißt du, ich steh mehr auf Schmerzverlagerung als auf Heilung. Und ich bin mir sicher ich kann die Schmerzen von seinen Armen, Beinen und Gelenken verlagern, indem ich ihm die Brust aufschlitze.... Außer du hast noch eine andere Idee...

Man konnte Shadow ansehen, dass er wütend über die letzten Ereignisse hier in Eastwood war, also versuchte er erst garnicht, es zu vertuschen....

Adelia blieb weiter im Schatten versteckt und schaute sich aber kaum um. Sie sagte auch nichts, da sie mehr darauf konzentriert war nicht vor schmerzen los zu schreien.

Innerlich kochte sie vor Wut, als sie sah, was Shadow wieder anstellte. Sie sagte aber nichts. Sein Hafen....seine Angelegenheit....Ich kann da eh nichts gegen tun.

Kurzerhand brach sie dem Wächter das Genick. Es ist genug geflossen... Sie flüsterte es kaum hörbar. Vieles erinnerte sie an vergangene Kämpfe an denen sie beteiligt war.

Sie starrte ihn an. Adelia erkannte ihn kaum wieder. Sie wollte ihm auch nicht unbedingt in die Quere kommen, wenn er so drauf war. Sie sagte nichts. Sie folgte ihm einfach nur. Shadow hatte sich auf dem Weg zu seinem Schiff gemacht. Sie wichen beide sämtlichen Kämpfen aus. Bis sie an die in Flammen stehenden Häuser gelangten.

Adelia blieb wieder stehen. Shadow beachtete sie auch nicht sondern ging ohne weitere Blicke in seine Umgebung zu seinem Schiff. Sie schlich im Schatten der, nicht in Flammen stehenden, Häusern Richtung Hafen. Überall lagen tote Matrosen. Einige schwer verletzt aber noch am Leben.

Als sie endlich Shadows Bombstorm erreicht hatte, hatte sie Mühe das Schiff zu betreten. Seine Männer waren sehr aufgeregt. Als sie einen seiner Männer fragte, wo Shadow sei nickte dieser zu Shadows Kabine. Hätte ich mir auch eigentlich denken können... Leise schlich sie in seine Kabine....

Shadow hatte seine Waffen im ganzen Raum verteilt von sich geschmissen und überall Briefe, Dokumente und andere Schriftstücke aufgehängt. Die Unterlagen haben fast alle seine Messer erfordert, doch hatte er immer noch eines, womit er mal wieder in seinem Handrücken herumspielte...

Warum ausgerechnet jetzt... Und warum ist mir das nie aufgefallen? Alle die jetzt in der Schlacht um Eastwood gestorben sind... Warum konnte ich es einfach nicht früher bemerken?

Er setzte sich in die Mitte des Raumes und warf das Messer weg, genau zwischen zwei Briefen... In wenigen Augenblicken laufen wir aus... Hoffentlich sind bis dahin alle an Bord... Die Schlacht um Eastwood ist verloren... Aber den Krieg werden wir gewinnen! Er verschränkte die Arme und ließ seinen Kopf sinken.

Wärend sich die letzten Matrosen auf die anderen Schiffe in Shadows Flotte drängten, lief die Bombstorm bereits aus.

Shadows erster Maat schaute besorgt in die Richtung seiner Kajüte, begann dann aber die Beschädigungen am Schiff zu protokollieren. Die Bombstorm hatte den Kampf im Hafenbecken Eastwoods ohne große Schäden überstanden, doch die gesamte Flotte wurde um fast ein Drittel aller Schiffe dezimiert.

Insgesamt sanken in den Docks und um den Hafen herum 35 Schiffe. Mehrere tausende Matrosen verloren ihr Leben und noch mehr wurden verletzt. Die Flagge Eastwoods war vom Mast gezogen und unter Deck verstaut. Wärend das Schiff sich seinen Weg durch die Wellen zur nächsten Kolonie außerhalb des Gebietes von Eastwood bahnte und der Steuermann versuchte, möglichst alle bekannten Karperwege zu meiden, wehte eine spanische Flagge im Wind.

Shadow war noch immer in seiner Kabine und machte sich weiterhin selbst Vorwürfe darüber, was grade passierte.
Die gesamte Flotte hatte den Befehl bekommen, sich bis auf weiteres aufzulösen und verdeckt als Handelsschiffe weiter zu fahren...

Adelia blieb leise. Was meint er damit? Leise schlich sie zu den Dokumenten, die an den Wänden hingen. Sie betrachtete sie und versuchte sie auch zu lesen, konnte aber keines der Wörter wirklich entziffern. Was beschäftigt ihn nur so?

Sie lief weiter leichtfüßig durch seine Kajüte und betrachtete weiter die Dokumente. Ab und an sah sie das Zeichen welches sich auf ihrer Flagge befand, konnte sich aber keinen Reim darauf machen.

Hat es etwas mit dem zu tun was ihn bereit beschäftigt hatte als wir uns das erste Mal trafen?

Shadow...ich... Mehr konnte sie nicht mehr sagen, denn Shadow stand bereits hinter ihr mit seinem Messer an ihrer Kehle.
Adelia war überrascht, dass er doch so schnell hat sein können, dass sie es nicht so schnell registrieren würde. Sie blieb regungslos stehen.

Manchmal holt die Vergangenheit die Gegenwart ein. Und grade jetzt ist sie schneller als alles, was ich jemals vorher gekannt hatte.

Er umkreiste sie langsam, wärend er durch die Kabine ging und immer wieder weitere Dokumente an die Wände heftete... Langsam war eine leichte Zuordnung in diesem Chaos zu erkennen und immer endete es mit dem selben Zeichen.

Es kommt manchmal der Moment, in dem man versteht, dass man etwas falsch gemacht hat. Mein Fehler war es damals zu fliehen... Das hätte uns und vorallem dir viel Ärger erspart.... Er schüttelte leicht den Kopf... Hättest du es doch damals nur zuende gebracht...

Shadow nahm die letzten zwei Briefe in die Hand. Vielleicht erkennst du diese Handschrift. Schau dir auch ruhig das Bild dazu an, es könnte dich an eines deiner Ziele erinnern..
Damals habt ihr diesen armen Jungen über Tage hinweg gejagd und hinterher wurde er gerichtet.... Obwohl er nichtmal derjenige war, der abgehauen ist...

Er schaute sich weitere Bilder an... Doch wir sind uns auch im Nachhinein mehrmals begegnet. Dir hätte es doch auffallen müssen. Schließlich warst du eine seiner talentiertesten Schülerinnen und hast schnellere Fortschritte gemacht als alle anderen zusammen. Dich hätte ich niemals täuschen können...

Langsam begann Shadow die Dokumente anders anzuordnen. Nun ergaben sie eine Art Chronik der Familiengeschichte. Immer wieder wurde das Zeichen am Anfang und am Ende der Texte gemacht. Nach und nach füllte er die Stellen, an denen es war mit einigen Bildern.

Ganz links war ein Bild von ihm, wie er noch als kleiner Junge bei seiner Familie lebte... An der anderen Seite der Wand hängte er ein Bild von einem jungen Mädchen auf. Dazwischen kamen immer wieder Bilder von den Eltern und Geschwistern.

Jetzt verstehe ich auch, warum es nie eine feste Bedeutung hatte... Es wurde nur immer in der Familie weiter gegeben...

Sie blicke auf den Brief. Er war ihr erster Auftrag gewesen. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. Quin.. entwich es ihren Lippen.

Adelia war gerade beim Frühstück als Alarm geschlagen wurde. Sie drehte sich sofort um, um zu sehen, was genau vor ging. Einer der Männer des Meisters kam zu ihr. Ihr sollt auf der Stelle zum Herrn. Sie stand auf und folgte ihm. Alle waren in Aufruhr. Meister was ist hier los? Warum sind alle so aufgebracht? Er hatte ihr den Rücken zugewandt und befehligte einem seiner Männer ihr etwas zu geben. Sie schaute auf den Brief und nickte. Adelia, sei dir bewusst, dass es nicht einfach wird. Es wird dein erster Auftrag sein. Quin stellt so eine Gefahr für unsere Vorhaben dar. Er muss daran gehindert werden, der Aussenwelt etwas erzählen zu können. Sie starrte ihn an. Es war der Junge, der am selben Tag hierher gebracht wurde, wie sie. Der mit dem sie sich am besten verstanden hatte. Seid ihr sicher, dass er nicht zurück kommt? Ihr Meister nickte. Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg Vorbereitungen zu treffen. Sie packte ihre Sachen zusammen. Schnappte sich ihre Waffen und machte sich auf den Weg Richtung Wald.

Seit Tagen war sie auf der Suche nach ihm. Sie hatte zwar eine Spur, aber er war ihr immer ein zwei Schritte voraus. Als sie einen Abend halt machte um Wasser auffüllen zu können, entdeckte sie ihn nicht weit von sich am Ufer des selben Flusses sitzen. Das wäre die Beste und wohl auch einzigste Chance gewesen ihn umzubringen. Sie näherte sich ihm nicht, sondern entfernte sich von ihm. Sie konnte es nicht über sich bringen ihm etwas anzutun.

Ich kann einfach nicht... Sie suchte den Weg ins nächst beste Dorf. So kann ich einfach nicht wieder zurück. Sie wollen eine Leiche.

Sie lief weiter. Irgendwo wird es doch hoffentlich irgendjemanden geben, den sie ihrem Meister hätte bringen können. Sie folgte weiter den Faden im Wald bis sie auf eine kleine Gruppe von Kindern stieß. Einer der Jungen sah Quin ähnlich. Adelia folgte ihm. Er bemerkte sie zwar nicht, aber hatte gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Der Junge wurde vorsichtiger und bewegte sich immer vorsichtiger durch den Wald. Sie folgte ihm weiter. Bis er irgendwann nicht mehr zu finden war. Nachdem sie weiter seiner Spur gefolgt war, musste sie feststellen, dass er einen Hang hinunter gestürzt war und sich dabei das Genick gebrochen hatte.

Adelia sah zu, dass sie in die Nähe der Leiche kam. Er sah ihm zwar nicht ähnlich, aber die Größe stimmte. Sie sah zu, dass sie ihn in Feuer versetzte, damit immerhin das Gesicht nicht mehr zu erkennen war. Sie wickelte die Leiche in ein weißes Tuch ein und schleppte sie über Tage zurück ins Lager.

Jetzt verstand sie auch teilweise, was ihn bewegte. Weshalb ihn das Zeichen auf ihrer Flagge so sehr irritierte. Sie blicke auf die Bilder. Das Bild welches er als letztes aufgehangen hatte mit dem kleinen Mädchen. Das war sie. Ein Bild von ihr, wo sie sich schon gar nicht mehr bei ihren Eltern aufgehalten hatte. Woher haben sie die Bilder. Die können die doch unmöglich einfach so hier haben.
Sie schaute auf das nächste Bild. Ihr Vater und auch ihre Mutter waren darauf abgebildet. Wir sind doch nicht..... Sie schluckte. Immer mehr Tränen liefen ihr übers Gesicht. Aber es kann doch nicht...

Warum.... Warum konntest du es damals nicht? Hättest du es doch einfach getan, als du die Chance dazu hattest....
Über all die Jahre habe ich es irgendwann verdrängt... Verdammt ich hätte da sein können... Sein müssen...
Und nun läuft es fast wieder so ab... Wieder hatte ich dich im Stich gelassen...
Wäre ich auf dem Schiff nicht einfach zusammen gebrochen... Oder hätte es früher begriffen...

Er drehte sich weg, wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und versuchte sich zu beherrschen. Es fiel ihm schwierig sich auf das zu konzentrieren, was in diesem Moment passierte. Er hatte die Pflicht, schon längst die Pläne für eine Rückeroberung Eastwoods zu schmieden, doch versank er immer wieder in die Vergangenheit.

Wenn du mir das Zeichen irgendwie anders deuten kannst, dann tu es! Verdammt nochmal! Tu es! Zeige mir eine andere Bedeutung! Ich flehe dich an!
Shadow wollte es einfach nicht wahr haben. Er hasste sich selbst für alles, was ihr passierte... Was er nicht verhindern konnte...

Seine Gedanken und Gefühle begannen sich zu überschlagen. Er zitterte deutlich erkennbar am gesamten Körper und lehnte sich an die Wand. Alle versuche, wieder die Kontrolle über sich selbst zu bekommen, waren vergeben und langsam begann sich der Raum zu drehen.... Die Gegenstände verzerrten und mischten sich, bis ihm schwarz vor den Augen war.

Nun hockte Shadow geistesabwesend an der Wand. Nur seine Sinne waren noch aktiv, der Rest war in die Vergangenheit eingetaucht...

Adelia hörte ihm genau zu und starrte ihn an. Ich hab einfach nich....ich könnte nicht... Sie stammelte. Adelia verstand nicht was er eigentlich damit sagen wollte.

Sie trat an seine Seite und versuchte ihn durch eine Umarmung zu beruhigen. Es ist bestimmt ganz anders als du denkst... Sie verstummte. War es das wirklich? So langsam verstehe ich es denke ich...Aber das kann nicht sein. Sie schüttelte den Kopf.

Adelia versuchte ihn so gut es ging in der Realität zu halten. Sie konnte sich noch nicht wirklich einen Reim daraus machen was genau er dachte. Ihr wurde bewusst, dass ihre Anwesenheit das alles nur noch schlimmer machte. Sie gab ihn einen Kuss auf die Stirn und verließ langsam seine Kajüte.

An Deck strahlte ihr die Sonne ins Gesicht. Sie war leicht geblendet und versuchte sich zurecht zu finden. Als sie ihr Schiff am Horizont sah, war sie ein wenig erleichtert. Auf euch kann man sich nur verlassen...

Sie drückte dem ersten Maat ein Schriftstück in die Hand, welches er Shadow geben sollte und bat um eines der Boote.
Als sie im Boot auf dem Weg zu ihrem Schiff war, blicke sie noch einmal zurück.. Es tut mir leid. Ich habe alles durcheinander gebracht..es ist wohl besser so..

Nachdem sie ihr Schiff betreten hatte, befahl sie ihren Leuten Kurs auf ihre Heimat zu nehmen. Immerhin musste ja jemand den Platz des Meisters einnehmen.

Für die Zeit der mehrtägigen Reise schloss sie sich in ihrer Kabine ein. In Gedanken versunken, bekam sie Tagelang nichts um sich herum mit. Sie schaute die ganze Zeit auf das Zeichen welches auf einem der Dokumente abgedruckt war. Ab und an auch auf die Bilder. Einen Teil der Dokumente und Bilder, die Shadow in seiner Kajüte aufgehängt hatte, hatte sie mitgenommen.

Adelia wusste nicht wohin mit ihren Gedanken. Wieso habe ich überhaupt dieses blöde Erbe angetreten. Ich habe alles durcheinander gebracht.Ich hätte weiter zuhause bleiben sollen. Dann würde es Shadow nun besser gehen.

Ihre Crew und sie waren noch ein paar Tage unterwegs...

Als Shadow das Deck betrat, war Adelia schon wieder weg.

Und wo bitte ist sie jetzt wieder hin?

Ich will es nicht wissen. Setzt den Kurs und hisst die Segel!
Holt sie zurück hier hin, oder...

Er schoss auf einen Vogel über dem Wasser. Oder euch wird es auch so gehen.

Shadow stieg in ein kleines Boot und überließ die Bombstorm seinen ersten Maat.
Dieser eilte sich, Adelia einzuholen und zurück zu bringen.

Shadow ruderte in der Zeit zu einer einsamen Insel, mit einer verlassenen Stadt. ..

Adelia sitzt am vorderen teil ihres Schiffes und beobachtet den Horizont, als einer Ihrer Männer ihre Aufmerksamkeit erregte.

Da ist ein Schiff hinter uns.

Sie lief schnell wie ein Pfeil der gerade abgefeuert worden war ans Ende des Schiffes. Als sie die Flagge des Schiffes erkannte runzelte sie die Stirn.

Dieser Vollidiot....er sollte mir doch nicht folgen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was mach ich denn jetzt? Ich bin doch extra gegangen, damit er sich nicht weiter einen Kopf machen muss.

Die Bombstorm kam immer näher. Als sie ihr Schiff angelegt hatte, kam der erste Maat zu ihr.

Ihr müsst wieder zurück kommen. Shadow ist ganz und gar nicht glücklich über Euer verlassen.
Sie schüttelte den Kopf. was denkt der sich.... In ihr stieg die Wut hoch. Warum ist er dann nicht mitgekommen, wenn er unbedingt möchte das ich zurück komme.

Sein erster Maat erklärte ihr, dass er zu einer der Inseln in der näheren Umgebung gerudert war, um ein wenig Abstand von der ganzen Geschichte zu bekommen.
Adelia willigte ein mit zu kommen.
Sie gab ihren Männern noch einige Befehle. Sie bat sie außerdem alles für ihre Ankunft in ihrer Heimat vorzubereiten und ein anderes etwas kleineres Schiff unter ihrer Flagge in diese Gewässer zu entsenden, damit sie überhaupt wieder in ihre Heimat zurück konnte und vorallem auch heil da ankommen konnte.

Sie lies sich auf der Bombstorm nieder und ließ sich von Shadows Männern zurück bringen. Dem erzähl ich ein paar Tackte....kann ja wohl nicht wahr sein. Da meint man es gut und geht, damit jemand anderes Leben wieder vorran geht und man selbst wird dann auch noch warum auch immer zurück zitiert. Sie schüttelte den Kopf. Danach werde ich aber endlich wieder dorthin zurück gehen. Die letzten Dinge, die vorgefallen sind waren einfach zu viel. Ich gehöre nunmal nicht auf ein Schiff.

Am Horizont taten sich die Umrisse einer kleinen Insel auf. Nicht weit von der Insel wurde sie gebeten in Boot zu steigen welches sie zu der Insel brachte. Nachdem sie den kleinen Strand erreicht hatte, fuhr das Boot wieder zurück zur Bombstorm die im Sonnenlicht verschwand.

Sie stand allein am Strand. Und was soll ich nun hier?

Shadow hockte nun schon ein paar Tage auf der Insel, doch hatte er sich neben den ganzen Insekten ziemlich gut eingelebt.
Er streifte einfach ziellos durch den Dschungel, die Stadtruinen hatte er längst passiert und fragte sich, wie alt diese wohl sind.

Erstaunlich wie gut die Gebäude erhalten sind... Die müssen ja mehrere Kriege überstanden haben.
Ob sie auch zum Zeitpunkt des großen Krieges hier standen? Ach was solls, ewig werden die auch nicht bestand haben.

Als der Mond am Horizont unter ging und die Sonne im Osten über den Berg langsam hervor kam, zog Shadow sich erneut den Ärmel seines Mantels hoch und offenbarte die 45 leichten, 4 cm langen Einschnitte in seinem rechten Arm.
Dann schnappte er sich eines seiner Messer und machte den nächsten Schnitt...

46 Tage... 46 Tage ist es her, das ich Eastwood verlassen musste....
Ich habe mein Versprechen immer noch nicht erfüllen können...
Aber wenn ich weiß wer dahinter steckt...

Langsam benebelten sich wieder seine Sinne. Er gönnte seinen Körper keine Erholung. Mit Blutarmut und Hunger kämpfte er sich immer weiter durch die Insel.

Bis es soweit ist, muss ich stärker sein. Ich darf keine Schwächen mehr haben..

Shadow zog sich den Ärmel wieder runter und wischte das blutige Messer daran ab. Mitlerweile war der gesamte Ärmel rot, da jeden Tag neues Blut seinem Arm hinunter lief.

An einer kleinen Wasserquelle, ganz in der Nähe der Küste, ruhte sich Shadow für einen Moment aus und füllte seine Rumflasche mit neuem Wasser.
Es war schon vier Tage her, dass er was getrunken hat und so genehmigte er sich nun erstmals wieder einen Schluck.
Nicht weit der Oase erlegte er einen Luchs, um wieder etwas zu Kräften zu kommen und in Übung zu bleiben.

Dann taumelte er, immer noch leicht benommen, wieder in Richtung Strand.
16 Tage wartet Shadow nun schon auf seine Besucherin. Ob sie überhaupt noch auftauchte, wusste er nicht, doch langsam müsste die Bombstorm zumindest wieder in der Nähe der Insel sein...

Nachdem sie tagelang gewartet hatte gab sie auf. So viel dazu...

Dann sah sie aus den Augenwinkeln eine dunkle Gestalt Richtung Strand taumeln. Sie begab sich in den Schatten, damit diese Gestalt sie nicht sehen konnte. Als sie erkannte, dass es Shadow war, war sie ein wenig verwundert. Er hatte sie nicht einmal bemerkt. Sie bewegte sich weiter in der Dunkelheit der Schatten, um näher an ihn ran zu kommen. Als sie sah, dass sein Ärmel blutverschmiert war, war sie ein wenig schockiert.

Wie oft habe ich ihm gesagt, dass er sich nicht in kämpfer verwickeln lassen soll. Sie schüttelte den Kopf und beobachtete ihn weiterhin.

Nachdem dieser sich wieder in ihre Richtung bewegte, begab sie sich auf einen der nebenstehenden Bäume. Er bewegte sich taumelnd Richtung Inselmitte.

Sie hatte zwar noch nicht die ganze Insel erkundet, aber einen Teil hatte sie bereits gesehen. Adelia war sich sicher, dass sie diese bereits kannte, wusste es aber nicht genau.

Sie folgte ihm im Verborgenen....

Was ist nur mit ihm los?


Nachdem er an Ruinen angekommen war, setzte sie sich auf eine der Säulen. So, dass er sie in jedemfall nicht erkennen konnte, da ihn die Sonne blenden müsste.

Wieso sollte ich herkommen? Ihre Stimme hallte an sämtlichen Ecken wieder, sodass er sie schwer ausmachen hätte können.

Shadows Sinne waren so schwach geworden, dass er Adelia die ganze Zeit über nicht bemerkt hatte.
Als er ihre Stimme hörte, dachte er erst, er würde sie sich nur einbilden.
Doch als er sicher war, dass es keine Einbildung gewesen sein konnte, huschte ein leichtes, kaum merkliches Lächeln über sein Gesicht.

Lässt du dich also auch endlich blicken? Das hat auch lang genug gedauert.. Immerhin warte ich hier schon..
Er zog seinen Ärmel zurück und offenbarte damit die 46 Schnitte und den Grund des Blutes.
16 Tage müssten es sein... Diesen mitgezählt.
Dann setzte er das Messer diesmal nicht senkrecht neben den letzten Schlitz, sondern waagerecht auf den Letzten und drückte es sich erneut in den Arm...
Wieder färbte sein Blut den Ärmel etwas roter...

16 Tage... 16 Tage in denen ich nichts tun konnte....
Ich brauche deine Hilfe...

Auch wenn sein Körper auf den letzten Reserven lief, wurde er langsam wieder wacher... Er leerte seine Flasche in einem Zug, um zu alter Stärke zu finden.
Shadow hatte sich lang genug selbst abgehärtet und gewartet, ab jetzt war es für ihn an der Zeit, wieder in die Offensive zu gehen.

Schon viel zu lange bin ich von der Bildfläche Eastwoods verschwunden und habe mich im Exil versteckt.
Ab jetzt wird es Zeit, dem Krieg wieder beizuwohnen.
Ihn erneut zu entfachen und die dunkle Hafenfestung wieder den rechtmäßigen Herrschern zurück zu bringen.

Er knickte leicht zusammen, als er seine Waffen neu ordnete und sich auf den Weg machen wollte, wo sie sein musste.

Auch wenn ich dich nicht sehen kann und deine Worte von überall her kommen... So kann ich trotzdem noch immer denken wie du...
Also komm runter und helf mir einfach..

Adelia platzte vor Wut als sie die Schnitte sah. Du... Sie biss sich auf die Unterlippe, um ihre Wut nicht an ihm auszulassen. Immerhin ist es meine Schuld...

Sie riss einen Teil ihrer Kleidung ab und sprang mit einem Satz zu ihm. Riss ihm die Flasche bevor sie leer wars aus der Hand und reinige die noch offenen Wunden und verband diese anschließend.

Du weißt, dass ich das hasse... Sie flüsterte kaum hörbar, aber noch so laut, dass er es mitbekam.

Sie stützte ihn. Meine Hilfe? Wobei? Dich zugrunde richten bekommste auch ohne mich hin. Und bevor du in den Krieg ziehst gibt es dich nicht mehr. Ihr lief die ein oder andere Träne über die Wangen.
Außerdem weißt du, dass ich nicht mehr kämpfen kann. Ich hab in der Vergangenheit so viel Unheil über so viele gebracht. Selbst über dich. Sie schluckte. Außerdem hast du Eastwood das letzte Mal auch gut aufräumen können. Ohne mich. Ich hab derweil ja Feinde besuchen müssen. Bei dem Gedanken an dieses Erlebnis lief ihr ein Schauer über den Rücken.

Wieso ich? Sie starrte ihn an, schaute auf den Arm und schüttelte dann den Kopf.

Und vorallem WARUM?! hast du dir das angetan. Während sie ihm beim Laufen unterstützte knickte sie ab und an ein, da sie sich beim Sprung den Fuß umgeknickt hatte, aber dies erst jetzt bemerkte.
Was ein mist...

Sie biss die Zähne zusammen und schleppte Shadow und sich wieder Richtung Strand. Dort verkündigte er, dass sie auf die andere Seite der Insel müssten, da dort die Bombstorm ankerte.

Dafür fing er sich eine Ohrfeige. Hättest auch mal vorher was sagen können.

Er lächelte sie an und zuckte mit den Schultern. Du hast ja nicht vorher gefragt...

Dann rieb er sich die Wange. So völlig nüchtern hat sie schon einen ordentlichen Bumbs drauf...

Shadow blieb stehen und schaute sie fragend an...
Warum? Warum du? Tja.... Gute Frage... Warum eigendlich?
Ich glaub du wärst die einzige Person, welche dumm und verrückt genug dafür wäre, mir bei diesem Selbstmordkommando zu helfen...
Zumindest die einzige Piratin, welche nicht fest an Eastwood gebunden ist... Er betonte bewusst das Wort Piratin. Sie sollte verstehen, wo er sie sah.

Dann zog er einen kleinen Stofffetzen aus seinem Mantel und zeigte ihn Adelia...
Tja und desshalb... Weil wir die selben Beweggründe haben...
Und wenn dir das nicht reicht, so kannst du mich doch am ehesten davor bewahren, Dummheiten zu begehen,
wenn du dabei bist, oder?
Dann kannst du auch gleich aufpassen, dass ich mir nich weitere Kratzer in den Arm schnitze...
Jeden Tag, unter dem ich nicht unter der Flagge Eastwoods segeln kann, werd ich mich weiter stechen.
Also überleg dir schonmal ein Schlachtplan.

Er lächelte sie an und versuchte ihr das Laufen etwas zu erleichtern, indem er möglichst viel Gewicht auf seine Füße verlagerte.

Für die letzten Sätze knallte sie ihm gleich noch eine. Vollidiot...

Sie mussterte ihn. Ich würde sie alle niedermetzteln wenn sie ihn nur schief angucken würden....das weiß er....aber in de Zustand...

Sie brachte ihn bis zur Bombstorm und übergab ihn dann seinen Männern. Hisst die Segel und nehmt Kurs in Richtung eine der Inseln die auf der Rückseite von Eastwood liegen. Unsere Feinde müssen uns ja nicht sofort sehen.

Und bringt den Idioten in seine Kajüte. Der hat erstmal zu schlafen bzw. zu essen. Sollte er sich weigern....dann werde ich ihn dazu zwingen müssen.

Dann drehte sie sich noch einmal zu Shadow. Sie blickte ihm tief in die Augen.

Ich denke zwar nicht unbedingt, dass ich die geeigneteste Person für diesen Job bin, aber wenn du mir Waffen besorgst können wir da schon irgendetwas hinbekommen. Sie grinste frech.

Und wehe ich sehe einen weiteren Schnitt an deinem Körper, der durch dich verursacht wurde. Ich schwöre dir, du wirst dann deines Lebens nicht mehr froh.

Sie blickte an den Horizont. Die Sonne war dabei unter zu gehen. Na hoffentlich zieht zwischenzeitlich kein Sturm auf.

Der erste Maat setzte volle Segel in Richtung Eastwood. Er hatte schon eine Insel im Sinn, doch unbemerkt dahin zu kommen, würde sich als schwierig erweisen.

In der Zwischenzeit suchte Shadow einige Gebietskarten in seiner Kajüte zusammen.
Raus komm ich ja eh nicht und bevor ich hier drinn versauer... Ich weiß genau was mein Erster vor hat.
Also helfe ich ihm.. Zur Toteninsel müssen wir die Tiefwassergräben nutzen, nur so haben wir eine Chance da durch zu kommen...
Also markierte er die Route, welche sein erster Maat zu fahren hätte und schrieb am Rand ein paar Notizen auf, wie die Kieltiefe, die Kanalbreite und und und...

Dann kam schon einer seiner Matrosen mit Nahrungsmitteln rein, welcher von Shadow mit einem Wurfmesser im Türrahmen begrüßt wurde.
Als er jedoch Adelia etwas weiter hinten sah, gab Shadow sich geschlagen.

Gib schon her das Zeugs... Achso ja... Und nimm die Karten mit auf Deck. Ich will dass sie vom Navigator, Ersten und unserem Gast betrachtet werden.

Dann schickte er den Matrosen wieder raus und kümmerte sich um seine eigenen Waffen.
Viel zu lange waren diese schon nicht mehr gereinigt und geschliffen worden, also setzte Shadow sich direkt daran.
Nebenbei genemigte er sich, um Adelia nicht unnötig zu verärgern ein Bissen und einen Schluck.

Waffen... Hmm.. Wo krieg ich die bloß nur so schnell her... Außer in Eastwood versteht sich...

Shadow ging zur Tür, dieses verschlagene Miststück.. Hat die Kabine doch tatsächlich abriegeln lassen..
Er hämmerte gegen die Tür, früher oder später würde sie schon entnervt hier auftauchen.

Sie stand weit genug weg um ihn in Sicherheit zu wiegen aber nah genug um einzugreifen oder ihn zusammen zu brüllen. Er muss sich ausruhen sonst kommen wir nicht weit....und wir brauchen mehr Leute. Zu zweit lauf ich da ganz sicher nicht rein. Auch wenn es lustig wäre. Sie war besorgt, da sie nicht wusste ob er sich wieder fangen würde.

Aus den Augenwinkeln hatte sie ein Messer aufblitzten sehen. Er kann es ja doch nicht lassen mich zu provozieren.... Sie grinste leicht. Auch wenn er es entgegen genommen hat. Viel hat er sicher nicht gegessen. Als sie das Wort "Gast" vernahm wurde sie ein wenig sauer. Immerhin war sie eigentlich mittlerweile mehr als nur ein Gast auf diesem Schiff.

Mit dem ersten Maat und dem Navigator schaute sie sich die Karten an die Shadow  dem Matrosen mitgegeben hatte. Aus keiner der Informationen wurde sie schlau. Sie wusste nur, dass hinter Eastwood eine Insel war und das ihre Männer diese bereits ohne große Probleme haben erreichen können.

Ich vertrau euch also bringt uns heil dorthin....ich hab keine Ahnung von den Dingern. Andere Dinge liegen mir eher. Sie wollte eigentlich noch mehr sagen, aber sie hörte Shadow im Hintergrund.

Wenn er glaubt, dass er mich damit auf die Palme bringen kann, dann hat er sich getäuscht.

Sie stellte sich an die Rehling und lies sich kurzerhand Richtung Wasser fallen, ergriff ein Seil und schwang zu einem offenen Fenster welches sie mit Absicht in seiner Kajüte offen gelassen hatte. Sie bewegte sich leise hinein und versteckte sich im Schatten. Sie schaute Shadow eine Weile zu und musste immer mehr grinsen.

Shadow grinste als er bemerkte, wie Adelia in seinem Zimmer kam,

Ich hoffe ich habe dich nicht gestört.
Ich hätte da noch ein paar Fragen an dich..

Er drehte sich um und schob sich geschickt zwischen ihr und dem Essen. Sie sollte keinen neuen Grund haben, ihn wieder eine zu knallen...

Also, die Jungs da oben werden wissen wie sie an Eastwood ran kommen.
Zumindest mit den Karten müssten sie es wissen...
Aber du sagtest auch dass du Waffen haben willst.. Welche Art von Waffen und in welchem Umfang willst du sie?
Reichen dir ein paar Messer? Möchtest du Säbel und Musketen? Oder doch lieber Kanonen?
In welchen Zahlen soll ich die Sachen auftreiben? Welche Kaliber wären dir am Liebsten?

Schließlich will ich hier nicht einfach nur rum sitzen und nichts tun... Apropro Rum...

Er lächelte sie an, schaute an ihr vorbei. Hinaus... So gut es ging in den Himmel...
Was die Anderen wohl machen?

Schade war ich doch nicht leise genug. Sie trat aus dem Schatten. Das Essen brauchst du nicht vor mir verstecken. Ich weiß auch so das du kaum was angerührt hast. Sie lächelte. Bei was gestört? Ich mein, beim Karten für unverständlich erklären kann man nicht stören. Deine Fragen stellste aber ganz schön spät.  Sie drehte ihm den Rücken zu und schaute raus. Zu neugierig der Kerl. Wenn man bedenkt, dass er seinen Spaß am Gemetztel eh nicht haben wird.

Sie überlegte kurz. Ich denke ein paar kleinere Dolche und Wurfmesser sollten mir reichen. Solltest eigentlich wissen, dass mir Schusswaffen nicht liegen. Außerdem behindern die mich eh nur in der Bewegung.

Als sie sah, wie er nach dem Rum greifen wollte, schnappte sie sich die Flasche und schmiss sie aus dem offenen Fenster. Bevor du nicht wieder auf den Beinen bist, gibt es für dich auch keinen Rum.

Sie sorgte dafür, dass er aus den Gedanken gerissen wurde, in dem sie ihn von den Beinen riss und ins Bett verfrachtete.

Du wirst nun erstmal schlafen.

Sie drehte sich Richtung Tür öffnete diese ohne Probleme und wollte gerade die Kajüte verlassen.

Sein Blick gerade ist Gold wert... Sie grinste frech.

Shadow schüttelte den Kopf. Was sie sich erlaubte... Wäre sie kein Familienmitglied,
würde sie schon längst gelüncht im Meer treiben.
Aber gut, er gönnte ihr den Spaß.

Und ich dachte schon, du willst etwas besonderes zu deinem Geburtstag kriegen.
In Zahlen sind das wie viele Dolche und Messer? Welcher Größe, Schärfung, Schaft und Klinge?

Nun verschwand ihr Grinsen doch langsam aber sicher. Adelia rechnete wohl nicht damit,
dass Shadow so besonnen blieb.

Aber damit wir uns direkt verstehen.... Rum wird nicht weggekippt.
Höchstens in den Hals der Piraten. Also treib die Sache nicht auf die Spitze..
Neckte er sie, bevor sie dann durch die Tür verschwand und, wie nicht anders zu erwarten war,
von außen erneut verriegelte.

Shadow stand auf und ging zum Fenster. Bei dieser guten Fahrt werden wir wohl nicht mehr lange unterwegs sein.
Wird höchste Zeit sich vorzubereiten...

Er schnappte sich ein paar leere Flaschen und steckte dort bekritzelte Fetzen Papier hinein, bevor er sie aus dem Fenster von Bord warf. Sie werden schon ankommen... Da bin ich mir sicher.

Er trainierte noch ein bisschen in der Kabine, machte Wurf- und Schlagübungen.
Zwar hallten immer noch Adelias Worte in seinem Kopf, doch interessierten sie ihn überhaupt nicht.

Schlafen kann ich noch genug, wenn ich tot bin...
Nun heißt es, fit werden und halten. Auf das die letzte Schlacht beginne....

4 von jedem mehr brauch ich nicht. Sie sollten Scharf sein, der Rest ist zweitrangig. Hätte ich sowas geahnt hätte ich meine Waffen selbst mitgebracht. Naja was solls.

Adelia bekam mit wie Shadow trainiert und schüttelte den Kopf. Der Macht sich noch kaputt bevor hier noch irgendwas passiert. Sie besorgte neuen Rum und versetzte diesen mit einem Schlafmittel. Damit wirst du noch etwas länger schlafen, aber bist dann ausgeschlafen genug um dir Ergebnisse anzuschauen.

Mit der Flasche ging sie wieder in Shadows Kajüte. Während sie ihm die Flasche in die Hand drückte ginste sie. Vielleicht hilft, dass ja beim einschlafen. Die Flaschenpost die an mier vorbei schwamm trägt da nicht gerade zu bei.

Nachdem er den Rum mehr oder weniger mit einem Schluck leerte, schob sie ihn Richtung Bett. Und nu schlaf ne Runde. Es wird sowieso noch ein bis zwei Tage dauern. Sie beobachtete wie er einschlief, versuchte ihn zu wecken, aber dies war vergebens. Sehr gut. Dann will ich mich mal ans Werk machen.

Adelia suchte sich alles zusammen, was sie brauchte, gab den Matrosen noch ein paar Befehle. Unter anderem den, dass Shadow auf keinen Fall das Schiff verlassen dürfe.
Daraufhin machte sie sich auf den Weg zum Hafen, in der Hoffnungen noch einige rebellierenden Eastwoodler zu treffen.

Eastwood hatte sich in den Vergangenen 47 Tagen gewandelt... Und das nicht grade positiv.
Es gab überall Wachen und alle Eingänge zur Stadt, dem Hafen und den Stränden waren so stark besetzt,
dass man unweigerlich den Alarm auslösen musste, bevor man sich durch alle Männer gekämpft hätte.
Doch von der momentanen Lage in Eastwood bekam Shadow nicht viel mit.
An sich schlief er tief und fest, wodurch er weder mitbekam, wie Adelia das Schiff verließ,
noch das es von einem alten Bekannten betreten wurde.

Das Erbe der Law hatte sich, nur wenige Stunden nachdem Adelia los war, an das Schiff heran geschlichen und
enterte Shadows Kajüte. Der Kopfsammler weckte Shadow, denn was Adelia nicht wusste...
Wärend der letzten Wochen hatte er zwar seine eigenen Sinne getrübt, aber auch erheblich verbessert.
Und trinkfest war Shadow schon immer, außerdem brauchte sein Körper durch die Strapazen nicht mehr viel schlaf.

Titus? Also kam schonmal einer der Briefe an? Seit wann hockst du hier?
Law erklärte Shadow, dass er ihm nicht bei dem Befreiungskampf um Eastwood helfen werde,
da er selbst das Exil gesucht hatte und die Zeit, für seine Rückkehr noch nicht bereit war.

Shadow verstand es, steckte Titus etwas Rum zu und dieser verschwand auf dem selben Weg, wie er rein kam.
Da die Tür immer noch verschlossen war, zögerte Shadow nicht lange und schoss die Scharniere weg,
nachdem er seine Sachen gerichtet hatte. Auf Deck angekommen staunten seine Männer nicht schlecht.

Also, wer von euch rebelliert gegen mich und plant sein Leben bei dem jämmerlichen Versuch,
mich hier auf dem Schiff zu halten, zu verlieren? Keiner? Gut. Shadow und seine Männer wussten,
auch im geschwächten Zustand, war er noch immer in der Lage die Besatzung einer spanischen Gallione nieder zu metzeln.

Erster Maat zu mir!
Ich dachte ich hätte mich bereits deutlich ausgedrückt gehabt, als ich sagte... Ihr sollt sie zurück holen?
Wie kommt ihr auf den dummen Gedanken, sie wieder gehen zu lassen?
Noch dazu allein in ein solches Gebiet. Wo niemand weiß, was da drüben vor sich geht...
Shadow war nicht wütend, er machte auch niemanden Vorwürfe. Konnte er sich doch gut denken,
wie sie es geschafft hatte seine Matrosen zu überreden...

Dann schwang er sich auf die Reeling und rief Alle zusammen... Männer!
Dies wird wohlmöglich unsere letzte Schlacht. Vielleicht überlebt keiner von uns...
Doch eins ist sicher. Nach diesem Krieg werde ich nicht mehr der Käpt'n der Bombstorm sein...
Und auch euch werde ich nur noch einen letzten Befehl erteilen...

Er schaute seinen ersten Maat an... Als dieser ihm zunickte und damit bestätigte,
dass die letzte Schlacht vorbereitet war und das Schiff so bestückt wurde, wie Shadow es befahl...
Adelia... Manchmal ist es auch zu einfach Kommandos an dir vorbei zu schmuggeln..

Shadow grinste als er weiter sprach..
Ich werde an Land gehen. Aber ich werde es niemals durch die Befestigungen von Eastwood schaffen.
Wir alle würden fürchterlich krepieren und das kann ich euch nicht zumuten.
Ihr werdet sie ablenken. Die Geschütze der Bombstorm wurden alle auf die Steuerbordseite verlegt.
Ihr segelt in die Hafenbucht ein und nehmt die Stadt unter beschuss.

Trocken und eiskalt sprach Shadow weiter..
Das Abwehrfeuer wird von allein Seiten auf die Bombstorm hinein prasseln...
Aber das wird so viel Unruhe und Verwirrung stiften, dass ich durch den Verteiditungsriegel brechen kann!
Unser Schiff hält viel aus, doch diesesmal wird es sinken... Wenigstens im eigenen Hafenbecken.
Bevor es so weit ist, werdet ihr aber das Schiff verlassen! Dies ist ein direkter Befehl!
Danach... Ist die Mannschaft aufgelöst....

Nur wiederwillig stimmten die Matrosen der Auflösung der Mannschaft zu, doch hatte Shadow sich schon über Bord begeben und schwamm in Richtung Eastwood...

Als sie den Hafen erreichte, war sie verwundert. Doch weniger als ich dachte. Lohnt sich eigentlich nicht wirklich, aber naja...

Sie schlich im Schutze der Schatten, um einen Überblick über die Lage zu bekommen. Okay ich nehm alles zurück sind doch um einges mehr Männer abgestellt worden.
Wo wohl die anderen Eastwoodler sind?

Auf dem Weg ins Innere von Eastwood schaltete sie einen nach dem anderen aus. Alarm wurde nicht geschlagen, denn dazu kam keiner der Männer. Alle Tavernen an denen sie vorbei kam, waren leer. Als sie am Gefängnis Eastwoods vorbei kam, sah sie dort ein paar Männer sitzen die sie nicht kannte.

Ich hätte mich vorher noch mit Shadow unterhalten sollen. Sie verdrehte die Augen. Werde auch so herausfinden wer für diese Aktion hier verantwortlich ist.

Nachdem sie das größte Gebäude Eastwoods erreicht hatte, musste sie sich ein wenig zurück nehmen. Diesmal waren es noch mehr Männer. Zu viele um ohne Aufsehen zu erregen in das Gebäude zu gelangen. Sie verbarg sich weiter im Schatten.

Während sie auf dem Weg in den größeren der Säale war, dachte sie an Shadow. Er schläft sicher nicht mehr. Nur hoffentlich halten sie ihn davon ab her zu kommen.

Shadow war zwar ein leidenschaftlicher Taktiker und schlich sich gern zu seinen Zielen, doch diesmal hatte er andere Pläne.
Er fragte sich, wie weit Adelia wohl bereits gekommen wäre und was sie ihm überhaupt übig gelassen hat.

Als Shadow endlich am Hafenbecken von Dock 3 ankam, tauchte er unter den Steg hindurch, um direkt zum Tor zu gelangen.

Also das hätten wir echt stabiler bauen sollen.. scherzte Shadow, als er hinter zwei Wachen stand.
Wärend die eine versuchte Alarm auszulösen, kam die Zweite nicht mal mehr dazu, sich umzudrehen.

Sein Leben wich in Bruchteilen von Sekunden durch einen sauberen Kehlenschnitt. Shadow warf das Messer dem zweiten Mann hinterher und durchstach sein Herz von hinten.

Hätten echt bessere Leute hier hin stellen sollen.. dachte sich Shadow, wärend er das Tor öffnen ließ.


Zur selben Zeit rauschte die Bombstorm mit maximaler Geschwindigkeit auf das Tor zu.
In dem Moment, wo das Schiff zu zerschellen drohte, waren die schweren Platten weit genug geöffnet, um grade so hindurch zu gelangen.

Hafenbecken besetzen! Jeder hier wird erledigt. Nehmt keine Gefangenen!
Öffnet die Schleuse in die Bucht! Und danach, nehmt ihr mir jedes gottverdammte Schiff unter beschuss, welches da ankert.

Vergesst die Küstengeschütze nicht!

Seine Männer rannten hin und her, in kleinen Trupps wurden die Verteidiger überwältigt und getötet.
Shadow jedoch ging sofort weiter, passierte die Türen und staunte nicht schlecht.

Also das Mädchen macht ihre Arbeit gut... Nur etwas auffällig wenn hier mal eine Wache rum kommen sollte...

Er wusste bereits, wohin er musste. Auch wenn er gerne seine Freunde befreit hätte, mussten diese nun warten.
Wichtig war es, den Kampfwillen des Feindes so schnell wie möglich zu brechen.

Als Shadow den großen Platz erreichte, fragte er sich wie Adelia es wohl geschafft hatte, sich an diese Armada von Männern vorbei zu schleichen.

Ob sie noch in der Nähe ist und das Schauspiel hier sehen wird?
Er machte sich nicht viele Gedanken um sie. Jedoch hatte Shadow keine Zeit, mit den Gedanken abzuschweifen. Es ging ihr sicher gut...

Er lief einfach auf den Platz. Als die ersten Wachen auf ihn aufmerksam wurden und auf ihn zu rannten, blieb er stehen und schaute zum Hafen.


In genau diesem Augenblick hatte die Bombstorm das Küstenbecken erreicht und ein feuriges Inferno brach aus.
Flammen schossen aus jedem Schiff im Hafen, wenn es nicht sofort sank. Shadows erster Maat gab den Befehl, die Kanonen so hoch wie möglich auszurichten und eine Mörsersalve abzufeuern.


Sein Kopf drehte sich in Richtung der anstürmenden Verteidiger. Shadow hatte einen eiskalten Ausdruck, gab keine Anzeichen dafür, sich zu verteidigen oder einen Muskel zu rühren.

Als einer der Schützen in Reichweite kam und zum Schuss ansetzen wollte, grinste Shadow ihm zu und deutete mit einer leichten Kopfbewegung nach oben.

Verwirrt schauten die Angreifer in die Luft und das pure Entsetzen bildete sich in ihren Gesichtern ab.
Der Himmel über Shadow war von Kugeln übersät. Die Kanonenkugeln kamen nur eine Armlänge über seinem Kopf runter und sprengten den gesamten Platz in die Luft.

Shadow lief gemütlich weiter, alle Verteidiger, die nicht gleich in der Luft zerfetzt wurden, erstarrten, als er sie anblickte.
Boom.. sagte er und ging einfach an ihnen vorbei.

Einer nach dem Anderen fiel tot um, als Shadow an ihnen vorbei lief.
Alle hatten Einschusslöcher zwischen den Augen, Shadow drehte sich um, machte eine Geste und verschwand in dem Gebäude.
Ich danke dir Law für deine Hilfe.

Adelia kämpfte sich immer weiter durch bis sie fast an ihrem Ziel angekommen war. Die halbe Stadt stand in Flammen. Sie versuchte ihre Angst zu unterdrücken und weiter ins innere der Stadt vorzudringen. Bisher hatte dies auch sehr gut geklappt. Ihre Zähne blitzten bei einem Lächeln auf als sie an die vielen Männer dachte die auf dem Weg hierher ihr Leben ließen.

Zwischendurch hatte sie auch Shadow beobachten können Und musste grinsen. Ja ja ich habs gesehen aber du glaubst doch wirklich nicht das es mich beeindruckt oder? Immerhin weiß ich wie du kämpfst... Ihre Gedanken hatte sie an Shadow gesandt, da sie nicht unbedingt quer durch die Stadt brüllen wollte.

Sie schlich weiter im verborgenen. Verrat mir doch mal bitte wo ich überhaupt hin muss. Langsam isses nicht mehr witzig ziellos hier rum zu rennen. Auch wenn ich hier soweit alles gesäubert habe.

Sie schlich weiter bis direkt neben ihr ein Dutzend Pulverfässer explodierten und sie quer über den großen Platz schleuderten. Sie krachte mit dem Rücken und dem Hinterkopf gegen eine Hauswand. Benommen stellte sie fest, dass ihr Kopf blutete. Ihr Blick fing verschwommene Schatten ein. Sie bekam nur noch mit wie sie jemand aufhob und irgendwo hin trug. Danach war alles schwarz.

Ihre Mutter schrie. Adelia stand regungslos da, während ihre Mutter zu Boden viel. In ihrer Brust klaffte eine tiefe Schusswunde. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie konnte ihrer Mutter nicht mehr helfen. Um ihrer Mutter die das Leiden zu ersparen, brachte sie es mit einem Genickbruch zuende. Ihre Mutter hatte ihr vorher noch etwas sagen wollen, doch dies hatte sie fast voll und ganz ignoriert. Sie drehte sich um und starrte die Männer ihres Meisters an. Ihr habt also nichts besseres zu tun als sie umzubringen nur damit ich nicht hier bleibe bzw wieder zurück gehe? Sie wurde wütend. Auch wenn sie sich sonst nicht von Gefühlen leiten ließ. Sie brachte beide Männer um.
Nach einer Weile wurde es Dunkel und sie suchte Unterschlupf auf dem Schiff ihres Vaters, welches sie von eben diesem "geerbt" hatte.  Sie schaute sich in Ruhe um und fand in einer der Schubladen des Schiffes ein paar merkwürdige Briefe und das ein oder andere Bild.
Sie studierte diese genau. Die Zeichen auf den Briefen ähnelten dem, welches ihr Familienwappen war. Außerdem waren all die Briefe an ihren Vater gerichtet. In diesen Briefen ging es meistens um das was der Verfasser und ihr Vater machten. Doch ein Brief war sehr interessant. In diesem Brief ging es um sie. Und um Quin. Was hat Quin mit meiner Familie zu tun? Sie versuchte weiter nach anderen Inforationen zu suchen. Bis sie fündig wurde. Es schien als wäre Quin der Sohn von jemanden der meinem Vater sehr Nahe stand. Ein Freund oder Verbündeter oder sowas. In den Briefen war die Rede, dass sie und Quin schon gar nicht mehr leben würden. So wie es scheint hatte der Verfasser etwas damit zu tun, dass ich und Quin nicht mehr bei unseren Familien aufwachsen konnten.  Sie schaute sich um, als sie mitbekam, dass die Kajütentür sich öffnete. Sie blickte in ein verängstigtes Gesicht. Und lächelte. Ich wusste Ihr würdet früher oder später auftauchen. Macht das Schiff seetauglich und trommelt die Mannschaft zusammen. Wir müssen jemanden suchen.. Er tat wie Ihm befohlen.


Sie hatte Shadow eben diese Information die ganze Zeit verschwiegen. Ihm eben diese Briefe bzw. Bilder vorenthalten. Sie waren nicht verwandt. Ihre Familien waren sehr gut befreundet gewesen. Dies erklärte auch die Ähnlichkeit der Wappen. Sie wusste alles und hatte ihm nichts gesagt. Sie hat sich aber auch nicht mehr an diese "Kleinigkeit" erinnert. Sie hätte ihm bei dem Vorfall auf seinem Schiff schon helfen können, statt ihn grübeln zu lassen und einfach zu gehen. Sie wollte ihn nicht verletzen....

Ein erbitterter Kampf tobte im Saal. Es reichte nicht mehr aus, nur mit der Klinge zu kämpfen.
Der Lauf von Shadows Pistole glühte bereits, so schnell verließen die Kugeln sie.

Nachdem er auch den letzten Wächter die Kniescheibe zerschoss und dieser wimmernd zu Boden ging, ließ er seine Waffe fallen.
Die Munition war eh leer und das Ergebnis des Kampfes sehr ernüchternd.

Insgesamt 73 Mann hatte Shadow in den letzten 10 Minuten entweder getötet, oder so schwer verletzt, dass sie kampfunfähig waren.
Jedoch war sein linker Arm bereits taub. Er konnte ihn nicht mehr bewegen oder spühren.
Sein Blick zog weiter nach vorne. Den anfänglichen Schmerz in der Schulter vergessen. Garnicht wissend, ob er überhaupt noch dran ist.

Shadow hatte mehrere Streifschüsse abbekommen und wurde mehrfach von Hieben erwischt.
Schon kurz nach Kampfbeginn musste er auf sein rechtes Auge verzichten. Ein sauberer Schnitt hat es unbrauchbar gemacht.

Verdammt, früher wäre es wesentlich einfacher gewesen.. Er humpelte leicht vorwärts, um sein Ziel zu erreichen.

Auch wenn ich angeschlagen bin, für dich reicht es locker! Also bereite dich schonmal auf deinen Tod vor.
Dein Putch ist hier und jetzt zuende... So wie der deines Vaters damals. Du hast die selben Fehler gemacht..
Den falschen Hafen dafür ausgesucht und jetzt..
wirst du sterben.
Er sagte es seinem Gegenüber eiskalt ins Gesicht, ohne einen Muskel zu bewegen.

Shadows Ausrüstung war dahin, alles was er noch besaß war eine einzelne, zerbrochene Klinge, welche grade groß genug war,
um sie jemanden in die Halsschlagader zu rammen.

In dem Kampf musste Shadow erneut einige Hiebe einstecken. Es fiel ihm schwer, sich überhaupt auf den Beinen zu halten.
Dann aber, gelang ihn ein Täuschungsmanöver und er konnte seinen Gegner niederstrecken.
Ein Kehlenschnitt folgte... Nicht tief genug, um zu töten, aber stark genug um den Ausgang des Kampfes anzukündigen.

Als Shadow leicht einknickte, hockte sein Feind bereits Blutspuckend auf dem Boden.
Die eine Hand am Hals gedrückt, um nicht doch noch zu verbluten, wärend er mit der Anderen zur Muskete griff.

Shadow selbst zerriss die Hose bis über die Knie und sein Oberteil war Blutüberströmt mit einigen Schnitt- und Schussstellen.
Wie in Zeitlupe drückte er ab und Shadow verfolgte die Flugbahn der Kugel. Er musste nichtmal ausweichen,
jedoch versuchte er sich verzeifelt in den Schuss zu werfen.
Nein! Nein! Nein! Früher hätte er die Kugel einfach ablenken können, doch nun durchbrach sie das Fenster und flog direkt auf die Pulverfässer zu.

Das wirst du mir büßen... Rief Shadow, als er aus dem Fenster sprang.

Die Explosion hatte Adelia zum Glück nicht ganz erwischt und Shadow machte sich auf dem Weg zu ihr...
Er humpelte über den Platz und schaffte es, sie grade noch so zu erreichen.

Er schnappte sie sich und trug sie in eine Gasse. Dann setzte er sich neben ihr und schrieb mit seinem eigenen Blut an die Wand...

Kümmer dich nicht um mich. Die Flagge muss auf dem Dach des Rathauses gehisst werden.
Das wird den Kampf beenden...

Dann zog er die Eastwood Flagge, bevor seine Sinne ihn langsam verließen.....

Nach einer Weile erstarb der Lärm und Adelia kam wieder zu sich. Sie sah Shadow neben sich sitzen. Bewusstlos.

Quin...? Sie strich ihm eine Sträne aus dem Gesicht. Jetzt sah sie das Blut an der Wand. Und las seine Nachricht.

Du glaubst doch nicht, dass ich dich hier einfach so unversorgt liegen und ausbluten lasse...

Da in der Umgebung keine weiteren Kampfgeräusche wahrzunehmen waren, nahm sie sich seiner an und verband seine Wunden. Außerdem verabreichte sie ihm eine ihrer Medizinfläschchen.

Ich lass dich doch nicht einfach hier wegsterben....immerhin musst du zukünftig auf uns aufpassen.... Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und versteckte ihn ein wenig. Dann strich sie sich kurz über den Bauch. Wir werden auf dich aufpassen...

Sie nahm die Flagge in die Hand und sprang auf eines der Dächer. Sie beobachtete alles genau. Nirgends war ein Kampfgetümmel zu sehen. Sie machte sich auf in Richtung des Rathauses. Auf dessen Dach angekommen schaute sie sich um. Im Rathaus hörte sie lautes gebrüll.

Was ist da wieder los? Sie hisste die Flagge wie von Shadow verlangt auf dem Dach des Rathauses und suchte sich einen Weg ins Gebäude hinein.
Im inneren angekommen, begegnete sie einigen Eastwoodlern und einigen anderen Leuten. Und der Person, die für ihre Knochenbrüche verantwortlich war.

Was ist denn hier wieder los? Sie grinste. Muss das wieder sein. Ich mein es gab doch bisher kein Problem oder?

Sie machte sich bereit die anwesenden Gegner Eastwoods ins Visier zu nehmen und niederzumetzeln. Sie wartete lediglich auf ein Zeichen der Eastwoodler.

Als Shadow seine Umgebung langsam wieder einigermaßen klar erkennen konnte und aufwachte, war es totenstill um ihn herum.
Er verspührte ein Stechen am Auge und ihm fiel wieder ein, was überhaupt passierte. Nun schaute Shadow sich zunächst nach Adelia um,
konnte sie aber nicht direkt ausmachen..

Sie muss mit der Flagge los sein.. Aber trotzdem.. Nichtmal verrecken lässt die Kleine einen. Ist ja schlimm mit ihr...
Er lächelte, hatte sie ihn doch das Leben gerettet.

Er schaute auf seinen linken Arm, dieser hing leblos und tot an ihm herrunter. Na, immerhin hab ich dich noch.

Trotz schmerzen in der Brust und erneut einsetzende, leichte Blutungen am Bein, rappelte Shadow sich wieder auf.
Er verzog trotz des Schmerzes nicht sein Gesicht und versuchte, sich zunächst zurecht zu finden.
Na wo du mich hier abgelegt hast..

Er schleppte sich auf die nächste Hauptstraße und sah, dass wieder die Flagge Eastwoods am Rathaus wehte.
Geschafft!!! Nun kamen ihn doch wenige Tränen in dem Auge. Er schaute über die Straße.
Überall lagen tote Männer.. Aus vielen verschiedenen Nationen und Heimathäfen.

Er drehte sich um und wollte grade runter zum Hafen, denn er musste schauen, ob sein Schiff und noch ein Teil der ehemaligen Mannschaft existierten.
Da vernahm er ein seltsames Gefühl.. Irgendwo auf der Insel war der Kampf noch nicht vorbei...
Instinktiv lief Shadow los zum Rathaus. Wenn sie noch irgendwo Ärger hat, dann da..

Doch unterschätzte Shadow seine Verletzungen diesmal. Er verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Steine.
Schwer und flach atmend rappelte er sich langsam wieder hoch und griff mit seinem Arm an die Brust.
Also wenn da noch irgendwas heil war... Dann ist das jetzt auch vorbei..
Mitlerweile waren alle seine Rippen angeknackt oder teilweise gebrochen.

Auf dem Weg richtung Rathaus kam Shadow nicht wirklich schnell vorran, wofür er sich selbst hätte erschießen können.
Aber für etwas musste er sich Zeit nehmen. Als er an einer Taverne vorbei kam, schnappte er sich eines der außen lagernden Fässer.

Verdammt guter Rum... Unser Eastwood.. Wer weiß wann es der letzte Schluck sein wird.. Lieber jetzt zugreifen.
Er brach das Fass auf und nahm ein paar Schlücke, bevor er weiter zum Rathaus humpelte..

Die Gedanken an Shadow schob sie beiseite. Denn diese konnte sie in diesem letzten Kampf nicht allzu gut gebrauchen. Es würde sie nur ablenken. Sie beobachtete alle genau. Keine der beiden Parteien bewegte sich. Niemand erhob das Wort. Alle starrten sie nur an. Wie eine Fremde. Sie war ja auch fremd irgendwie. Auch wenn sie hier bleiben wollte. Auch wenn sie nicht weiter kämpfen wollte. Auch wenn sie hier sowas wie eine Familie gefunden hatte. Sie dachte dann doch wieder an Shadow. Schüttelte dann aber den Kopf.

Also wenn wir uns hier weiter anschweigen und nichts tun könnten wir uns doch auch hinsetzen und Rum trinken meint ihr nicht? Sie grinste. Dennoch erwartete sie, dass gleich irgendetwas passieren würde.

Und es passierte Tatsächlich etwas. Einer der Männer die die Eastwoodler hier festhielten machte Anstalten einen Dolch nach einem der Eastwoodler zu werfen. Sie schoss blitzschnell nach vorn, fing den Dolch ab und stand hinter dem der ihn geworfen hatte. Drücke ich mich nicht klar genug aus? Sie schnitt ihm die Kehle durch. Und huschte dann zwischen die beiden Parteien. Ihre Augen verengten sich zu schlitzen. Noch jemand? Sie war wütend. Auch wenn sie die Hand voll Eastwoodler nicht kannte und sie war sich sicher, dass auch der jenige dabei war der am meisten zu sagen hatte, wollte sie ihnen helfen.

Niemand bewegte sich. Keiner gab einen mucks von sich. Also...?
Jemand aus den hinteren Reihen machte anstalten sich in ihre Richtung zu bewegen. Als sie merkte wer es war zuckte sie zusammen. Nicht der schon wieder... Jetzt spürte sie wieder ihre Knochen, die mittlerweile zwar anfingen zu heilen, aber immernoch angeknackt waren. Sie machte sich bereit auf ihn zu zu laufen und auch ihm das Leben zu nehmen. Doch sie wartete. Hinter ihr machte keiner der Eastwoodler anstalten ihr zu helfen. Eher wichen diese zurück. Genau lasst mich einfach allein... Ihr Blick wurde ein wenig traurig. Immerhin wollte sie ihnen helfen. Aber sie ihr nicht wie es scheint. Sie fing sich wieder und wartete ab was nun passieren würde.

Als er sich weit genug genähert hatte mache sie immernoch keine Anstalten auf ihn zu zu springen, denn er war ihrer Meinung nach immernoch zu nah an seinen Männern. Eigentlich war er einer von dem Kaliber die ihr wirklich gefährlich werden konnten. Egal wie gut sie war. Und bewiesen hatte er dies bereits.

Sie wartete weiter....bis sie den Abstand für gut befunden hatte und ihren ersten Angriff startete. Dabei erwischte sie ihn mit dem Dolch am Oberarm und landete leichtfüßig 3 Meter weiter. Sie setzte zum nächsten Angriff an, den sie jedoch nicht weiter ausführen konnte. Er hatte lediglich mit seiner Faust nach ihr geschlagen und traff sie ihm Gesicht. Sie fiel zu Boden.
Nach wenigen Sekunden rappelte sie sich aber wieder auf und wollte zum nächsten Angriff ansetzen. Sie hatte eine Platzwunde über dem linken Auge. Das Blut lief ihr übers Gesicht.

Hast du immernoch nicht genug Kleine. Ertöhnte es plötzlich. Das letzte Mal warst du auch kurz davor zu verrecken. Er lachte laut.

Er provozierte sie. Sie sprang auch drauf an. Jedoch hielt sie sich zurück. Denk dran. Du darfst nicht nur an dich denken. Nicht mehr...

Sie machte wieder einen Satz auf ihn zu. Diesmal jedoch Griff er nach ihrem rechten Arm und brach ihr diesen. Mit einem lauten Schrei ging sie zu Boden. Tränen des Schmerzes schossen ihr in die Augen.

Als sie dort am Boden lag fing er an auf sie einzutreten. Sie legte sich so hin, dass er nicht mit einem einzigen Tritt ihren Bauch treffen konnte. Verteidigte es wie eine Löwin..

Der Trank begann zu wirken. Langsam verschwanden die Schmerzen aus seinem Körper und das Gehen fiel ihm auch immer leichter.
Etwas unbeholfen konnte er mitlerweile wieder rennen. Auch wenn es immer noch in der Brust schmerzte und seine Sicht mit zunehmender Geschwindigkeit immer schlechter wurde.

Shadow kam den Rathaus immer näher, als er einen Schrei hörte... Nein! Er war schockiert.. Diese Stimme kannte er.
Voller Wut und in einem Blutrausch verfallend, achtete Shadow nicht mehr auf das, was um ihn herum war und sprang direkt durch das Fenster.

Das Glas splitterte und schoss überall hin, als er sich nach einer Rolle aufrichtete, hatte er erneut viele kleine Schnittwunden und mehrere Glasscherben übersähten seinen Körper.

Er schnappte nach Luft, das Atmen fiel ihm wieder zunehmend schwerer.
Hey du Flachzange! Ein Gentleman schlägt keine Dame, noch dazu wenn sie am Boden liegt.
Er blickte ihn genau in die Augen.. Der schon wieder... Ging einige Schritte auf die Beiden zu.

Er ließ von Adelia ab und schaute irritiert zu seinen Männern. Als Shadow zwischen ihm und Adelia stand, blitzte er ihn an. Verzieh dich! SOFORT!

Schon rannten zwei seiner Männer auf Shadow zu, dieser hockte sich einfach nur neben Adelia und funkelte die Eastwoodler böse an.
Zwei Schüsse ertönten und kurz hinter ihm brachen die Angreifer zusammen. Das ist Eastwood! Wir lassen uns unsere Heimat nicht nehmen!
Haltet sie auf!

Die Männer stürmten mit einem Kampfschrei vorran, wussten sie doch nun, dass der Kampf zu gewinnen war.

Alles wird gut Kleines.. Nun bin ich ja hier.. Er strich über ihren Kopf, griff gezielt in das Haar und holte sich eines der Stäbchen heraus.
Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mir das mal ausleihe, oder?

Dann stand er auf und schaute dem Kerl an. Das war es dann für dich... Jetzt wird abgerechnet.

Shadow setzte zum Angriff an...

Als sie Shadows Bewegungen wahrnahm war sie ein wenig erleichtert. Er hat es also doch geschafft... Als sie dann auch seine Stimme hörte hatte sie Gewissheit. Sie lag immernoch am Boden und bekam so gut wie gar nichts von dem mit was um sie herum geschah. Sie achtete nur auf Shadows Bewegungen. Und überlegte ob sie im Ernstfall eingreifen könne.
Ihr Gesicht war mit Blut überströmt. Nun hatte sie neben der Platzwunde überm Auge noch eine gebrochene Nase und eine Platzwunde an ihrer Lippe. Außerdem mehrere Blutergüsse und angeknackte Knochen am bzw. im gesamten Körper.

Nachdem Shadow ihr durchs Haar gestrichen hatte und sich eine ihrer Waffen lieh versuchte sie sich ein wenig aufzurappeln um den Kampf zu beobachten. Jedoch konnte sie wegen des Blutes welches in ihre Augen gelaufen war nur einen roten Schleier ausmachen bzw schwarze Schatten die sich hin und her bewegten.

Ich bin wohl doch nicht zu gut wie ich dachte...immerhin hat er es ein zweites Mal geschafft mich zu überwältigen. Sie merkte wie sie schwächer wurde. Jedoch wollte sie nicht noch einmal Bewusstlos und untätig rumliegen. Sie berappelte sich und schloss die Augen, auf welche sie sich im Moment sowieso nicht verlassen konnte. Um Shadow zu unterstützten warf sie den ein oder anderen Dolch nach dem Kerl und traf diesen auch, denn bei jedem Treffer stöhnte dieser mit schmerzverzehrtem Gesicht auf.

Mit einem Mal merkte sie wie sie von zwei Leuten aufgehoben und diese Anstalten machten sie weg zu tragen. Sie versuchte sich zu wehren, da sie Shadow nicht alleine lassen wollte. Sie wusste noch nicht mal wer sie da weg tragen wollte.

Auch Shadow musste ein paar harte Schläge einstecken. Die Messer von Adelia waren da eine große Hilfe für ihn.

Nach einiger Zeit, schaffte Shadow es endlich den Stab anzusetzen und musste nur noch zudrücken.
Schon spritzte das Blut nur so um sich, und er sackte erschöpft zusammen.

Noch immer hatte Shadow kein Gefühl im Arm und musste erstmal verschnaufen. Immer mehr Leute begriffen, dass es vorbei war.
Shadow hatte ihren Anführer umgebracht. Nach und nach fielen die Waffen zu Boden und die Hände gingen in die Luft.

Alle zusammen und da rüber. Seine Männer führten sie zusammen, als Shadow sich wieder aufrappelte und sie ansah.

Tschüss Leute, fröhliches sterben, ich hoffe das war es euch wert... Mit den Worten schossen seine Männer auf die Gefangenen.
Es war eine regelrechte Hinrichtung. Als auch der Letzte von ihnen Blutend zusammen brach, gab es für jeden noch einen Säbelstich in den Rücken.

Shadow war erleichtert. Damit sollte der Kampf endgültig vorbei sein. Sein Blick streifte durch den Raum, jedoch konnte er Adelia nirgendwo entdecken...

Sie konnte immernoch nicht erkennen, wer sie da eigentlich davon trug und vorallem nicht wohin.
Sagen konnte sie ebenfalls nichts. Die Bewegungen und Schritte waren ihr Fremd. Sie hörte leises Rauschen. Wir sind also in der Nähe vom Hafen, aber was wollen die mit mir hier. Wenn ich nur was sehen könnte.

Sie zweifelte langsam daran, dass die beiden ihr gutes wollten immerhin hatten sie sich nicht zu erkennen gegeben. Sie merkte wie sie in etwa hinein gelegt wurde. Außerdem hörte sie ein leises schwappen und das etwas in dem sie lag bewegte sich. Ein Boot also. Die beiden banden das Bot unter einem der Piere fest und verschwanden auch schon wieder. Sie hatten sie also in ein Boot gelegt welches sich aber nur in den Wellen bewegte. Ernsthaft..? Ein besseren Ort hättet ihr euch nich aussuchen können oder? Ich mein Schlecht ist mir schon... Sie verzog das Gesicht. Immerhin ist dir nichts passiert...

Hoffentlich ist ihm auch nichts passiert. Ihre letzten Kräfte nahm sie zusammen um sich aufzusetzen. Dies gelang ihr jedoch nicht da sie außerdem gefesselt war. Galuben sie wirklich ich könnte in meinem Zustand einfach so abhauen?

Sie konnte immernoch nichts sehen...Shadow wo steckst du? Sie hoffte, dass sie ihn so erreichen konnte. Jedoch war sie sich nicht sicher, da sie kaum noch Kraft hatte um sich überhaupt irgendwie bemerkbar zu machen.

Ich wüsste schon gern zu wem die beiden gehören bzw. wer sie waren. Waren es verbündete? Wohl kaum sonst würde ich nun nich hier irgendwo versteckt rumliegen. Aber wer waren sie dann?

Sie schlief irgenwann ein und träumte von den ein oder anderen Dingen, die sie mit Shadow erlebt hatte. Nach einer Weile war sie wieder aufgewacht jedoch befand sie sich nicht mehr in einem Boot sondern in einem Bett.

Als sie die Augen öffnete stellte sie fest, dass sie dann doch wieder sehen konnte. Sie blutete auch nicht mehr und ihre anderen Wunden waren auch versorgt. Schmerzen hatte sie aufgrund der Knochenbrüche dennoch.

Sie wollte gerade das Bett verlassen, als sie Schritte vernahm. Wer ist das?
Sie suchte verzweifelt nach einem ihrer Waffen, diese waren jedoch nicht mehr in ihrer Kleidung versteckt. Sie stellte sich schlafend.

Alle Männer stürmten aus dem Gebäude heraus, sie hatten klare Anweisungen bekommen, Adelia zu suchen.

Shadow selbst verließ auch langsam das Rathaus und lief runter zum Hafen. Mittlerweile hatte er sich an die eingeschränkte Sicht gewöhnt
und um seinen Arm machte er sich auch keine Gedanken mehr.
Wo ist sie denn jetzt wieder hin? Ich bin des Kämpfens langsam leid... Er lief einfach weiter. Warum wusste er nicht.

Seine Crew war aufgelöst, wenn sie denn diesen Angriff überlebt hatten und sein Schiff, bestimmt zerschossen in irgendeinem Hafenbecken.
Wenn unterwegs jemand auf ihn zurannte und nach Befehlen fragte, schüttelte Shadow bloß den Kopf.
Bringt die Stadt in Ordnung. Findet sie und tötet Jeden, der bei ihr ist, wenn es sein muss...

Er hatte längst keine Lust mehr, das Kommando zu geben. Ich werd zu alt für solch ein Versteckspiel.
Am Hafen angekommen, blickte er eiskalt auf sein sterbendes Schiff. Die Bombstorm lag stark leckend im Hafen und hielt sich grade noch so über dem Wasser.

Sein erster Maat kam auf ihn zu gelaufen und holte grade Luft, als Shadow ihn abwinkte.
Ich bin nicht mehr der Kapitän. Aber lasst sie würdig sterben. Versenkt sie!
Sein Maat schaute ihn schockiert an. Aber Sir.. Shadow schüttelte den Kopf.

Sie ist nicht mehr hier.... Nicht auf dieser Insel... Er lief den Hafen entlang, in der Hoffnung irgendwo noch ein kleines und schnelles Schiff zu finden.

Ihr braucht euch nicht schlafend zu stellen. Er schüttelte den Kopf. Ich werde euch nichts tun. Lebensmüde bin ich nicht.

Sie machte die Augen auf und sah die Person an, die sie in "Sicherheit" gebracht hatte. Sie war ein wenig verdutzt, da sie sie nicht kannte. Wer seid Ihr? Sie schaute ihn mit einem schiefen Blick an.

Er ging in dem Zimmer auf und ab und beobachtete sie genau. Immerhin hatte sie in kürzester Zeit mehrere Männer umbringen können und er war sich sicher, dass sie es auch ohne Waffen schaffen würde ihn zu überrumpeln.

Ich warte immernoch auf eine Antwort. Sie wurde ungeduldig, ließ es sich aber nicht weiter anmerken.
Sie versuchte aufzustehen und zu gehen, immerhin hatte man keine Anstalten gemacht um sie in irgendeiner Form hier zu halten. Jedoch merkte sie beim Versuch aufzustehen jede einzelne Rippe. Aaargh...ich hoffe die verheilen schnell. Auf dauer mach ich das nicht mit.

Ihr könnt gehen wenn Ihr wollt. Ihr müsst nur irgendwie vom Schiff runter. Er ginste. Nur ohne eigenes Schiff wird es Euch unmöglich sein, zurück zu gehen. Sie blickte ihn an. Was wollt ihr von mir? Von euch gar nichts. Wir haben nur mit Eurem "Piratenfreund" noch ein Hühnchen zu rupfen. Immerhin ist er dafür verantwortlich, dass unser Käptn nicht mehr unter uns weilt. Und ich denke, dass Ihr ein recht gutes Lösegeld bringen werdet.  Wieder huschte ein grinsen über seine Lippen.

Nun ignorierte sie die Schmerzen, sprang auf und stand auch schon hinter ihm. Langsam drückte sie ihm ihre Hände in den Rücken. Weißt du... flüsterte sie ihm ins Ohr. Ich lass mich nicht gern als Köder benutzen. Mit einem Ruck zog sie die Hande wieder aus seinem Rücken. Seht zu, dass wir umgehen wieder Richtung Eastwood segeln. Sonst werden wir zwei ganz schlimme Probleme bekommen und ich denke, die werden schlimmer sein, als die Schmerzen die du gerade verspürst.

Er starrte sie an, denn so hatte er sie nicht eingeschätzt. Er gab einige Befehle und der Kurs wurde geändert. Sie waren nun tatsächlich auf dem Weg zurück nach Eastwood.

Vorsichtig, da immernoch die Rippen lediert waren, begab sie sich an die Spitze des Schiffes um sich dort niederzulassen. Und um ja sehen zu können wie Eastwood in Reichweite kam. Sie wusste, wenn sie nicht selbst irgendwie wieder zurück fand, würde Shadow sich wieder in Schwierigkeiten begeben und das wollte sie ihm nicht noch weiter zumuten. Der Kampf sollte eigentlich endlich vorbei sein.

Shadow blieb erschöpft stehen und konnte seinen Augen nicht trauen. Ernsthaft? Diese kleine Nussschale ist als einzigstes Schiff übrig geblieben?
Da war ja sogar das Fischerboot vom Anfang besser.. Ach was solls.

Er schwang sich hinein und hisste das Laken, welches als provisorisches Segel diente, um auslaufen zu können.
Nun gut Neptun. Erweise dich erneut als Gnädig und bring mich zu ihr...

Er lehnte sich gegen den Mast des kleinen Bootes und betete innerlich, nicht zu kentern.
Shadow überprüfte seine fünf Messer, welche er sich vor der Abfahrt noch eben schnell geschnappt hatte.
Na die Beute wird nicht so groß werden... Dann zog er die halbe Rumflasche aus seinem Mantel und setzte zum Trinken an.

Kurz bevor der erste Tropfen seine Zunge berührte, ließ er die Flasche sinken...
Was mach ich überhaupt hier? Das hat doch eh keinen Zweck mehr. Ich kann mich ja nichtmal mehr selbst verteidigen, wenn es sein muss..

Er stach sich eines der Messer in die linke Hand, so wie sonst immer. Er riss die Augen auf.
AAHHHHHHHHH.... Dann schaute er schockiert und gleichzeitig neugierig auf das Blut, was aus der Wunde trat.

Wieso? Wieso tut das denn wieder weh? Soll das bedeuten.... Shadow versuchte den Arm zu bewegen.
Auch wenn es nur wenige Zentimeter waren, so wusste er, der Arm war doch nicht verloren.

Mit einem verrückten Lächeln auf den Lippen stand er auf und rief in die Wellen hinein.. Ich komme! Ich hol dich da raus! Halte durch!
Dann ließ er sich nach hinten fallen und döste zufrieden ein...

Eigentlich...wie sie dachte...doch der Kampf hatte gerade erst begonnen.

Adelia saß immernoch an der Spitze des Schiffes, hielt sich aber nun den Bauch, summte ein Schlaflied und lies ihren Blick übers Meer gleiten.

Sie musste daran zurück denken wie das kleine Leben in ihrem Körper eigentlich entstanden war.

 Die Sonne strahlte grell in Ihr Gesicht als sie neben Shadow lag. Die einsame Insel war perfekt. Der Moment war perfekt. Sie war von Gefühlen überwältigt. Sie wusste nicht was sie denken sollte. Sie war ein wenig verwirrt. Ob das richtig ist was ich fühle? Ob es ihm gleich geht. Ich mein die Küsse waren eigentlich eindeutig.

Sie beide blickten sich gefühlt Stundenlang in die Augen. Sie küssten sich. Und dann war es auch schon geschehen.

Sie musste daran denken, als wäre es erst gestern gewesen. Danach war sie in die Grube gefallen. Sie musste leicht grinsen. Wie tollpatschig ich doch war...

Immernoch in Gedanken bekam sie nicht mit, wie sich mehrere Personen von hinten anschlichen. Jemand tippte ihr auf die Schulter. Sie erschrak und fiel fast vorn über ins Meer. Jedoch wurde sie festgehalten. Aber nicht um sie vor dem Fall zu bewahren sondern um sie Richtung Ruder zu schleifen.

Sie schaute in die Gesichter der Männer, die sie dorthin schleiften. In ihnen erkannte sie puren Hass. Sie wusste nicht was hier geschah. Hatte sie sich nicht klar und deutlich ausgedrückt?

Sie wurde in eine Art Gestell festgebunden. Jeweils mit ihren Händen und Füßen. Damit sie sich nicht so einfach befreien konnte. Ihr ganzes Gewicht lastete auf ihren Handgelenken. Die Taue schnürten in ihre Handgelenke. Sie versuchte sich deshalb so wenig wie möglich zu bewegen. Sie versuchte wieder an Shadow zu denken.

Ob er weiß, was uns erwartet? Das wir Leben geschaffen haben? Wie er wohl reagieren würde, wenn ich es ihm sage.

Sie versuchte sich verzweifelt in Gedanken an Shadow zu klammern.

So so ihr erwartet wohl einen Bastard...wie süß... Lautes Gelächter brach aus.
Echt schade drum wäre bestimmt ein schönes Blag geworden Ein noch breiteres Grinsen zierte sein Gesicht. Er holte aus und schlug ihr mit seiner Faust in die Magengrube.

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH! Sie krümmte sich vor Schmerzen und versuchte dem nächsten Schlag auszuweichen. Immer mehr Schläge trafen sie.  Hört auf.....bitte  flüsterte sie unter Tränen.

Sie hoffte, dass sie und ihr Kind es schaffen würden. Nach all den Strapazen die sie bisher durchlebt hatten wollte sie nun nicht wegen solcher Männer alles verlieren wofür sie gekämpft hatte.

Sie biss sich auf die Unterlippe bis diese anfing zu bluten....sie war verzweifelt und konnte sich nichtmal wehren.

Damals hätten ihr die Schmerzen nichts ausgemacht. Damals war es aber auch so, dass sie allein war und ihr nichts und niemand etwas bedeutete. Jetzt war alles anders. Und irgendwie wusste sie, dass das hier erst der Anfang war von dem was ihnen noch bevor stand. Wenn sie es denn überlebten.

Shadow schlief weiter. Hatte er die Ruhe doch langsam nötig und verdient. Er träumte von dem Moment, wie er Adelia damals die Regeln der Karibik lehrte.

Du musst die Bewegungen fühlen. Spühren wie es sich auf und ab bewegt. Unterrichtete er sie im Umgang mit dem Schiff.
Als Adelia den Umgang mit dem Steuer einigermaßen heraus bekam, verschwand er kurz in der Kajüte um ein paar Früchte und den guten, alten Rum zu holen.
Wärend er die Treppen zum Deck wieder hoch ging, erbebte das Schiff. Zunächst dachte er noch, sie würden beschossen.
Doch Adelia hatte es geschafft die Bombstorm auf die einzigste Sandbank weit und breit zu steuern.

Natürlich... Das Schiff hat keinen Schaden, wir kriegen es recht schnell wieder herunter und Niemanden ist etwas passiert...
Aber der Rum... Der musste natürlich unbedingt drauf gehen...
Er ging einfach wieder zu ihr und fragte sie leicht neckend. Stehst du so sehr auf Sand, dass du jetzt schon mein Schiff da parken willst?

Er bekam die Sonne mitten in sein Gesicht und wurde wach. Dieser Traum...
Shadow bemerkte, dass sein Boot wohl ein kleines Leck hatte. Auch das noch... Verdrehte er die Augen, gar nicht wissend, wo er nun überhaupt war.

Nachdem der Großteil des Wassers wieder im Meer und das Loch abgedichtet war, wurde Shadow langsam ungeduldig.

Wie lang das wohl noch dauert? Wer weiß ob ich überhaupt auf dem richtigen Kurs bin...

Das rückkehrende Gefühl in seinem Arm stärkte jedoch seinen Entschluss, langsam wieder zu trainieren.
Was besseres kann ich eh grade nicht machen..

Also begann er nach und nach seinen Arm immer stärker zu belasten und langsam kehrte die gewohnte Routine zurück.

Als er einen leisen Schrei vernahm, wurde er hellhörig. Das war es dann mit dem Training. Hoffentlich reicht es aus..

Er schnappte sich den Stofffetzen, welchen er zum Abdichten nutzte. Das Boot werd ich eh nicht mehr brauchen..

Als es zu sinken begann, kletterte er einfach auf den Mast. Das erlaubte ihn unbemerkt näher an dem Schiff vor ihm zu kommen.

Mit einem eleganten Schritt vom Mast über die Reling, stand er auch schon auf dem Schiff, grade in dem Moment, wo sein Boot endgültig im Wasser versank.

Denn bald hab ich ein neues Schiff! Er rief es über das gesamte Deck, dass sich alle zu ihm umdrehten.

Mit schnellen Zügen schnappte er sich zwei seiner verbleibenden Messer und durchtrennte mit blitzschnellen Würfen die Fesseln an Adelias Handgelänken.

Also noch ein letztes Mal auch für euch... MANN! SCHLÄGT! KEINE! DAME!

Vergiss es, Einauge. Du kannst uns nicht das Wasser reichen... Kam eine ruppige Antwort aus der Menge.

Shadow strich sich den Verband ab und öffnete das rechte Auge. Sein Blick ließ selbst das Blut in den Adern gefrieren.
Zählen ist nicht grade deine Stärke oder? Aber du hast es so gewollt...

Als sie Shadow sah war sie mehr als erleichtert. Jedoch umso weniger begeister wie er sie aus dem "Gefängnis" holte. Sie knallte mit einem Stöhnen auf dem Boden.

Shadow musste das sein? Sie war wütend. Nicht auf Shadow sondern auf sich selbst. Wie konnte sie es nur zulassen, dass jemand sie so sehr verletzte. In ihr kochte noch mehr Wut hoch. Als sie zum Angriff ansetzen wollte, zuckte sie zusammen. Sie hielt sich den Bauch und rollte sich ein. Ihr schossen wieder Tränen in die Augen.

Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie riesige Angst jemanden den sie liebte zu verlieren. Und dabei hatte dieses Leben des kleinen Etwas noch nicht einmal richtig begonnen. Als sie sich wieder halbwegs fing, wurden ihre Augen rot.

Fünf hatte ich... Zwei sind weg.... Entweder muss ich verdammt gut zielen, oder sparsam werfen...

Shadow war etwas in der Zwickmühle. Zwar konnte er wieder mit beiden Armen kämpfen, doch war er der Gruppe garantiert an Kraft und Ausdauer unterlegen.
Ohne seine volle Sehstärke befürchtete er zugleich, es könnte ihn jemand vom Tempo übertrumpfen.

Gut. Zwei halt ich mir fest, bleibt Eines zum kämpfen...
Was können sie wohl so... Links oder rechts? Noch wärend Shadow seine Strategie plante, da er mal wieder ziemlich Kopflos in den Kampf ging,
setzte sich Jemand von der Gruppe ab.

Shadow spürte den Luftstoß an ihn vorbei ziehen, wärend er seine Stränen von sich wegfliegen sah.
Verdammt.. Was war das?

Noch wärend Shadow seine Gegner analysierte, um einen Plan für den Kampf zu entwerfen, stürmte Einer auf ihn zu.
Er verschwand förmlich, bevor er wie aus dem Nichts vor Shadow auf der rechten Seite auftauchte.
Was zur...? Als Shadow den Kerl sah, ließ er sich nach hinten fallen, um der Klinge grade noch ausweichen zu können.

Auch wenn die Auffassungsgabe nachließ, so reagierte er doch  instinktiv. Links also..
Er griff sich noch im Fallen den Kerl, um ihn mit zu ziehen.
Gleichzeitig rutschte die Dritte klinge in seine linke Hand. Der arme Kerl landete genau mit der Brust drauf und vergrub sie in sich.

Mit einem Krachen kamen beide auf dem Deck des Schiffes auf, Shadow jedoch war es, welcher sich wieder aufrappelte und das nächste Messer durch den Ärmel gleiten ließ.

Die sind echt zu schnell... Das kann ja was werden...
Er vergaß seinen Plan und die Feindanalyse. Hier ging es nur noch um das Abwehren und schaffen des richtigen Zeitpunktes...

Als sie mitbekam, dass die Gegner noch mehr drauf hatten als auf sie einzuprügeln, began sie sich im Verborgenen aufzurappeln. Nachdem sie stand und ihre Kleidung zurecht gezuppelt hatte. Starrte sie ihre Gegner hasserfüllt an.

IHR wagt es....IHR wagt es wirklich uns einfach anzugreifen. Ohne euch nur im entferntesten Gedanken über das Ausmaß EURER taten zu machen. Ohne euch in irgendeinerweise schuldig zu fühlen.

Blitzschnell huschte sie zu Shadow um eines seiner Dolche zu "leihen" und ihn im Kampf zu unterstützen. Es war als würde sie mit der Klinge tanzen. Immer mehr der Männer kippten einfach um, ohne sie vorher gesehen zu haben. Als ihr die Klinge zu öde wurde nutzte sie wieder ihre Hände. Wie ein Wolf der seine Beute aufschlitzte.

Nachdem alle Gegner "beseitigt" waren, stand sie blutüberströmt in dem Meer aus Leichen.
Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und machte Anstalten auf Shadow los zu gehen. Langsam nahm sie wieder den Dolch an sich, den sie vorher in ihrer Kleidung verstaut hatte.

Shadows Anspannung ließ nach und er dachte etwas laut... Mit Fünf kam ich an. Zwei landeten in den Seilen.
Eines ließ der Kerl nicht los und was macht sie? Klaut mir das vierte Messer. Er lachte.

Besorgt schaute er Adelia an. Ihr Blick, ihre Haltung, ihre Reaktion... All das gefiel ihm gar nicht.
Nicht hier. Nicht jetzt... Er schnappte sich den fünften Dolch und ließ ihn von der einen in die andere Hand gleiten. Spielte etwas damit herum,
wärend er Adelia genau beobachtete... Ach was, Das brauch ich dann auch nicht mehr.
Er warf sein letztes Messer einfach nach hinten in das Wasser und ging langsam auf Adelia zu.

Wenn mich meine Feinde schon nicht mit ihren eigenen Waffen besiegt bekommen.. Vielleicht schafft es meine Freundin ja mit meinen...

Weiterhin ruhig lief Shadow zu ihr. Sein rechtes Auge begann wieder zu schmerzen, doch das war nun unwichtig.
Schritt für Schritt trat er näher an sie heran, fokussierte sie und vernahm jeden kleinsten Muskelzucker.

Er schloss sein Auge, um den Schmerz zu vergessen. Kurz vor ihr blieb Shadow stehen.

Das Wetter schlug sofort um. Die Sonne verdunkelte sich und erste Wassertropfen prasselten auf die Beiden nieder.
Ein starker Wind kam auf. Er ging wie zwei aufeinander treffende Druckwellen von Shadow und Adelia aus.

Die Segel begannen, obwohl sie nicht gehisst wurden, zu zerreißen und das Schiff wurde vom Wellengang auf und ab gedrückt.
Shadow kam es so vor, als würde das Deck unter seinen Füßen zerbrechen, wenn er jetzt auf sie springen würde.

Adelia stand immer noch mit seinem viertem Messer vor ihm und lauerte auf das, was er tat.

Shadow strich sich die letzte Stähne, welche ihm geblieben ist aus dem Auge und öffnete es erneut.
Ein letztes Mal erkannte Adelia diesen eiskalten Blick. Diesen steinernden Ausdruck in seinem Gesicht.
Es war fast so, als wäre Alles nicht passiert. Als stünden sie sich erneut wie damals gegenüber.
Doch diesesmal waren die Gegebenheiten anders und Shadow hatte andere Pläne.

Er drückte sich von den Brettern ab, die knarrend unter ihm sprangen. In diesen einem Meter nahm Shadow so viel Kraft wie kaum.

Adelia jedoch konnte mit seinem Tempo mithalten und stach zu.
Als Shadow direkt vor ihr stand, tropfte Blut auf den Boden... Zunächst ganz wenig, dann immer und immer mehr.

Er blieb regungslos stehen.....

Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an....

Adelia und Quin spielten am Strand. Die Sonne glitzterte im Wasser. Ihre Väter waren bereits tagelang mit ihren Schiffen unterwegs. Wann sie wohl wiederkommen? Adelia war zwar noch sehr jung, verstand aber schon sehr gut, was es hieß Pirat zu sein. Quin, der ihr wie ein Bruder war, wusste es auch. Und sie wussten eines Tages würden sie, das Erbe ihrer Väter antreten.

Eines stürmerischen Abends kam nur eines der Schiffe zurück. Dies bedeutete keine gute Nachrichten. Als das Schiff am Pier anlegte, wurde allen klar was passiert war. Adelias Vater hatte diese Reie nicht überlebt.

Die Zeit danach war für Adelia schrecklich. Sie schottete sich ab, sprach kaum bis gar nicht und ließ sich bei Quin und seiner Familie kaum mehr blicken. Adelia hatte sich in sich zurück gezogen. Blieb still. Ihre Mutter verzweifelte an ihr.

An einem kalten Herbsttag wollte Quin sie besuchen, da er sich doch irgendwann wunderte, dass sie nicht mehr kam. Als er sie gefunden hatte, da sie nicht zuhause bei ihrer Mutter war, stockte ihm der Atem.
Sie stand mit blutigen Händen neben ein paar toten Wölfen. Als sie mitbekommen hatte, dass jemand gekommen war, setzte sie zum Sprung an und haute mit ihren Händen nach ihm. Sie erwischte ihn an der linken Wange. Es blutete stark. Sie starrte ihn an. Quin... kam es nur leise über ihre Lippen. Sie beruhigte sich und lief weinend davon, um Hilfe zu holen. Ihre Mutter und seine Eltern holten ihn da weg. Der Schnitt, den sie verursacht hatte, wurde genäht. Jedoch verheilte diese Wunde nicht sehr gut. Das Fleisch starb ab und am Ende blieb nur eine schwarze Narbe.

Kurz darauf sah sie Quin nie wieder, denn der neue Mann ihrer Mutter hatte sie an ihren Meister verkauft....Das Kind Satans.

Sie stand im ersten Moment wie versteinert da, aber sie kam nicht aus ihrem Rausch raus, sondern war immernoch mehr angestachelt worden durch das Unwetter welches aufzog. Sie setzte zu einem weiteren Sprung an.... Dies mal krieg ich dich... Ein hysterisch verrücktes Gelächter erklang aus ihrem Mund...

Shadow hatte den Blick von damals... Als er einen seiner eigenen Männer das Knie zertrümmerte.

Noch immer floss das Blut aus ihm heraus.
Sein Blick änderte sich nicht. Es war weiterhin diese Mischung zwischen Wahnsinn, Übermut und Kälte...

Er nahm seinen Arm vom Bauch weg. Das Messer steckte in seinem Handrücken, bis Adelia es hinaus zog.

Du Schwachkopf! Schrie Shadow sie an. Er schlug ihr mit einer Drehung sowohl das Messer aus der Hand, als auch in ihr Gesicht.

Den Aufprall hörte man noch hunderte Meter weiter und Adelia blieb nur mit Mühe stehen.

Shadow schaute seine Hand an. Das Messer hatte sie glatt durchbohrt. Er trat noch näher an sie heran und drückte sie an sich...
Strich mit seiner Hand über ihren Kopf und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf.

Sie fiel auf die Knie....Ihre Augen füllten sich mit Tränen..Erinnerungen schossen durch ihren Kopf...Sie versuchte etwas zu sagen, sich zu entschuldigen. Doch aus ihrem Mund kam nicht ein einziges Wort. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Sie hatte den Menschen, den sie liebte ein weiteres Mal verletzt.

Das Unwetter schwoll ab und die Sonne kam raus. Sie wurde von den Sonnenstrahlen geblendet. Sie versuchte Shadow in die Augen zu sehen, hatte aber Angst, das der Blick wieder kalt und starr sein würde und hielt deswegen ihren Blick gesenkt.

Warum hab ich das getan...? Sie blickte auf das Blut, welches immernoch von seiner Hand tropfte.  Warum nur...?

Sie legte sich hin, rollte sich wieder ein, da auch langsam ihre Schmerzen zurückkamen...

Shadows finsterer Blick verflüchtigte sich. Er hatte sie wieder zurück geholt.
Dann schaute er auf das, in seiner Hand klaffende Loch, um mit einer trockenen und leicht amysierten Stimme zu Adelia zu sprechen.

Au. Mehr brachte er nicht hervor, bevor er los lachte.
Du solltest langsam wissen, dass ich für dich auch noch in tausend weitere Messer gelaufen wäre.
Das macht mir mittlerweile nichts mehr aus.

Er schnappte sich das bisschen Stoff, was noch durch das Meerwasser durchnässt war und nahm den Rum in die andere Hand.

Ich sollte das Tuch wirklich erst darein tauchen, bevor ich mir die Hand verbinde... Er grübelte.
Blickte zu Adelia und grinste. Mit einem Schluck war der Rum geleert und er verband sich die Hand nur so.

Als wenn ich Eastwoodrum verschwende...

Dann hockte er sich vor sie, strich ihr über die Wange und sprach beruhigend auf sie ein.

Ich hab schon härteres überstanden. Das ist nur ein weiterer Kratzer. So wie dieser hier...
Er zeigte auf die Narbe in seinem Gesicht und lächelte. Sieht zwar nicht mehr so brutal aus wie damals...
Aber immerhin hab ich so immer etwas von dir bei mir... So wie du... Er schwieg.

Stand auf und schaute sich auf dem Schiff und unterm Deck um.
Hier muss es doch irgendetwas zu Essen geben...
Und Rum haben die Deppen auch nicht gehabt.... Kein Wunder dass sie so schlecht waren.

Mit einem Kissen und etwas Fisch kam er wieder zu Adelia und legte ihr beides hin.

Mickriges Boot das Teil... Ist den Titel Schiff ja schon fast nicht wert.
Aber ob ich das alleine Schaffe? Was ist überhaupt kaputt?

Zunächst schnappte sich Shadow immer wieder eine der Leichen, um sie über Bord zu werfen.
Grüßt mir Davy Jones und richtet ihn aus, dass er leider schon wieder zu spät war..
Schon oft entging Shadow nur knapp dem Tod, aber das liebte er so an seinem Leben. Dieses Risiko war das, was ihm so gefiel.

Fast schon freihändig kletterte er die Takelage hinauf. Selbst bei den Seilzug haben sie gespart.... Er schüttelte den Kopf.

Ganz oben auf dem Mast angekommen, umklammerte er ihn mit seinem linken Arm, wärend er mit der rechten Hand die Flagge Eastwoods hisste.
Darunter kam ein winziges Stück Stoff, was ihr Familienbanner zeigte.

Er löste und hisste die Segel, welche kaum Wind einfingen, so zerfleddert wie sie waren.
Na das wird eine verdammt laaaaaaange Fahrt....

Dann endlich ging er an die Stelle, wo sein Messer gelandet war und hob es auf.
Die Klinge war weiterhin mit seinem Blut verschmiert. Hmm... Eigentlich brauch ich dich auch nicht mehr aber....
Er säuberte die Klinge notdürftig an seinem Mantel... So ganz ohne will ich dann doch nicht.

Steckte sie in seinen Stiefel und ging zum Steuer, um das Schiff auf den richtigen Kurs zu bringen.
Danach setzte er sich wieder zu Adelia und hielt sie in seinen Armen... Den Blick gen Horizont.

Sie lehnte sich an ihn und fing wieder an das Schlaflied zu singen als sie merkte, dass das kleine Etwas in ihrem Bauch anfing zu Strampeln. Sie war mehr als nur erleichtert, dass es noch lebte. Und vor allem das Shadow noch lebte. Sie schmiegte sich noch enger an ihn an.

Es tut mir leid....ich wollte dir nicht wehtun...damals nicht...und jetzt auch nicht. Ich weiss auch nicht was los war. Ich....ich hatte so unglaubliche Angst, dass sie dich umbringen. Und dann war ich es doch die dich beinahe....

Sie sprach es bewusst nicht aus, denn sie hatte Angst, dass sie ihm doch noch etwas antut.

Den Fisch rührte sie nicht an, jedoch das Kissen legte sie sich hinter den Rücken.

Ihr Bauch zeichnete sich nun ein wenig ab. Ob er es bereits weiss?

 Shadow ich.... fing sie an, brach jedoch ab, da sie nun Angst vor seiner Reaktion hatte...

Shadow schüttelte den Kopf. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. So schnell sterbe ich dir nicht weg, darauf könntest du sogar Gift nehmen.

Er küsste sie, damit Adelia sich endlich beruhigen konnte.
Du kannst es ruhig aussprechen. Ich werd dir nicht böse sein.
Aber bringe euch nie wieder sinnlos in Gefahr.
Mich können sie noch hunderte Male schlagen, treten, beschießen oder versuchen zu töten...
Ich werde immer wieder aufstehen. Das verspreche ich dir..

Aber wehe du machst nochmal so einen Mist wie das hier.

Er lächelte. War Shadow doch einfach nur froh, dass sie es alle gut überstanden hatten.

Es wird ein Mädchen... platzte es aus ihr heraus. Sie wusste es nicht  aber sie war sich sicher. Sie wusste es schon lange, aber sie hatte immer wieder verdrängt, dass sie schwanger  war. Sie wollte es erst nicht wahr haben, da sie sich nicht als Mutter vorstellen konnte. Doch mittlerweile  hatte sich  das ein wenig geändert. Vorallem weil es Bald schon soweit war. PIRATENHOCHZEIT schoss es ihr durch den kopf und sie grinste. Sie war sich sicher, dass er nicht der Typ dafür ist.

Sie stand auf und ging zur Reling, um ihren Blick übers Meer schweifen zu lassen. Aufgestanden war sie aber hauptsächlich nur, damit Shadow nicht mitbekam, wie sehr ihr Magen knurrte. Denn sie hatten schon eine Weile nichts mehr gegessen.

Sie erinnerte sich gern an die Zeit in der er versucht  hatte ihr beizubringen  wie man mit einem Schiff umheht. Sie grinste, denn sie wusste sie würde es nie lernen.

Als sie Eastwood näher kamen traute sie ihren Augen nicht. Die ganzen Rauchsxhwaden, die sie erwartet hatte, waren nicht da. Die meisten Gebäude waren weitestgehend  repariert. Im Hafen ankerten auch schon wieder Schiffe. Ungläubich schaute sie Shadow an. wie zur...? Sie wusste nicht was sie sagen sollte.

Shadow schaute sie fragend an, schüttelte dann den Kopf und stand auf, um erneut den Kurs zu korrigieren.
Was sie sich jetzt wohl wieder denkt... Ich glaube ich will es erst garnicht wissen. Er musste schmunzeln.

Er hielt ihr das Fernrohr hin. Schau selbst, so erkennst du nicht viel, aber achte auf die Flaggen der Schiffe.

Shadow blieb mal wieder gelassen, doch innerlich freute er sich. Alle seine alten Kameraden hatten den Weg zurück gefunden.
Da kam Rhett mir wohl zuvor... Und von Butch darf ich mir bestimmt was anhören, warum ich die halbe Stadt vernichtet hab.

Er lachte... Tja, das ist der dunkle Hafen. Unsere Arbeiter brauchen nicht viel. Nur eine Aufgabe.
Jemanden der sie leitet und... Naja.... Rum. Er grinste ihr zu. War sichtlich erleichtert, dass nun wieder Ruhe einkehren konnte.

So so... Ein Mädchen..... Na hoffentlich wird sie nicht so verrückt wie du. Und wer weiß, vielleicht kann sie deine Lehre zur Piratin weiter führen.
Er scherzte. Adelia war super im Zweikampf. Doch das Segeln sollte sie doch lieber ihrer Crew überlassen.

Vielleicht lernen sie sich sogar irgendwann kennen... Dann sprang Shadow auf die Reling.
Er fühlte sich wieder frei. So wie damals.. Als er diesen Hafen zum ersten mal am Horizont sah.

Ich habe eine Überraschung in Eastwood für dich. Also freu dich auf die nächsten..... Fünf Stunden. Das heißt, wenn wir bis dahin angekommen sind.
Er scherzte mal wieder. Es ging ihn, trotz fehlendem Rum am Bord, wieder gut. Denn er wusste sie in Sicherheit.

Sie schaute durchs Fernrohr. Die hab ich ja alle noch nie gesehen. Sie senkte den Blick. Meinst du die nehmens mir übel?

Ja ja der Rum.. Sie musste an, das Spektakel in der Taverne denken und leicht grinsen.

Sie klatsche Shadow eine. Ich bin nicht verrückt. Aber glaubst du wirklich, dass sie das hinbekommt, wenn ihre Mutter schon versagt? Ich kann nicht mal meinen Leuten vernünftig Befehle geben.

Sie schaute ihn an, als er auf die Reling sprang. was er wohl denkt..? Er hat sich so verändert seit damals...
Was für ne Überraschung? Ich mag keine Überraschungen. Los verrats mir.

Er grinste. Die gehören zu den anderen Piraten von Eastwood und dessen Verbündeten. Du wirst sie lieben.

Dann stieg er von der Reling hinunter und stellte sich neben sie. Das wird sie schon schaffen. Wenn es sein muss, bring ich es ihr noch bei.
Schwieriger als bei dir kann es nicht sein. Er lachte.

Als das Schiff endlich die letzten Meter vor dem Dock erreichte, sprang Shadow wieder überall herum.
Er musste die Segel einholen, das Ruder korrigieren, die Taue festzurren und und und.

Nachdem er das Schiff endlich am Pier zum Stehen gebracht hatte, kamen ein paar hilfsbereite Unterstützer die sich um das Schiff kümmerten.

Also kommst du? Ich würde vorschlagen wir holen uns erstmal was zu Essen.
Vielleicht lernst du dann auch schon einige der Anderen kennen. Wer weiß das schon?

Er streckte sich, Arm, Auge und Hand ging es wieder gut. Auch wenn vorallem das Auge wohl nicht mehr zur alten Sehkraft zurück finden würde...
Fast schon unheimlich, dass sie es so schnell geschafft haben, so gut aufzuräumen...
Dabei gab ich mir doch so viel Mühe die halbe Stadt in Schutt und Asche zu legen. Scherzte er, als sie den Steg betraten.

Sie schaute ihn fragend an...Naja lieben ist da wohl nicht das richtige Wort für. Sie grinste.

Na hoffentlich bringst du es ihr bei sobald sie soweit ist. Ich mein irgendwer muss unsere Familie ja davor bewahren die Piratenlinie nicht aussterben zu lassen. Sie lachte.

Sie beobachtete ihn genau während er das Schiff fertig machte zum Anlegen. Sie war wie immer fasziniert, da sie anfangs doch Zweifel hatte, dass er es überhaupt schaffen würde. Immerhin war er immer noch sehr lädiert.

Essen...? Sie wurde hellhörig. Ihr Magen knurrte sehr laut. Man hätte es quasi in der Stadt hören können. Klingt gar nicht so übel. Wir haben großen Hunger.

Nachdem sie es mit ach und krach geschafft hatte, dass Schiff zu verlassen und endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, brach sie zusammen. Die Kämpfe hatten sie dann doch mehr mitgenommen als erwartet. Sie war mehr als erschöpft. Adelia hatte einfach keine Kraft mehr um mehr als 2 Schritte zu gehen.

Während sie sich versuchte wieder aufzurappeln, blickte sie sich Hilfe suchen um. Shadow hatte im ersten Moment gar nicht mitbekommen, dass sie zusammengebrochen war. Als er sie jedoch hinter sich liegen sah, kam er sofort herbei geeilt um ihr hoch zu helfen. Trotz seiner Verletzungen nahm er sie auf den Arm. Er brachte sie in seine Wohnung, die mittlerweile wieder voll und ganz wiederhergestellt war und vor allem ein wenig erneut wurde. Immerhin würden sie dort ja in Zukunft zu dritt wohnen.

Er brachte sie dort in eines der Zimmer und legte sie ins Bett. Sie schlief auch fast sofort ein. Adelia flüsterte noch etwas bevor sie ins Land der Träume hinüber ging. Es war aber unverständlich.

Es war ein warmer Herbsttag in Eastwood. Jahre nach den großen Kämpfen, die sie durchlebt hatten, hatte sich Eastwood super entwickelt. Der Handel ging voran und regelmäßig liefen Schiffe ein uns aus. Adelia war immer zuhause geblieben immerhin musste sich jemand um ihre Tochter kümmern, während Shadow mit seinem neuen Schiff doch noch die ein oder andere Reise unternahm.

Selene, wie sie sie genannt hatten, war mittlerweile 7 Jahre alt und spielte derweil in der Nähe vom Hafen mit anderen Kindern, die ungefähr in ihrem Alter waren.  Adelia träumte noch eine Weile so weiter....Einen Namen hatten sie dann wohl jetzt. Wann würde es so weit sein?

Irgendwann wurde sie wieder wach. Im sie wusste mal wieder nicht wo sie war. Sie konnte sich nur noch an ihre Ankunft erinnern und das der Pier ihrem Kopf ziemlich nahe gekommen war, jedoch an nichts weiter....nicht mal wirklich an ihren Traum.

Sie stand auf. Ihre Schmerzen waren schon besser geworden und die meisten ihrer Wunden waren verheilt. Zu den Narben, die sie ohnehin schon am Körper trug, gesellten sich noch ein paar mehr. Fielen also fast nicht auf. Außer die, die sich über ihrem Auge abzeichnete.

Adelia schaute sich suchend um. mmh nichts zu essen hier. Muss ich wohl woanders suchen.

Erst dann fiel ihr auf, dass sie nichts an hatte, außer die Verbände. Sie schaute sich nach ihrer Kleidung um, auch wenn diese wohl entsorgt worden war, so kaputt wie diese hat sein müssen. Aber jetzt ohne Kleidung sah man viel besser den Babybauch. Der aber nicht sehr groß war.

Als sie eine Truhe sah, öffnete sie diese und fand, da auch endlich ihre Kleidung wieder, die sie zuvor auf ihrem Schiff vermisst hatte. Sie suchte sich ein schönes langes Kleid raus und zog es an. Es kaschierte sehr gut ihren Bauch wie sie fand. Muss ja erstmal nicht jeder wissen. Besser ist das auch um sie zu schützen.

Sie schaute auf den Tisch. Dort lagen ihre Waffen. Den ein oder anderen Dolch verstaute sie in ihrem Ausschnitt sowie unter dem Kleid an einem ihrer Beine. Die Stäbchen flechtete sie wieder in ihr Haar. Ohne Waffen ging sie halt nirgendwo hin.

Nun fühlte sie sich bereits auf die Suche nach was Essbarem zu gehen. Als sie aus dem Zimmer kam, sah sie in dem Raum wo auch der Kamin war einen großen mit Essen gedeckten Tisch. Shadow war aber nirgends zu sehen. Wo der wohl steckt? Als sie aus dem Fenster schaute, war sie ein wenig verwundert. Es war dunkel und regnete. Wie lange ich wohl geschlafen habe?

Adelia verschwendete nicht weiter die Zeit mit irgendwelchen Gedanken. Shadow würde ihr diese Fragen sicher beantworten. Nun setzte sie sich an den Tisch und fing an zu essen. Sie wusste gar nicht wo sie anfangen sollte. Griff aber immer und immer wieder zu irgendwas anderem bis sie satt war.

Nun verließ sie das Gebäude. Eastwood hatte sich gewandelt. Nun war alles wieder wie sie es an ihrem ersten Tag hier kennengelernt hatte. Auf der Suche nach Shadow erkundete sie ein wenig die Stadt. Die Überraschung habe ich immer noch nicht bekommen. Ein wenig traurig war sie schon darüber.

Aussterben wird die Blutlinie nicht... Hallte es immer wieder in seinem Kopf, doch das wollte er lieber für sich behalten.
Nachdem er Adelia hingelegt hatte, schaute er sich seine Wohnung an.
Na die hätte auch ruhig kaputt bleiben können.... Werden wir doch bald an einem anderen Ort wohnen.

Dann begab er sich auf die Suche nach einem Arzt, dieser schaffte die ihm gestellte Aufgabe, Adelias Wunden zu versorgen.
Dafür bekam er von Shadow auch einen Lohn, nur untypisch für ihn, das es tatsächlich Gold war.

Er betrat mit Adelias zerstörten Anzug die Straße und lief zu einer bestimmten Schneiderei.
Es ist viel passiert seit ich das letzte mal hier war. Ich hoffe ihr könnt immer noch so gut mit Nadel und Faden umgehen?
Fragte er die ältere Dame, welche der Laden gehörte. Natürlich doch, womit darf ich euch diesesmal dienen Shadow?
Kriegst du den hier reperiert? Es ist kein normales Material, das ist mir klar. Aber du kennst dich ja eh besser damit aus.
Die Frau staunte nicht schlecht, es war wirklich ein seltener Stoff. Shadow zog seinen Mantel aus und legte ihn auf die Theke.
Nimm daraus was du brauchst. Da ist auch deine Bezahlung drin. Nur mach es ordentlich.
Shadow? Was ist los? Mir kannst du doch nichts vor machen. Für diesen Mantel hast du ein halbes Vermögen bezahlt.
Hast ihn seit damals gut gehütet, auch wenn er etwas mitgenommen aussieht.
Und dieser Anzug... Er passt nicht wirklich zu deiner.... Figur. Die Dame lächelte ihn an.

Ich weiß. Die Entscheidung fiel mir auch nicht leicht. Aber es muss nunmal so sein.
Ich denke du hast den Stoff nicht im Lager und bis wir da dran kommen, kann es noch Jahre dauern.
Ach weißt du, wer sagt denn, dass er für mich ist? Er grinste. Sorg einfach dafür, dass er wieder heile ist. Schaffst du das?
Sie nickte. Shadow war froh darüber und verließ den Laden.

Er sah, wie sich ein junger Mann grade an der Auslage eines Geschäftes bediente und trat hinter diesen.
Du bist viel zu Auffällig.. Erschrocken drehte dieser sich um und wollte Angreifen, doch Shadow stand schon wieder hinter ihm.
Und zu langsam. Lass das Klauen sein, das ist deiner nicht würdig. Aber du kannst mir einen Gefallen tun.

Kurze Zeit später hatte Shadow den gesamten Laden leer gekauft und schickte den Mann den Großteil des Essens wegbringen.
Bring es zu der Adresse und sag ihnen, sie sollen es zubereiten. Du kannst dir auch etwas davon nehmen.

Er wusste, er könnte diesen Kerl trauen. Schließlich wusste dieser, was passieren würde, wenn er Shadow hintergeht.

Shadows nächstes Ziel war eine Taverne. Schließlich war der Rum leer und es gab noch mehr zu tun.
Ein paar Krüge, etliche Gespräche und eine gebrochene Nase später, bezahlte Shadow die Innenausstattung, welche er dem Wirt eh noch schuldete.

Schulternzuckend verließ er die Taverne und lief zur Werft. Manche wollen es einfach nicht verstehen...

Dort angekommen betrachtete er sich die beiden Schiffe. Es gab eine Neuanfertigung und einmal das Schiff, mit welchem die Beiden hier ankamen.

Ihr müsst mehr Kanonen für das große Schiff einplanen. Ich sagte ich will eine schwimmende Festung!
Und baut mir das Kleine bloß stabiler. Versucht es so wie damals zu bauen.

Hoffentlich gefällt es ihr.. Sicher war Shadow sich nicht, beschloss nun aber, sich wieder auf den Rückweg zu machen.

An der Wohnung angekommen stellte er fest, dass Adelia immer noch am Schlafen war. Er zündete den Kamin an und schnappte sich ihre Waffen.

Jede einzelne Klinge überprüfte er bis auf den letzten Zentimeter. Er säuberte und schliff sie. Wenn es nötig war, härtete er die Spitzen und
Ränder im Feuer erneut. Um die perfekte Ausrüstung zum Morden daraus zu machen.
Fein säuberlich sortiert legte er sie auf den Tisch und begab sich wieder nach draußen.

Es dämmerte bereits und Shadow wollte sich selbst umbedingt wieder ein paar neue Messer, Dolche und Pistolen zulegen.

Adelia schaute sich in der Stadt um und wunderte sich, dass hier so viel los war. Wie er mich einfach hier alleine lässt.

Sie ließ sich allerdings nichts anmerken, als sie durch die Straßen schlenderte. Irgendwie sah sie nun Eastwood mit anderen Augen. Sie hatte für einen Hafen gekämpft, wo sie niemand richtig aufgenommen hatte. Für den sie es nicht hätte tun brauchen. Und doch fühlte sie sich hier ein wenig heimisch. Auch wenn sie außer Shadow niemanden kannte.

Während sie immer weiter ins innere der Stadt ging folgten ihr immer mehr Augenpaare der Bewohner Eastwoods. Ein leises Tuscheln vernahm sie ab und an hinter ihrem Rücken. Sie hatten immernoch ein wenig Angst vor ihr.

Adelia beachtete sie aber nicht. Wieso auch. Sie würde sich im endeffekt eh wieder darüber aufregen, dass sie verachtet wurde oder gar geschnitten wurde. Und das obwohl sie an der Rettung Eastwood nicht gerade unbeteiligt gewesen war.

Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen wo sie sich in die Sonne legen konnte, um ein wenig ihre Gedanken kreisen zu lassen, verzweifelte sie. Gibt es hier Gott verdammt nochmal nicht ein bisschen Grün auf dem man sich einfach mal entspannen kann? Ihr Blick wurde ein wenig verachtender.

Nun wichen ihr die Leute die ihr entgegen kamen mehr als nur einen Meter weit aus oder zwängten sich in eine der umliegenden Gassen. Ich sollte mir ernsthaft noch einmal gründlich überlegen, ob ich hierbleiben will. Die haben sogar Angst wenn ich grimmig gucke.

Irgendwann, als sie merkte, dass es wirklich keinen Sinn hatte weiter nach einem derartigen Ort zu suchen. Wollte sie die Bibliothek aufsuchen um wenigstens da ein wenig innere Ruhe beim lesen zu finden.

Als sie diese betreten wollte, wurde ihr diese von einigen Männern versperrt. Sie wurde geschubst, sodass sie nach hinten fiel.

Adelia schaute die Männer fragend an. Vergiss es Mädchen. Du gehörst hier nicht hin, also kommst du hier auch nicht rein. Ihr grinsen erstarrte, als sie mit einem der Dolche hinter dem einen stand und diesem den Dolch an die Kehle hielt. Nun grinste sie selbst.

Glaubt ihr wirklich, dass ich Angst vor euch habe? Ihr Dolch näherte sich seinem Hals bedrohlich nahe. Geschweigedenn, dass ich mir von euch verbieten lasse dorthin zu gehen wohin es mich zieht? Sie zischte. War wütend...ihre Augen färbten sich bedrohlich rot.

Die Männer machten anstalten sie anzugreifen....

Ein Schuss ertönte. Tauben flogen durch die Luft. Einer der Männer schaute schockiert zu Adelia.
Blut floss ihren Fingern hinunter und sie hatte auch ein paar Tropfen auf ihrem Kleid.
Ein Blutfleck zeichnete sich im Gesicht ab. Das Einschussloch war deutlich zu erkennen.
Adelias Strähne wehte im Wind davon.

Shadow betrat den großen Platz vor der Bibliothek und schritt langsam auf die paar Männer zu, die dort im Kreis standen.
Er hatte ein Grinsen in seinem Gesicht, als er an ihnen Vorbei zu Adelia ging und seinen Arm um sie legte.
Tut mir Leid, ich wollte dein Kleid nicht schmutzig machen.
Aber die Klinge hab ich erst vor kurzem gesäubert gehabt. Der Kerl war es nicht wert.
Er trat leicht gegen den toten Körper des Mannes, welcher nun leblos in ihren Armen hing.

Würdet ihr dann wohl bitte diesen Müll entfernen? Oder wollt ihr euch direkt dazu legen?
Shadow sah die restlichen Männer an, bevor er seine noch rauchende Pistole zurück steckte.
Die anderen Drei schnappten ihren, für Shadow auf unerklärbarer Weise verstorbenen Kameraden und beeilten sich, ihn zum nächsten Bestatter zu bringen.

Dann schaute Shadow zu Adelia, wischte ihr das Blut des grade Erschossenen aus dem Gesicht.
Er flüsterte ihr ins Ohr.. Lass dich nicht provozieren. Und denk immer für zwei Personen...

Danach führte er sie hinein in die Bibliothek, hatte er ihr doch etwas zu erzählen.

Adelias Augen wurden mit einem Schlag wieder Nachtblau, als sie bemerkte wer da überhaupt geschossen hatte. Sie starrte ihn ungläubich an.

Meine Haare... Sie packte sich mit ihrer Hand an den Kopf. Wie kannst du nur... Sie sagte es ein wenig theatralisch. Ja sie sollte tatsächlich endlich mal anfangen für Zwei zu denken auch wenn sie es quasi schon tat. Jeder auch nur kleinste Anflug von Ärger oder Gefahr bedeutete, dass sie instinktiv reagierte und alles und jeden auslöschen würde und auch könnte, der ihr in irgendeiner Form etwas antun wollte. Egal ob Freund oder Feind.

Sie folgte ihm in die Bibliothek und verzog sich in die Reihen der hohen Regal um sich ein paar Schriften rauszusuchen in die sie mit ihren Gedanken versinken konnte. Adelia hatte schon eine Weile nicht mehr den Kopf frei bekommen können. In letzer Zeit war doch eine Menge passiert.

Shadow war froh, noch rechtzeitig dazu gestoßen zu sein.
So konnte er einerseits schlimmeres verhindern und wusste sogar, wo sie sich nun befand.

Nachdem sich Adelia tief in die Bücher vergrub, lief er zielsträbig die Hauptgänge ab.
Er wusste zwar nicht mehr wo Alles lag, doch fand er nach kurzer Zeit bereits die Dokumente.

Mit mehreren Schriftstücken begab er sich zurück zu ihr und schaute über ihre Schulter.
Auch wenn man es Adelia nicht anmerkte, so hatte sie doch großes Interesse an dem Hafen.
Ihre ausgewählten Chroniken bezogen sich auf die Blutslinie Law.

So so. Die starke Bindung dieser Familie mit der Geschichte Eastwoods.
Sie sind ehrenvolle Verbündete. Aber ich muss dich einen Moment stören.

Er legte die Schriftstücke vor ihr hin und grinste sie an. Die Überschriften waren selbstredend.

Hafenregeln. Rang. Vorschriften. Erwartungen.

Und noch einige Andere formalitäten waren aufgelistet.
Also du solltest dir das mal durchlesen. Nimm dir Zeit dabei und lasse es dir durch den Kopf gehen.
Es ist und bleibt deine Entscheidung, ich darf und möchte dich da nicht beeinflussen.

Shadow wusste, dass sie wohl eine Weile damit beschäftigt wäre und meldete sich bei ihr ab.
Er sagte Adelia, er müsse noch eine Kleinigkeit für sie besorgen, wäre aber sofort wieder da.

Dann verließ er die Bibliothek und ging wieder zur Schneiderei.
 Mach mir keinen Blödsinn. Aber mittlerweile müsste sie es fertig haben.

Adelia war vertieft in die Schriften, die sie sich rausgesucht hatte. Allerdings schien es nur so. Sie starrte die ganze Zeit auf die Wörter jedoch war sie mit dem Kopf ganz woanders.

Sie hatte ihm gar nicht richtig zugehört, als er ihr die Schriften die er zusammen gesucht hatte vor ihre Nase legte. Nachdem er weg war schaute sie sich um.

Sie war ein wenig irritiert, da Shadow mit einem mal weg war. Als sie die Schriften sah, die vor ihr lagen musste sie schmunzeln.

Er möchte es also immernoch... Aber will ich es wirklich? Ich mein sie scheinen mich zu hassen. Adelia senkte den Blick.

Sie sammelte die Unterlagen auf und verstaute diese in einer kleinen Tasche, welche sie mitgenommen hatte bevor sie Shadows Räumlichkeiten verlassen hatte. Adelia würde sich später noch einmal mit ihnen beschäftigen.

Während sie auch die anderen Schriften wieder zurückräumte überlegte sie was sie nun tun sollte. Denn scheinbar egal wo sie hinging hatte sie mit ärger zu rechnen.

Shadow holte den Anzug ab, konnte aber nicht viel reden. Er wollte unbedingt wieder zurück zu ihr.
Er ist mal wieder perfekt. Ich danke dir dafür. Verabschiedete er sich noch, bevor er schnell wieder zurück zur Bibliothek ging.

Unterwegs hielt er in einer der Hauptkneipen. Grüßte die anwesende Truppe und besorgte sich zwei Flaschen...
Einmal Rum und einmal Wein. Hoffentlich mag sie wenigstens das.

Grinsend schlenderte er dann zurück zur Bibliothek. Als er einen der Männer von vorhin sah, musste er schmunzeln.
Hab ich euch nicht gesagt, ihr sollt gehen oder könnt euch gleich hier hin legen? Hauchte er dem Mann ins Ohr.

Während er beide Flaschen und den Anzug in der einen Hand fest hielt, griff er mit der Anderen in die Haare des Mannes.
Bei dem Versuch des Anderen, sich zu befreien, schlug er Shadow die Rumflasche aus der Hand.

Shadow jedoch grinste nur, verstärkte seinen Griff und trat ihn von hinten in die Kniekehle, um ihn zu Fall zu bringen.
Im selben Moment kniete Shadow sich hin und der Kerl fiel mit seinem Nacken genau auf Shadows Knie.

Dieser legte nun den fein verpackten Anzug auf seine Brust und stellte die Weinflasche ebenfalls auf ihm ab.
Shadow verstärkte seinen Griff, um den Kopf zu überstrecken und war kurz vor einem Genickbruch.

Also.. Du hast zwei Fehler gemacht.
Erstens bist du wieder gekommen....
Zweitens hast du den guten Rum zerstört....

Du hast Glück, dass sie da drin ist und dich hören könnte. Aber richte deinen Freunden eine Kleinigkeit von mir aus.
Wenn es Einer von euch nochmal wagen sollte, sie zu belästigen... Egal wer, egal wo und egal wann..
Ich finde euch alle und es wird ein sehr schmerzhafter Tod für jeden.
Ich werde euch dabei zusehen, wie ihr leidet und es genießen.

Er lockerte seinen Griff, nahm wieder die Sachen an sich, richtete sich auf und ließ den armen Kerl auf den Boden fallen.
Verstanden?
Der am Boden Liegende nickte nur und begann sich aufzurichten.
Ein schneller Schlag von Shadow gegen dessen Kehlkopf ließ ihn zurück auf den Boden fallen und sich vor Schmerzen winden.

Ich sagte du kannst dich auch hinlegen... Und das war nichts im Vergleich zu dem, was ich mit euch machen werde...

Dann klopfte Shadow sich den Staub von den Klamotten und betrat die Bibliothek.

Als sie Shadow sah kam ein lächeln auf ihre Lippen. Jedoch erstarb dieses als sie an ihm vorbeiblickte. Aber mir meinen Spaß nicht gönnen. Ist echt schlimm mit dir mein lieber.

Sie trat auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Lange wars her, dass sie sich nahe waren.

Als sie ihren Anzug in seiner Hand sah, weiteten sich ihre Augen..Der war doch....wie hast du`? Sie stotterte. Sie hatte eigentlich gedacht, dass dieser nicht mehr existieren würde, da er doch sehr mitgenommen war nach den Kämpfen, die bestritten wurden.

Sie legte ihre Hand auf den Bauch. Ersteinmal würde sie nicht in diesen Anzug reinpassen. Adelia lächelte bei diesem Gedanken. Sie gab ihm einen weiteren Kuss.

Was hast du jetzt vor...was machen wir nun? Kurz nachdem sie dies gesagt hatte, merkte sie ein ziehen in der Bauchgegend. Adelia krümmte sich vor schmerz.

Shadow sprang neben ihr und hielt sie fest. Was zur..? Ein Messer steckte in ihrer Seite.
Sein Blick flog über den gesamten Platz. Er überschaute die Dächer.

Ein weiteres Messer flog heran. Shadow sprang einfach dazwischen und es landete in seiner Schulter.
Viel zu offen.. Wir müssen weg. Komm! Er nahm Adelia im Arm und trug sie wieder in die Bibliothek.
Setzte sie direkt hinter der Tür ab. Das wird schon, das wird schon. Halte durch, da wurde nichts Wichtiges getroffen..
Er setzte ein gespieltes Lächeln auf und Schweiz lief ihm über sein Gesicht. Wo steckt der Dreckskerl bloß?

Ein Querschläger prallte von der Tür ab und sauste in den Saal. Hier halt das! Und egal wer durch diese Tür kommt, knall ihn ab!
Er drückte ihr eine Pistole in die Hand. Ganz leicht. Lauf auf Tür. Tür öffnet sich. Finger spannen und abdrücken. Kannst du nicht verfehlen.
Shadow schaute sie schockiert an und tätschelte ihr ins Gesicht. Hey! Hey! Mach keinen Scheiß! Bleib wach!
Als sie ihre Augen wieder einigermaßen offen halten konnte, drückte er ihr einen Kuss auf.
Verdammt, hier ist nichts drin. Nichtmal zur Glocke komm ich einfach so. Er riss sich sein Oberteil auseinander.

Bald hab ich nix mehr durch sie. Er schmunzelte. Verband sie, zog das Messer jedoch nicht heraus.
Das bleibt da drin, bis es sich einer angeschaut hat. Verstanden? Erst jetzt registrierte er den Schmerz durch das Messer in seiner Schulter.
Mit einem Ruck zog er es raus.

Wer auch immer das war, er hat einen Fehler gemacht. Er hat mir eine Klinge gegeben.
Ich komm zurück. Aber egal was passiert, lasse niemanden durch die Tür. Ich komm schon anders wieder rein.

Er nahm anlauf und sprang durchs Fenster nach draußen.
Noch in der Luft schwebend, neben den splitternden Glas, bekam er den nächsten Schuss entgegen.
In der Landung rollte er sich schon ab und nahm hinter einer der Eingangssäulen deckung.
Zumindest hoffte er, dass er dort Deckung hatte, denn noch immer war nicht klar, wer da überhaupt schoss...

Adelia wusste nicht wie ihr geschah. Sie hatte zwar, dass leichte ziehen bemerkt, jedoch nicht sofort erkannt, dass es ein Dolch war. Als Shadow siebin die Bibliothek zurück brachte, wurde ihr ein wenig schwindelig und schwarz vor den Augen. Sie schaute ihn mit ein paar Tränen in den Augen an. Bist du dir sicher? flüsterte sie. Sicher, dass es wieder wird? Ich hab Angst um sie. Adelia starrte auf die Pistole in seiner Hand. Aber ich kann doch nicht...? Was wenn ein Eastwoodler...? Wie...? Ihre Stimme versagte, als sie kurz davor war bewusstlos zu werden, jedoch hatte Shadow sie wieder zurück geholt. Sie musste grinsen, als er sich das Oberteil vom Leib riss um die Wunde zu verbinden und damit den Dolch fixierte. Als er Anlauf nahm um durchs Fester nach draussen zu gelangen, warf sie ihm noch einen Luftkuss zu.

Nachdem er schon einen Weile draussen war und nichts mehr gehöhrt hatte,  bekam sie leichte Panik. Sie wollte nicht einfach so rumsitzen. Adelia wollte ihn unterstützen.
Mit zusammengebissenen Zähnen zog sie den Dolch ruckartig heraus. Sie unterdrückte einen Aufschrei um Shadow da draussen nicht zu irritieren. Aus ihren Beuteln suchte sie sich ihr Verbandszeug zur Versorgung der Verletzung. Adelia vergrösserte den Schnitt um zu sehen, ob noch andere Gefäße oder Organe oder gar ihre Tochter verletzt waren. Da sie nichts entdecktr, nähte sie ihre Wunde zu. Natürlich war sie kein Arzt und konnte es nicht mit Gewissheit sagen.

Adelia stand auf und schlich zum Fenster durch welches Shadow geaprungen war. Dabei haben sie sich so viel Mühe beim Wiederaufbau gegeben...
Als sie raus sah merkte sie, dass Shadow schon längst nicht mehr vor Ort war. Wo steckt er denn nun schon wieder?  Sie war gerade dabei Richtung Tür zu gehen, als ihr einfiel, dass sie hie bleiben sollte.

Sie setzte sich ein wenig von der Tür entfernt auf einen Stuhl und kramte die Dokumente heraus, die Shadow ihr gegeben hatte. Hafenregekb? So langsam zweifel ich daran, dass es hier überhaupt Regeln gibt. Sie füllte alles aus und unterschrieb. Dann gibt es wenigstens kein grosses Aufsehen mit Ankündigung und sowas... Sie brachte die Dokumente an die Orte, wo sie hin gehörten.

So was jetzt? Ihr Blick fiel auf den Dolch, den sie sich aus dem Körper gezogen hatte. Sie nahm ihn in die Hand und begutachtetr ihn genau. Ihr fielen die vielen Verzierungen am Griff des Dolches auf. Schön verarbeitet... Sie nickte zufrieden. Ihr Nicken fror allerdings in dem Moment ein, als sie einen unangenehmen Geruch wahr nahm. Sie schaute sich die Klinge noch einmal genauer an. In der Klinge waren kleine Furchen eingearbeitet. Eine lilane, klebrige Substanz schimmerte in den Sonnenstrahlen, die durch die Dachfenster ihren Weg ins innere Gesucht hatten. Ihre Augen weiteten sich, denn der Dolch war mit Gift getränkt. Ich muss ihn finden. Nicht das der andere Dolch auch vergiftet war.

Sie verstaute den Dolch in ihrem Beutel. Adelia kannte das Gift zwar nicht, aber es schien lange zu brauchen, um zu wirken. 5 Stunden saß sie immer schon in der Bibliothek. Ihr blieb also nicht mehr viel Zeit. Sie ging hinaus auf den Vorplatz...

Über eine längere Zeit sprang Shadow einfach nur von Deckung zu Deckung. Immer wieder die Augen auf die Dächer gerichtet und die Blicke in die Fenster gleiten.
Der bekloppte Schütze ist auch nirgendwo zu sehen... Er verlohr beim Rennen das Gleichgewicht und prallte gegen eine Wand.
Hier stimmt was nicht.. Er hustete und spuckte Blut aus. Nicht gut. Lehnte sich einen kurzen Moment gegen die Mauer
und schloss die Augen.
Shadow wusste zwar nicht, was das für eine Mischung war, aber begeistert war er nicht davon.
Wenn ich betroffen bin, dann... Sein Blick richtete sich zur Bibliothek. Scheiße..

Er senkte seinen Kopf, spuckte erneut das angesammelte Blut aus seinem Mund und riss den Kopf hoch. Wieder hatte er den eiskalten Blick.
Genug gespielt. Dich krieg ich... Mit wenigen Sprüngen war er auf den Dächern.
Von dort hatte er einen guten Blick auf Alles um ihn herum. Als erneut eine Kugel auf ihn zuschoss, lenkte er sie knapp an sich vorbei.

Ich hab hier noch was von dir.. Aus der Drehung landete das Messer im Hals des recht jungen Mannes.
Als dieser schreiend zu Boden ging und nach Luft lächzte,  stellte Shadow sich neben ihn.

Verachtend schaute er auf den Kerl hinab und spuckte diesem Blut ins Gesicht.
Fühlt sich gut an, oder? Und stell dir vor.. Solange der Dolch da drin steckt, wirst du nicht verbluten.
Deine Nerven sind aber leider zu stark gelähmt... Das ist es doch. Muskellähmung, stimmts?
Er lächelte, knickte ein und schüttelte den Kopf... Kurzzeitig wurd ihm wieder schwarz vor Augen.

Das Lachen des Mannes nahm Shadow gelassen auf. Freu dich nur... Du wirst noch früh genug wissen, was schmerzen sind.
Ich weiß schon was ich mit euch mache. Hab euch ja schließlich gewarnt...

Shadow ließ den Kerl einfach liegen. Sterben würde der eh nicht zu schnell. Nachdem er sich wieder aufrappelte, taumelte Shadow zur Kante des Hauses.
Mittlerweile verschwamm nicht nur die Umgebung immer mal wieder. Sie begann sich zu verschieben und drehen.
Es dauerte nicht lange, da sah er nur noch Wolken im Himmel tanzen.

Also.. Was wollt ihr überhaupt von ihr? Sie ist ein eingetragenes Mitglied.. Er verdeckte seine Augen.
Und als solche werde ich nicht erlauben, dass ihr jemand Schaden zufügen wird...
Er wischte die Klinge schnell am Ärmel ab und stach sich selbst erneut in den Handrücken.
Bis zur Schaft steckte der Dolch in seiner Hand.
Wenn wir das überleben... Bringt sie mich um... Ich weiß es..
Der Schmerz setzte ein und erzeugte die gewünschte Wirkung. Durch das Adrenalin konnte Shadow wieder aufstehen und sich in Richtung der Bibliothek schleppen.

Mit letzter Kraft schaffte er es auf das Dach, um durch eines der oberen Fenster einzusteigen.
Mit einem lauten Knall landete Shadow in einem der Holztische.
Meine Fresse... Warum haben wir ein routierendes Dach gebaut? Scherzte er etwas, als er sich wieder dazu zwang aufzustehen.
Mit einem weniger eleganten Sprung landete er in der Eingangshalle und ließ sich direkt nach hinten gegen eiens der Regale fallen.

Das war es dann wohl, ich bin erledigt. Nun muss erstmal das Mittel abgebaut werden..
Shadow schnappte sich die Weinflasche von vorhin und träufelte dort eine Kleinigkeit hinein.
Hoffentlich schmeckt dir Wein besser als Rum. Und nun runter damit. Alles.. Sprach er in den Raum.

Er wusste schon längst nicht mehr, wo Adelia nun grade war.

Adelia hatte zwar das laute Krachen aus der Bibliothek gehört, beachtete es aber nicht, da sie nicht annahm, dass es Shadow war. Sie rannte verzweifelt über den Vorplatz und sah sich um. Dann sprang sie auf eines der Dächer. Ihr wurde schwindelig und sie blieb kurz stehen. Sie fiel auf die Knie.. 6 Stunden... Irgendwie rappelte sie sich wieder auf und ging weiter über die Dächer auf der Suche nach Shadow.

Als sie jemanden auf dem Dach liegen sah, bekam sie Panik und beeilte sich zu ihm zu gelangen. Adelia bemerkte, dass es nicht Shadow war.  WO IST ER?  Sie hatte den Typen am Kragen gepackt und geschüttelt.  WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?  Der Kerl grinste nur blöd, sagte aber nichts. Als sie den Dolch in seinem Hals sah, wusste sie auch wieso er nichts sagte. Ihre Augen verengten sich zu schlitzen.  Gnade dir Gott wenn ihm irgendetwas zugestoßen ist. Sie haute ihm mit der Faust ins Gesicht und dieser wurde durch diesen Schlag bewusstlos. Adelia nickte zufrieden.

Sie stand auf und schaute sich noch einmal um. Ihr Blick verschwamm mittlerweile. Adelia wollte gerade vom Dach runter springen, da sie niemanden entdecken konnte, als ihr schwarz vor den Augen wurde und sie vom Dach fiel. Sie knallte auf den Karten Boden und bewegte sich nicht mehr. Ihre Atmung ging immer Flacher und ihr Puls wurde schwächer. Adelia's Augen bewegten sich hinter den Lidern schnell hin und her.


Adelia öffnete die Augen. Sie lag in dem Bett in dem sie zuvor auch schon bewusstlos gelegen hatte. Ihre erste Reaktion war, dass sie nach ihrem Bauch tastete. Sie riss die Augen auf. Ihr Babybauch war weg. Sie schlug die Decke beiseite und fing an zu weinen. Sie sah, dass ihr Bauch verbunden war. Es versetzte ihr ein Stich. Sie hatte ihr Kind verloren. Langsam versuchte sie aufzustehen und den Raum zu verlassen. Sie schaute sich suchend nach Shadow um, doch auch dieser war nirgends aufzufinden. Sie rannte verzweifelt aus der Wohnung, aus dem Haus, raus auf die Straße. Es war dunkel. Adelia sah nur Schemenhaft irgendwelche Gestalten um sie herum laufen. Sie hörte lautes Glockenläuten. Und näherte sich diesem. Sie kam an den großen Platz und wurde dann als sie loslaufen wollte festgehalten. Adelia sah Shadow aufgebahrt. Er war gestorben. Sie fühlte sich schuldig. Sie hatte alles verloren was ihr etwas bedeutet hatte. Shadow. Selene. Alle beide.

Adelia lag immer noch bewusstlos neben dem Gebäude von dem sie gefallen war. Sie bekam nicht mit was um sie herum geschah. Der Platz hatte sich mit einer Menge Leute gefüllt die einfach nur da standen und sie anstarrten, jedoch nicht zu ihr gingen um ihr zu helfen. Sie tuschelten.

Als Shadow wieder zu sich kam und wieder einigermaßen sicher auf den Beinen stand, erhallte die große Glocke des Rathauses. Mit einem zittrigen,
aber gezielten Schuss hatte er die Glocke getroffen und steckte die Muskete wieder an ihren Platz. Ein Glück haben wir umgebaut. So wo steckt sie nun..

Einer der Werftarbeiter kam auf ihn zugerannt, als er über den großen Platz schlich. Ja? Fragte Shadow leicht grimmig,
doch die Meldung heiterte ihn auf. Ihr geht es gut? Das ist die Hauptsache. Wo ist sie? Er spürte ein stechendes Ziehen in der Brust.

Ich sollte echt aufhören damit... Sie liegt im Krankenhaus des Wohnviertels. Aber ihr solltet auch zum Arzt.
Shadow nickte leicht. Wäre wohl besser.

Beim Arzt angekommen wurde Shadow das bestätigt, was er sich schon dachte. Mehrfacher Rippenbruch.
Auf die anderen Worte des Arztes reagierte Shadow schon nicht mehr. Das verheilt schon irgendwie. Hat es bisher immer..
Sie entschuldigen mich Doc? Der Arzt schaute ihn verdutzt an. Sei dir nicht zu sicher. Das sieht diesesmal übel aus.
Und das Wichtigste... Keinen Rum! Ermahnte der Arzt, als Shadow grade nach einer Flasche greifen wollte. Leicht gereizt ließ er sie stehen
und nuschelte mehr zu sich selbst... Verstanden... Das wird der Typ mir büßen.

Schnappte sich einen der Arbeiter am Kragen und zog ihn mit sich. Neues Hafenmitglied. Die Feier findet bald statt.
Ihr habt sie fertig bis.. Sagen wir... Gestern! Der Arbeiter nickte und eilte sich, mit den Anderen die Straßen zu schmücken.

Shadow schleppte sich wärenddessen weiter zu Adelia. Betrat das Krankenhaus und beruhigte die Ärzte, welche ihn beinahe selbst in eines der Betten gesteckt hätten.
Bin nur wegen ihr hier. Sagte er und deutete auf Adelia. Setzte sich neben sie und lehnte sich an die Wand.
Und jetzt... Warten...

Adelia lag immer noch bewusstlos in der Menschenmenge. Als ein paar Leute von Shadow herausgefunden hatten, was da eigentlich vorgefallen war, kamen sie auch schon samt Arzt im Gepäck daher gelaufen. Der Arzt machte die erste Versorgung. Wir müssen so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Bringt sie sofort dorthin. Shadow's Männer reagierten sofort und hoben sie vorsichtig und bedächtig auf die Bahre die sie mitgebracht hatten und trugen sie in die Stadt zum dortigen Krankenhaus. Nach ersten Ergebnissen der Ärzte, hatte Adelia sich die Rippen, sowie den Arm gebrochen. Außerdem hatte sie eine starke Gehirnerschütterung, die eine Amnesie nicht ausschloss. Die Ärzte mussten außerdem ihr Kind auf die Welt holen, da sie auch innere Verletzungen hatte und nicht gewährleistet werden konnte, dass sie diesen Sturz überhaupt überlebt und um immerhin das Kind zu retten hielten sie es für sinnvoller diesen Schritt zu gehen.

Adelia merkte, dass sie irgendwo war. Jedoch konnte sie auch nicht sagen wo. Sie hatte keine Kraft um ihre Augen zu öffnen oder zu sprechen. Adelia spürte die Anwesenheit von jemanden. Konnte aber nicht genau sagen wer es war. Sie schlief viel. Über Tage und Wochen zog sich ihr zustand hin.  Der Bruch im Arm war längst wieder verheilt. Genauso wie ihre Rippen bereits wieder verwachsen waren und auch alle anderen Blessuren nur noch durch kleine Narben zu sehen waren. Zwei Jahre lang lag sie einfach da. Weit weg vom eigentlichen Geschehen. Jeden Tag spürte sie diese Anwesenheit. Manchmal waren es mehrere Personen. Manchmal nur eine allein und manchmal waren sie zu zweit. Allerdings konnte sie beide immer noch nicht wirklich zuordnen. In ihr wuchs die Hoffnung, dass es vielleicht Shadow war. Immerhin hatte sie ihn gesucht. Sie hoffte, dass er es geschafft hatte. Was genau passiert war und wieso sie dort liegen musste, wusste sie nicht. Sie versuchte sich an ihren „Unfall“ zu erinnern. Konnte es allerdings nicht mehr. Sie wusste eigentlich nur noch, dass sie Shadow gesucht hatte, wegen des Giftes und das sie jemanden eine rein gehauen hatte. Mehr nicht. Was danach kam war einfach eine schwarze Wand, die sich ihr einfach nicht auftun wollte.

Langsam und bedächtig öffnete sie die Augen. Sie war allein in einem Zimmer. Da sie jegliches Zeitgefühl verloren hatte, erschrak sie heftig als sie feststellte, dass sie ihre alte Figur zurück hatte. Was zur..? Wo...? Was ist passiert..?  Sie erinnerte sich an einen Traum den sie gehabt hatte. Nein..! Das kann nicht...?!  Tränen stiegen in ihr auf. Sie warf sich die Kleidung über, die neben ihr auf einem Stuhl zusammengefaltet lag und lief aus dem Zimmer heraus. Bis auf die Straße. Es war dunkel. Adelia sah nur Schemenhaft irgendwelche Gestalten um sie herum laufen. Sie hörte lautes Glockenläuten. Und näherte sich diesem. Sie stand da, hatte Angst auch nur einen Schritt weiter zu gehen, da sie immer und immer wieder an diesen einen Traum denken musste. Auf einmal spürte sie wie etwas sich um ihre  Beine schlang. Sie senkte den Blick und sah dann ein kleines Mädchen.

Sie senkte den Blick und sah ein kleines Mädchen welches sich an ihre Beine schmiegte. Es weinte.   Na huch? Wer bist denn du? Sie hockte sich hin um dem Mädchen die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Dieses fing allerdings nur noch heftiger an zu weinen.  Aber ich hab doch gar nichts gemacht....Hey nicht weinen. Ihre Unterlippe zitterte. Selene, wo bist du? hallte es über den Platz. Diese Stimme... Als sie sich umdrehte sah sie Shadow schon von weitem. Das Mädchen lief auf ihn zu. Adelia war erleichtert.  Du...ihr...lebt..