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Autor Thema: Ein Neuanfang.  (Gelesen 6234 mal)
tupac
Gast
« am: August 09, 2009, 14:08:39 »

...Nachdenklich stand Tupac an der Rehling und starrte aufs Wasser, während seine Mannschaft ihren täglichen Pflichten nachkam.
Er betrachtete sein Spiegelbild in einer alten Glasscherbe und musste feststellen dass seine Zeit bald kommen würde. Dieses zweite Leben das er von den Mächten aus der Tiefe des Meeres geschenkt bekommen hatte, schien ihm kaum Glück gebracht zu haben. Er hatte sich die  letzte Zeit weit ab das Geschehen der anderen Piraten gehalten. Nur ab und zu ließ er sich mal in einem Hafen oder auf einer Marktinsel blicken, um zu sehen wie die Dinge standen. Allerdings erfuhr er erst vor ein paar Tagen von einem gekaperten Handelsschiffskapitän dass eine neue Mannschaft die Geschicke der Piraten versuchte zu Lenken. Tupac kannte diese Mannschaft sehr wohl. Und so musste er mit einem Lächeln und auch etwas Groll  an die Zeit zurückdenken als er noch Mitglied dieses Hafens war. Aber das lag so weit zurück das er sich anstrengen musste sich an die Zusammenhänge  zu erinnern.  
Aber das war Geschichte. Vielleicht würde er ja noch die neuen Zeiten miterleben bevor ihn das Meer endgültig verschlingen würde, oder würden die Mächte ihm noch einmal ein Leben schenken. Einen Sohn hatte er nicht. Er konnte sich nicht entscheiden. So blieb er allein. Was aus seinem Ersten Sohn Tuirandir geworden war wusste er nicht. Er wusste nur dass er mit einer Piratin die hiesigen Gewässer verlassen hatte. Vielleicht sind sie zurück in die alte Heimat gefahren.
Gedanken verloren schaute er auf sein Schiff. Die Widukind II lag gut vor dem Wind. Eigentlich war er mit seinem Leben zufrieden. Was er brauchte nahm er sich von den Handelsfahrern, ohne übermäßige Brutalität zu zeigen. Das hatte ihm so manchen harten Kampf erspart.
Plötzlich und wieder seiner Natur entschied er sich sein Schicksal den Karten anzuvertrauen. Er ließ einen weisen Mann rufen, den er auf einer seiner Fahrten mitgenommen hatte. Obwohl alle ihn für einen nutzlosen Fresser hielten, so blieb er auf Weisung Tupac an Bord. Vielleicht sollte das Schicksal nun zuschlagen.
Gespannt schaute Tupac in der Kajüte auf die Hände des alten Mannes. Trotz seines Alters mischte er die Karten wie ein junger Mann.
Sag mir alter Mann soll ich mich der Gemeinschaft der Piraten wieder anschließen oder hier mein Dasein fristen, bis ich sterbe.
Der Alte wog seinen Kopf und fing an die Karten zu legen.
Nach ein paar Minuten, Tupac wurde schon ungeduldig, sagte der Alte. Ihr werdet eine große Reise Antreten und noch viele Abenteuer erleben, denn euer Leben wird noch lange nicht zu Ende sein, auch wenn ihr glaubt euer Herz hört auf zu schlagen. Alles das steht hier in den Karten geschrieben,
Und nun entschuldigt mich, ich muss ein wenig ausruhen, denn ich muss erst wieder neue Kräfte sammeln.
Tupac schaute dem Alten gedankenverloren nach. Also doch, dachte er. Ich werde über meinen Tod hinaus leben. Auf einer Seite befriedigte ihn das Gehörte, aber machte ihn auch unsicher. Jedenfalls wusste er jetzt was er zu machen hatte. Er verließ die Kajüte und ließ seine Mannschaft antreten.
Männer, Ab heute werden wir wieder auf große Fahrt gehen. Alles was uns vor den Bug kommt ist zum Abschuss freigegeben.
Ein dreifaches Hurra war die Antwort.
Tupac grinste, als seine Mannschaft wie eine wildgewordene Rinderherde durcheinander lief und jeden Fetzen setzten, den sie hatten.
Wo soll es higehen, fragten sie?
Auf nach Trinidad ihr Höllenhunde. Ich will dort jemand einen Besuch abstatten und dann nach Nephilim.
...
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